Schwarzwildkirrung: Tipps und Tricks

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Hallo.

Bei uns wird nur Mais mit dem Spaten (einstechen - nach vorne drücken - Mais rein und zutreten) eingebracht. Zusätzlich zwei Holzklötze unter denen Mais liegt, damit man erkennen kann ob die Sauen bereits da waren. Aus Sicht der Kanzel wird so ein Streifen von ca. 10 Meter Breite mit etwa 15 Löchern bestückt, damit die Rotte auseinander gezogen wird und die Stücke nicht hintereinander stehen. Malbaum und Lecke sind i.d.R. ebenfalls vorhanden.
Regelmäßig geht eindeutig vor Menge. Die Entfernungen betragen zwischen 40 und 90 Meter.

Ich konnte nicht feststellen, dass Hunde oder andere Personen beim Kirren stören. Da wir von Ende Januar bis Mai Jagdruhe im Wald halten, wird die Mehrzahl der Sauen bei brauchbarem Tageslicht geschossen (zumindest bis September). Selbst im Winter werden einzelne Stücke bereits um 16:00 - 17:00 erlegt.

Nach Mitternacht sitzt kaum jemand im Wald. Im Feld lohnt es sich zu später Stunde dann eher.

wipi
 
A

anonym

Guest
eine Kirrung anlegen macht nur Sinn wenn Sauen regelmäßig da sind.
mais in die Natur zu karren nur weil mal ne Sau gefährtet worden ist ist kontraproduktiv.

Das wichtigste bei der Kirrung ist das Licht zu beachten. Der Mond sollte nicht in die Kanzel scheinen ( Reflexion am ZF und DG !! ), sondern seitlich die Szene erhellen. Auf Schlagschatten achten ! und auch auf den Verlauf des Mondes im Jahresverlauf ( mal tiefer, mal höher usw. )

Wind.
Der Wind muss passen! Tagsüber Versuche starten mit Qualm ( Heu verbrennen, oder sogar Rauchbomben einsetzten.). Es ist erstaunlich wie der Wind dreht, küselt und umschlägt an Geländekanten, Bäumen usw. Dies muss beachtet werden wenn der Platz erfolgreich sein sollte. Nach Möglichkeit den Weg zur Kanzel so wählen, dass man relativ nah mit dem Auto dort parken kann und so keine Fährte quer durch den Wald legt.

Als Kirrmittel sollte nur Mais in kleinen Mengen genutzt werden, oder Weizen. Lockstoffe bringen nichts nach meinen Versuchen.
Wir nehmen geteilte Stämme von ca. 70 cm Länge und 30 cm Durchmesser. Davon 3-5 Stück und eine Hand voll Mais darunter , fertig.

Auf das Streuen von Mais sollte verzichtet werden. Damit werden nur die Eichelhäher gefüttert.
 
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Ich kirre mit "Ufos" - zwei Holzscheiben, dazwischen Mais:
Vorteile: von unten kommen keine Mäuse, von oben keine Vögel dran. Bauart sehr einfach. Ein Ufo mit Öse oben für die Anbindung der Uhr.

Mais vergaben:
Nein - der Boden wird noch dunkler durch das Brechen - Kontrast in der Nacht miserabel.

Weizen:
Wollte bei mir überhaupt nicht klappen.

Menge:
Wenig (0,4..0,5 L) wenn ich nicht sitze - das zwingt die Sauen nach dem Fressen weiter. Vielleicht sitzt ja der Nachbar. Ein Liter, wenn ich sitze und die Rotten nicht über 8-10 Sauen haben. Drei Liter wenn ich sitze und weiß, dass mehr als 20 Sauen auf einmal kommen. Man braucht in der Dunkelheit ja Zeit, um sich einzurichten).

Mehrere "Ufos" auslegen, das zieht die Rotte auseinander.

Abstand zur Kirrung - zwischen 5m und 35m. Bei extrem kurzen Distanzen absolut leisen, mobilen Sitz und Wollklamotten. Wollunterlage für die Waffe verwenden, funktioniert nur bei klaren Windverhältnissen. Sehr reizvoll! Und 5 m geht auch fast ohne Licht.

Wenn die Sauen fehlen oder Eiche/Buche fruchten, kann man sich auf den Kopf stellen, dann geht wochenlang nichts. Wenn sie aber da und hungrig sind, ist auch eine neue Kirrposition in wenigen Tagen angenommen. Dazu einfach bei neu gestarteter Kirrung einen Klecks Teer in die Nähe für die Neugier.

Wenn die Sauen nach einem Abschuss ein paar Tage ausbleiben - neue Position kirren und mobile Leiter mitnehmen.

Das wichtigste für den Jäger: entgegen tausendfacher Veröffentlichungen gibt es DIE SAU nicht. Sauen sind unterschiedlich wie Menschen. Gierige, kluge, dumme. Es gibt Unterschiede in der Populationsdichte, der Jahreszeit, dem Lebensalter und natürlich dem Geschlecht und der aktuellen Hormonlage. All das kommt zu Wetter, Licht, Mastsituation usw. dazu. Die Kirrung ist (leider) nur ein Faktor zum Erfolg.

Ich habe auf nahe beieinander liegenden Flächen von Jahr zu Jahr unterschiedliche Verhältnisse bezüglich Sauen und Jagdstrecke. Das Sicherste bei mir war weitermachen, wenn es mal läuft, bzw. etwas verändern, wenn ewig nichts funktionieren will.
Neue Jagdplätze mit mobilen Einrichtungen sind dabei nicht das schlechteste - nur etwas mehr Arbeit. Man kann die Gewohnheiten der Sauen nutzen - die fühlen sich früher oder später nämlich schon nahe bei der Kanzel sicher, wenn man sie dort nicht erreichen kann. Die vorletzte Sau habe ich vom mobilen Sitz auf 4m Entfernung erlegt - 40 m entfernt von einer Kanzel - die die Sau auf dem Weg zur Kirrung gerade umschlagen wollte ...

Nachtrag:
ganz wichtig wenn an den Kirrungen nichts mehr geht und gleichzeitig der Nachbar die schönste Strecke hat - Spaziergang durch's Umfeld. Und wenn dann schubkarrenweise Mais abgeladen ist oder Bäckereiabfälle oder Aufbrüche vor der Kanzel liegen - klare Kante zeigen.
 
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ganz wichtig wenn an den Kirrungen nichts mehr geht und gleichzeitig der Nachbar die schönste Strecke hat - Spaziergang durch's Umfeld. Und wenn dann schubkarrenweise Mais abgeladen ist oder Bäckereiabfälle oder Aufbrüche vor der Kanzel liegen - klare Kante zeigen.
Du hast deinen Nick aber auch ned umsonst gewählt, oder? :twisted:
 
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Du hast deinen Nick aber auch ned umsonst gewählt, oder? :twisted:

Du hasts wie immer voll erfaßt !:thumbup:Zuerst mal würde ich zum Frisör gehe !!!Ach was,wenn der die Kirrstellen seines Nachbarn kontrolliert,dann macht sein Nachbar das beim anderen Nachbarn,der dann wieder bei seinem Nachbar,jener dann beim @hinterhalt.:lol: Zwischendurch kann man dann noch hier und da ein Büschel Haare vom Barbier mitnehmen ,Frauenlöckchen sollen besonders gut Wirksam sein,wegen der ständigen Daffanwendung...das klappt dann auch .:) Mit Kernseife oder Kamillenshampoo behandeltes Haupthaar nach Beendigung von Holzeinschlagsmaßnahmen, soll hingegen seine volle Wirkung nicht entfalten können !;-)
Was sich auch besonders gut macht,ist am Vortag der DJ des geliebten Nachbarn die Horte eigener Kinder mit Knallerbsen vom echt azgebirgischen Knallerbsenstrauch durch den Tann zu schicken.Hilft auch hervorragend für die Frequentierung der eigenen Kirrung ,solange bis der Nachbar der örtlichen Sonderschule eine Winterwanderung mit großem Abschlußfeuerwerk in nachbarlichen Gefilden sponsert!:p
 
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Wir kirren Schwarzwild an den Hauptkirrungen ausschließlich mit Körnermais in Kistchen, und zwar in der Zeit vom Maishäckseln bis zur Milchreife vom Weizen.
Der Deckel wird mit einem großem Ast oder Steinen beschwert.
Die Kirrungen werden täglich von derselben Person um dieselbe Uhrzeit mit derselben Menge Mais (0,5 Liter) beschickt und mit einer geringen Menge Maggi aus einem Zerstäuber besprüht.
Auf dem Fußweg von und zur Kirrung sowie drumrum werden ein paar Körnchen fallengelassen, vielleicht zwei kleine Hände voll.
Der Abstand beträgt bei allen Hauptkirrungen 50 +/- 2 Meter.
Malbaum wird nicht angelegt, den suchen die sich eigentlich selber raus dann.
Von den 4 unterhaltenen Hauptkirrungen werden durchschnittlich 2 pro Nacht besucht.
 
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Warum nehmen alle immer nur Mais ?Ich benutze schon jahrelang zu 90% Erbsen ! (25kg Mais bei uns 9 Eus,25kg Erbsen=6,50 Eus) Werden genauso angenommen,durch anderes Wild weniger.Seit der Erbsenanwendung sind die Wildschäden m. M. zurückgegangen und nur noch wenig vorhanden, bilde ich mir zumindest ein,denn bei der Maiskirrung war die nahe Waldwiese immer stark umgebrochen,jetzt nur noch sehr gering,monatelang gar nicht....Mein Freund machts jetzt genauso,mit gleichem Erfolg.
 
A

anonym

Guest
@csx

Kirrung anlegen macht nicht nur Sinn, wenn Sauen regelmäßig da sind.
Kirrung legt man einmal an, und unterhält sie dann dauerhaft.
Die Rotten ziehen auch umher und sind nicht immer im gleichen Einstand, ziehen auch mal in die Nachbarreviere.

Wenn man aber über Jahre hinweg die Kirrung immer regelmäßig beschickt hält, nehmen sie diese dann auch wieder an sowie sie wieder im eigenen Revier angekommen sind.
Vorausgesetzt, sie kennen den Platz und wissen aus Erfahrung, dass sie dort immer was finden.

Ist auch so mit dem Rotwild an der Lecke.
Das Rudel, von dem ich die Fotos reingestellt habe, ist außer in meinem mindestens auch noch in 3 Nachbarrevieren nachweisbar.
Ich habe es selbst schon morgens auf der Heimfahrt um 4 Uhr Morgens nach vergeblichem Nachtansitz in einem der Reviere ca. 30 m weg von der Straße in der Wiese stehen sehen.
Gegenwärtig ist es wieder bei mir und nimmt dann auch die Lecke wieder an, weil es sie kennt.

Gleiches gilt für die Sauen.
Gegenwärtig zieht eine Rotte von 5 Frischlingen immer zwischen meinem und einem Nachbarrevier hin und her, ca. 3 km über den Acker und an einer Ortschaft vorbei.
Wenn sie dann gerade mal wieder bei mir eingewechselt sind, suchen sie die ihnen dort bekannte Kirrung auf und die Salzlecke ebenfalls.
Nützt ihnen natürlich nur dann was, wenn sie an das Kirrgut trotz Frost und Schnee auch rankommen.
Habe ich ja wie beschrieben mit Stroh und Maistrommel gelöst.
Das Handy in der Maistrommel hat übrigens gerade vor ner Stunde bei mir angerufen.
Noch wenige Tage und der Mond reicht dann wieder für den Ansitz...
 
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Du hasts wie immer voll erfaßt !:thumbup:Zuerst mal würde ich zum Frisör gehe !!!Ach was,wenn der die Kirrstellen seines Nachbarn kontrolliert,dann macht sein Nachbar das beim anderen Nachbarn,der dann wieder bei seinem Nachbar,jener dann beim @hinterhalt.:lol: Zwischendurch kann man dann noch hier und da ein Büschel Haare vom Barbier mitnehmen ,Frauenlöckchen sollen besonders gut Wirksam sein,wegen der ständigen Daffanwendung...das klappt dann auch .:) Mit Kernseife oder Kamillenshampoo behandeltes Haupthaar nach Beendigung von Holzeinschlagsmaßnahmen, soll hingegen seine volle Wirkung nicht entfalten können !;-)
Was sich auch besonders gut macht,ist am Vortag der DJ des geliebten Nachbarn die Horte eigener Kinder mit Knallerbsen vom echt azgebirgischen Knallerbsenstrauch durch den Tann zu schicken.Hilft auch hervorragend für die Frequentierung der eigenen Kirrung ,solange bis der Nachbar der örtlichen Sonderschule eine Winterwanderung mit großem Abschlußfeuerwerk in nachbarlichen Gefilden sponsert!:p

Du hast den Ernst der Sache wahrscheinlich nicht erfasst - ich schreibe hier von mehreren Schubkarrenladungen Mais, Bäckereiabfällen und kompletten Schwarzwildaufbrüchen vor einer Kanzel. Mit den Folgen derartiger Jagdpraxis müssen sich am Ende alle auseinandersetzen.
Du kannst natürlich auch Witzchen machen und Deine Löckchen pflegen - aber den Scheitel zieht Dir am Ende der Gesetzgeber, wenn solchen "Experten" nicht vorher die Grenzen gezeigt werden.
 
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Du hast den Ernst der Sache wahrscheinlich nicht erfasst - ich schreibe hier von mehreren Schubkarrenladungen Mais, Bäckereiabfällen und kompletten Schwarzwildaufbrüchen vor einer Kanzel. Mit den Folgen derartiger Jagdpraxis müssen sich am Ende alle auseinandersetzen.
Du kannst natürlich auch Witzchen machen und Deine Löckchen pflegen - aber den Scheitel zieht Dir am Ende der Gesetzgeber, wenn solchen "Experten" nicht vorher die Grenzen gezeigt werden.

Wenn der sowas macht,muß er die Konsequenzen tragen.Das dürfte heutzutage im Allgemeinen bekannt sein.Dafür bist aber nicht Du zuständig,auch nicht,die Kirrungen der Nachbarn regelmäßig auf Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu visitieren.
Sollte Euch sowas zu Ohren kommen,dann wendet man sich in der Regel an den Hegeringleiter,Förster oder meinetwegen auch an den Sünder selbst,wenn man der Meinung ist,das trifft aufs Gehör desjenigen.
Aber bei den Nachbarn rumschnüffeln ,in der Erwartung möglicherweise was zu finden,wo man dem eine reinwürgen kann,das tut man nicht !So kams nämlich rüber.
 
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Mengenbestimmungen Hin oder Her.
Ist doch nur ein Thema weil einige immer übertreiben müssen...jeder MUSS selbst entscheiden können wie viel er kirrt.!

Die 3kg reichen bei mir auf keinen Fall.!

Wie jetzt aktuell zu sehen ist....2 starke Keiler, eine 24 Kopf starke Rotte und ein verweister Frischling...JEDE Nacht
 
A

anonym

Guest
Profi,
mit der Aussage stellst wieder mal einiges klar

probier es mal mit Jagen

nicht nur Totschiesskiste entern und draufhalten
finde mal die Befriedigung ein Stück Wild überlistet zu haben
angehen von Sauen im Gebräch
Locken des Fuchse oder auch Rehbockes

aber hier nur warme Luft
 
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Wenn der sowas macht,muß er die Konsequenzen tragen. ... Aber bei den Nachbarn rumschnüffeln ,in der Erwartung möglicherweise was zu finden,wo man dem eine reinwürgen kann,das tut man nicht !.

Wie soll es denn zu den von Dir geforderten Konsequenzen kommen, wenn die Kontrolle in offensichtlichen Fällen von Dir als "Schnüffelei" und verwerflich gilt? Soll man warten, bis die entsprechenden Fotos von Fleischresten/Brotbergen vor der Kanzel auf den Seiten der Jagdgegner landen? Wer gehört denn hier in den Senkel gestellt? Der, der wider alle Regeln füttert, oder der, der dagegen vorgeht?
 
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Mengenbestimmungen Hin oder Her.
Ist doch nur ein Thema weil einige immer übertreiben müssen...jeder MUSS selbst entscheiden können wie viel er kirrt.!

Die 3kg reichen bei mir auf keinen Fall.!

Wie jetzt aktuell zu sehen ist....2 starke Keiler, eine 24 Kopf starke Rotte und ein verweister Frischling...JEDE Nacht

Erfolgreich kirren bedeutet auch und nicht zuletzt, die Sauen in Bewegung zu halten. Drei Liter aufgeteilt auf sechs Kirrungen mit je einem halben Liter bringen selbst wenige Sauen in einer Nacht an mehreren Plätzen vorbei. An einem der Plätze könnte sich ein Jäger die Nacht um die Ohren schlagen und an der ziehenden Rotte zum Erfolg kommen.

Wenn aber auch nur vier Kirrungen mit je drei Litern existieren, schön regelmäßig gekirrt und möglichst selten hockt wird, dann kann man so "SEINE" Sauen binden, wenige Sauen schon satt machen, meinetwegen auch schöne Fotos mit der Wildkamera schießen - aber mit Jagd hat das dann nichts mehr zu tun. Wir sind Jäger - keine Bauern!

Sparsam kirren und vor dem Ansitz etwas mehr, um bei schlechtem Licht mehr Zeit für den Schuss zu gewinnen. Das funktioniert wunderbar - solange nicht nebenan Berge von Fraß liegen, die mangels Bejagung auch noch sicherer zu haben sind. Wenn die Rotte bei Dir JEDE Nacht kommt, dann hat sie kein Feuer bekommen. Dann ist nicht gejagt worden. Dann sind wir wieder beim Bauern ...
 

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