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Hallo Waidgenossen!
Ich war gestern Abend auf dem Schwarzwild-Symposium des LJV-NRW in Düsseldorf. Für diejenigen, die nicht dabei waren, ein kurzer Ablauf:
Es waren vier Referenten anwesend. Als erstes schilderte Dr. Petrak von der Landesforschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadensverhütung NRW in seiner bekannten und sachlich fundierten Art die Situation des Schwarzwildes von 1938 an bis heute hinsichtlich Bejagung, Schonzeitenregelung und ihre Auswirkungen auf die Bestände. Als zweiter Referent erläuterte Dr. Sodeikat von der Tierärztlichen Hochschule Hannover neue und bereits bekannte Zusammenhänge von Vermehrungsraten unter Berücksichtigung von Mastjahren, Futterangebot etc. (nach einer von seiner Hochschule durchgeführten Studie ergab sich übrigens eine Zuwachsrate von 300% in Bezug auf den vor dem Frischen vorhandenen Bestand). Als dritter Referent schilderte FAR a.D. Norbert Happ in kurzweiliger und z.T. markanter Ausdrucksweise (aber gut!) seine Erfahrungen aus dem uns allen bekannten Kottenforst. Schließlich erläuterte Revieroberjäger Peter Markett anschaulich und praxisbezogen seine Erfahrungen im Davert Hochwildring aus den letzten Jahren, wo durch die Zusammenarbeit zahlreicher Reviere funktionierende Schwarzwildbewirtschaftung aufgebaut wurde.
Anschließend gab es ein Diskussion, die sich hauptsächlich um die Notwendigkeit einer intensiven Frischlingsbejagung und dem Ausbruch der Wildschweinepest Ende letzten Jahres in mehreren Kreisen drehte. Insgesamt waren ca. 300 Teilnehmer sowie Abgeordnete des Landtags NRW sowie Vertreter der Presse anwesend.
Dieses Symposium wurde u.a. deswegen initiiert, da in NRW von politischer Seite eine Abschaffung der Jagdzeiten für Überläufer (also wieder eine ganzjährige Bejagungsmöglichkeit) angeregt wurde. Die Referenten und die überwiegende Mehrzahl der Diskussionsteilnehmer haben sind hingegen für die Beibehaltung der bisherigen Jagdzeitenregelung ausgesprochen.
Ich persönlich fand das Symposium recht interessant. Es war deutlich von dem Bestreben getragen, sich für den Erhalt der geltenden Jagdzeitenregelung stark zu machen. Gegenteilige Argumente kamen kaum zur Sprache, obwohl sich auch dafür sicherlich Aspekte finden lassen würden. Absolut positiv finde ich es in jedem Fall, dass der LJV NRW den Weg in die Öffentlichkeit sucht (und auch gefunden hat), um einerseits der Basis neue Erkenntnisse und Bestrebungen mitzuteilen und gleichzeitig Position in der politischen Diskussion zu beziehen.
Wer war gestern noch da und wie beurteilt ihr das Symposium?
WH vom grunzenden Lodenmantel
Ich war gestern Abend auf dem Schwarzwild-Symposium des LJV-NRW in Düsseldorf. Für diejenigen, die nicht dabei waren, ein kurzer Ablauf:
Es waren vier Referenten anwesend. Als erstes schilderte Dr. Petrak von der Landesforschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadensverhütung NRW in seiner bekannten und sachlich fundierten Art die Situation des Schwarzwildes von 1938 an bis heute hinsichtlich Bejagung, Schonzeitenregelung und ihre Auswirkungen auf die Bestände. Als zweiter Referent erläuterte Dr. Sodeikat von der Tierärztlichen Hochschule Hannover neue und bereits bekannte Zusammenhänge von Vermehrungsraten unter Berücksichtigung von Mastjahren, Futterangebot etc. (nach einer von seiner Hochschule durchgeführten Studie ergab sich übrigens eine Zuwachsrate von 300% in Bezug auf den vor dem Frischen vorhandenen Bestand). Als dritter Referent schilderte FAR a.D. Norbert Happ in kurzweiliger und z.T. markanter Ausdrucksweise (aber gut!) seine Erfahrungen aus dem uns allen bekannten Kottenforst. Schließlich erläuterte Revieroberjäger Peter Markett anschaulich und praxisbezogen seine Erfahrungen im Davert Hochwildring aus den letzten Jahren, wo durch die Zusammenarbeit zahlreicher Reviere funktionierende Schwarzwildbewirtschaftung aufgebaut wurde.
Anschließend gab es ein Diskussion, die sich hauptsächlich um die Notwendigkeit einer intensiven Frischlingsbejagung und dem Ausbruch der Wildschweinepest Ende letzten Jahres in mehreren Kreisen drehte. Insgesamt waren ca. 300 Teilnehmer sowie Abgeordnete des Landtags NRW sowie Vertreter der Presse anwesend.
Dieses Symposium wurde u.a. deswegen initiiert, da in NRW von politischer Seite eine Abschaffung der Jagdzeiten für Überläufer (also wieder eine ganzjährige Bejagungsmöglichkeit) angeregt wurde. Die Referenten und die überwiegende Mehrzahl der Diskussionsteilnehmer haben sind hingegen für die Beibehaltung der bisherigen Jagdzeitenregelung ausgesprochen.
Ich persönlich fand das Symposium recht interessant. Es war deutlich von dem Bestreben getragen, sich für den Erhalt der geltenden Jagdzeitenregelung stark zu machen. Gegenteilige Argumente kamen kaum zur Sprache, obwohl sich auch dafür sicherlich Aspekte finden lassen würden. Absolut positiv finde ich es in jedem Fall, dass der LJV NRW den Weg in die Öffentlichkeit sucht (und auch gefunden hat), um einerseits der Basis neue Erkenntnisse und Bestrebungen mitzuteilen und gleichzeitig Position in der politischen Diskussion zu beziehen.
Wer war gestern noch da und wie beurteilt ihr das Symposium?
WH vom grunzenden Lodenmantel