"Schwarzwildexplosion"

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Wie sagte unser Förster: Lange nicht so viel Schwarzwild - lange nicht so wenig erlegt ....

Trotz "Hinternbreitsitzen" sind die Sauen momentan einfach nicht zu kriegen!
 
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Trotz "Hinternbreitsitzen" sind die Sauen momentan einfach nicht zu kriegen!
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Da hast Du völlig Recht !

Aber ich weiß nicht woran das liegt.
In meinem Revier liegt es m.u. an daran, das wir seit dem Sommer sehr viel Damwild im Revier haben, die suchen dann die Kirrungen heim und die Sauen finden oft nichts. Ergebnis : sie kommen sehr unregelmäßig.

Ich habe dann letzte Woche neue Stucken rausgebracht, die kriegen jetzt nur die Sauen auf, warten wir`s ab wie es sich nun Entwickelt.

Gruß Jack
 
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28 Jan 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:


4. Für den Herbst/Winter 2001/2002 ist ein Vorlageverbot von Mais angedacht und damit eine verpflichtende Umstellung des Kirrgutes auf Erbse verbunden. Der Strafrahmen bei Verstössen beträgt bis zu ATS 50.000.-
<HR></BLOCKQUOTE>

Womit wird das begründet?

Ich selber habe während der Ausbildung mal Sauen mit Erbsen/Hafer-Mischung gekirrt, weil wir das selber angebaut haben, mit gutem Erfolg.
 

Pit

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16 Mai 2001
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Servus Sixtus

Ich weiß nicht wie es bei unseren EU-Nachbarn auszieht.

Ich kann nur soviel sagen wir hatten bis 1995 keine Sauen im Allgäu.
(Letzte Sau bei mir im Revier wurde vor 30 jahren geschossen bis 1995 gerechnet).

Ab 1995 haben wir jedes jahr einen massiven
zuwachs an Schwarzwild (explusionsartig).

Wir haben 2001 eine Vollmast an Eicheln und Bucheckern.

Der Abschuss bei mir im Revier und bei unseren Nachbarn ist gleich null.Es hilft nur Sitzen und Schwitzen.

Ich hoffe das sich der Schaden 2001/2002 in
Grenzen hält.


icon_confused.gif
Gruß Hans
 
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In Baden-Württemberg gibt es ein Institut, das vor ein oder zwei Jahren eine interessante Untersuchung veröffentlicht hat über Streifgebiete und Ernährung von Schwarzwild.
Ergebnis: Streifgebiete ca. 4 km (ich hatte mit viel mehr gerechnet), Ernährung je nach Einstand und Jahreszeit bis zu 40% Kirrung. Ich habe die Studie gerade nicht bei der Hand, kann aber im Bedarfsfall nachschauen.
Trotz der Kirrungen glaube ich nicht, dass die Zunahme dadurch bedingt ist, denn in Ländern, in denen nicht gekirrt wird, steigen die Bestände auch.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von waldschrat:


Womit wird das begründet?

Ich selber habe während der Ausbildung mal Sauen mit Erbsen/Hafer-Mischung gekirrt, weil wir das selber angebaut haben, mit gutem Erfolg.
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Waldschrat,

der Mais ist zu gut für die Sauen und da sie die Erbsen auch nehmen fällt der ernährungspysiologische Super Gau durch die Maiskirrung ( die ja zu oft Maisfütterung ist ) weg.

Gruss
H.
 
A

anonym

Guest
Ich denke, die "Schwarzwildmisere" ist überwiegend hausgemacht. Sauen sind in ganz Deutschland (neben Reh und Fuchs) das Brot- und Butter- Wild geworden. Keine Rebhühner, kaum noch Hasen, wenig Fasane, Rotwild eh nur noch in Bürokratieinseln in Beständen, die in der Zahl der Tiere und der genetischen Vielfalt an Hagenbecks Tierpark erinnern. So freut sich der Jäger im Niederwildrevier über einen Überläufer und dann zwei Überläufer und dann drei, die er längst erlegt hätte, wenn da noch Hühnergelege gewesen wären. Außerdem immer diese verfluchte Kirrerei. Selbst wenn kein Mastjahr ist (die in letzter Zeit unnatürlich häufig waren), karren wir solche Mengen Futter in den Wald, daß die Sauen sich brav vermehren können.
Außerdem ist die Sozielstruktur der mesten Rotten kaputt, was (ich ahne die Entrüstung) auf Fehlabschüsse bei Nacht nicht unwesentlich zurückzuführen ist. Bei Tage (auch beim Drücken) sind die Mamas einfach nicht mit einem erhofften Keiler zu verwechseln. Eine Schwarzwildhege, die nicht mit Überhege zu verwechseln ist, muß her. Keine führenden Bachen schießen, keine mittelalten Keiler (nur wenn eine Zigarettenlänge Waffen zu sehen sind, dann schießen), und aus den Rotten im Winter Überläuferbachen herausschießen. Ansonsten Frischlinge. Das kann nicht so schwer sein, und wenn uns das nicht geligt, kommen wir in Verruf, bei Bauern, Jagdgenossen und beim Feind...
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Moin waidmann,
du hast völlig recht.Man könnte auch sagen, es mangelt allgemein am handwerklichen Können,
Gruß
TF
 
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Du hast völlig recht. Aber das heißt auch Frsichlinge mit 10 kg und süßen Streifen zu schießen und das muß man erstmal hinbringen.
1. sind sie so süß, 2. ist nichts dran und 3. könnten die Sauen dann ja das Revier wechseln.

[ 21. September 2001: Beitrag editiert von: waldschrat ]
 
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Ich denke das die Einzeljagd an der Kirrung sehr wohl Ihre Berechtigung hat, wen sowohl Jagdausübung als auch die Kirrung sachgerecht betrieben wird.

Aber das kann nur ein Mittel sein, es müssen Revierübergreifende Drückjagden stattfinden und zwar in jedem Hegering. Es gibt anscheinend immer noch sehr viel Jagdneid ansonsten kann ich nicht verstehen warum das nicht stattfindet.

Man kann das ganze doch nach Vorbild der gemeinsamen Fuchsansitze durchführen, oder auf der Ebene ja bereits schon vorhandener Schwarzwildringe.

Gruß Jack.
 
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Wildschweinplage in Deutschland


18. Jan. 2002 Wildschweinen in Deutschland geht es zu gut. Deshalb vermehren sie sich und werden zur Plage. Sie graben Felder um und zerstören die Ernten von Bauern, aber ebenso sind sie im Straßenverkehr eine Gefahr.

Die Schweine vermehren sich vor allem, weil Jäger sie füttern. Der Ökologische Jagdverein berichtete von einer Studie der Universität Freiburg, wonach bei knapp einem Drittel der erlegten Wildschweine Körnermais im Magen gefunden wurde. Diesen Mais verwenden Jäger, um Wildschweine zu füttern, und das mit bis zu 300 Kilogramm pro erlegtem Schwein. Ein Effekt der guten Fütterung ist die Tatsache, dass die Schweine mehr Junge werfen, manche sogar zwei Mal im Jahr .
http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=uptoday/content.asp&doc={E34B542A-2D18-4A81-8DEF-8BFF860B5079}&rub={32ADA522-4834-4401-88D5-934A2B06A26B}
 
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Jo, das ist es wieder, diese Jäger. Und bauen sie auch noch riesige Maisschläge an, dazu Rapsfelder soweit das Auge reicht.Und zu allem Überfluß betreiben sie auch noch Naturnahen Waldbau.
Ich wußte gleich wer Schuld hat.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Biber:
URL=http://www.faz.net/....
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Biber, danke fürs Zitat, aber die ewig lange URL-Zeile macht leider allen Lesern den Bildschirm kaputt, so daß wir jetzt bei jedem Beitrag der Seite nach rechts scrollen müssen. Könntest Du wohl so freundlich sein, so wie es auch Sven tut, die authentische Wiedergabe der URL einfach durch ein "hier" (URL als HTML-Code danach) zu ersetzen ? Dankeschön !

Carcano
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Junior:
Hallo Leute,
Finde die Untersuchung ganz interessant, sollte man mal über das ganze Land ausdehnen. Kommen bestimmt schöne Ergebnisse raus !
Gruß
Junior
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Junior,

die Statistik war schon vorher irgendwo veröffentlicht und es gab auch einen thread dazu, ich weiss nur nicht mehr wo.

Die Ziffern erscheinen mir grundsätzlich plausibel, vielleicht etwas nach unten geschönt, da sie dem Idealbild der Kirrjagd entsprechen.

Gehe ich von einer 100% Fertilität bei Sauen ( die letzten Jahre lagen wegen der guten Mast wahrscheinlich darüber ) so muss ich theoretisch den halben Frühjahrsbestand abschöpfen.
Bei einem Abschuss von 5 Stk/ Jahr/100 ha, kann man somit von einem Frühjahrstand von 10 Sauen/100 ha ausgehen im Jahreschnitt von angenmommen 7,5 Sauen/100 ha.

Bei 1 Kirrung/100ha bekommen also 7,5 Sauen 200 kg Mais p.a. vorgelegt, was die stolze Menge von 73 Gramm Mais/Tag/Sau ausmacht. Nicht eingerechnet sind dabei die normalen Verluste durch Mäusefrass etc.

Bei diesen Ziffern von einer Schweinemast zu sprechen ist wohl überzogen im Gegenteil stimmen die Ziffern wird in den untersuchten Revieren vorbildlich gekirrt. Dass man trotzdem im Schnitt 10 Ansitze/Sau benötigt spricht wohl für die Schwierigkeit der Sauenbejagung auch an der Kirrung.

In der Studie stand auch glaube ich, dass weit mehr als 50% des Sauenabschusses an den Kirrungen gemacht wird, d.h. das im Umkehrschluss eine Sauenbejagung ohne Kirrung den Zuwachs bei weitem nicht abfangen könnte und daher z.B. die Schäden exponential ansteigen würden.

z.B bei 100 % Fertilität, Frühjahrsstand 2002 10 Stück, Abschuss mit Kirrung 5 Stück, ohne Kirrung 2,5 Stück

Frühjahsstand:
mit Kirrung ohne Kirrung
2003: 10 Stk 15 Stk

2004 10 Stk 25 Stk

2005 10 Stk 45 Stk

2006 10 Stk 85 Stk

Fairerweise müsste man natürlich berücksichtigen, dass in der Variante ohne Kirrung bei zunehmender Sauendichte auch die Chancen je Ansitz/Birsch steigen aber mit Sicherheit nicht so progressiv wie Bestandszunahme.

Der beste Garant für eine weitere Sauenzunahme ist somit eine Einschränkung der Kirrjagd.

Gruss

H.
 
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30 Jan 2001
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Ich müßte dann ja 3 Tonnen Mais in den Wald karren!...kirren müssen wir,denn wir haben
ja nur einen Ar...!
luger
 

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