Ich jage in einem Revier, aus dem die Sauen quasi über Nacht verschwanden und 1,5 Jahre später pünktlich zur Milchreife des Mais wieder da waren. In größerer Zahl.
In den gut anderthalb Jahren waren Sauen auch im Revier. Nur nicht in so großer Zahl und total unstet/heimlich.
In dieser Zeit hat nur die klassische Arbeit zum Erfolg/ halbwegs sicherer Vorhersage geführt.
1. Abfährten und Beobachten. Hund Wind nehmen lassen und schauen ob er anzeigt.
2. Zu Zeiten Ansitzen zu denen man es sonst nie gemacht hat.
3. PEINLICHST auf den Wind, Geräusche und Licht achten!
4. Beim Bergen möglichst wenig Lärm und Licht.
Meiner Erfahrung nach haben auch die heimlichen/unsteten Sauen die Wechsel angenommen anstatt sich einfach durch das Gebüsch zu schlagen. Nur taten sie es eben nicht wie gewohnt um 21.30-23.00 Uhr, sondern schon ab 16.30 bis 19.00 Uhr. Kirrungen wurden nur sporadisch angenommen.
Was bei mir in dieser Zeit oft funktioniert hat (6 mal in einem Jahr): Buchenholzteer verschwenderisch an einen Baumstamm nahe eines Wechsels. Und dann sofort ansitzen!
Das bringt natürlich keine direkten Vorteile bei Vorhersagen... aber vielleicht Jagderfolg.