Heute möchte ich euch auch einmal über mein Jagderlebnis berichten.
Mit dem Jagdpächter wurde vereinbart, dass ich mein Glück auf einem Sitz am Waldrand versuchen sollte.
Kurz zur Lage:
Der Sitz steht in der Nähe eines Wassergrabens entlang des Wassergrabens stehen mehrere Sitze und Kanzeln.
Der besagte Sitz steht mit Blickrichtung zum Wald
Vor dem Sitz ist eine kleine Wiese, auf der in den letzten Tagen immer wieder mal Sauen zu Gange waren. :thumbup:
Um ca. 19:00 Uhr baumte ich auf. Das Wetter war in den letzten Tagen sehr wechselhaft, es Regnete öfters.
Ich saß ca. 45min. da begann es auch schon zu Regnen.
Also eine kurze Nachricht per Handy an den Jagdpächter, ob ich mich umsetzen kann auf die Überdachte Kanzel.
Kurz darauf kam auch schon das ok.
Also abgebaumt und langsam durch den Regen zur Kanzel gepirscht.
Bis ich dort ankam waren die Klamotten schon gut „feucht“.
Nach ca. einer Stunde wechselte auch schon eine Rotte Sauen aus dem Wald durch den Wassergraben und zogen entgegengesetzt meiner Richtung, um in den Maisacker einzuwechseln.
Die Schussentfernung war zu weit und die Sauen verhofften auch nicht, so dass ich mich entschieden hatte den Finger gerade zu lassen.
Kurz darauf meldete sich der Jagdpächter bei mir per sms und fragte an ob bei mit was zu sehen ist.
Ich gab den Lagebericht durch.
Er meinte ich soll an dem Wassergraben entlang pirschen, weil neben dem Maisacker eine Kanzel steht um dort mein Jagdglück zu versuchen.
Also runter und langsam durch den immer stärker werdenden Regen zur nächsten Kanzel pirschen.
Endlich an der Kanzel angekommen waren die Sauen deutlich im Maisacker zu hören.
Mittlerweile waren meine Klamotten nass.
Als ich auf der Kanzel Platz genommen hatte, stellte ich zu meinem Entsetzen fest das die Sauen die Flucht ergriffen hatten…….. so eine Sch……. :sad:
Was soll´s,……. ruhig verhalten und abwarten was die Nacht noch so bringt.
Mittlerweile war es 23:30 Uhr als ich heftiges Krachen im Wald hörte J
Na also das Warten sollte sich gelohnt haben. Sauen im Anmarsch.
Die Geräusche kamen immer näher …… endlich sollte das Glück auf meiner Seite sein.
Langsam fertig machen …….Waffe hoch und Blick durch die Zieloptik.
Schon wechselte die erste Sau aus dem Wald, zog weiter über den Weg durch den Wassergraben in den Maisacker.
Sch….. ich war zu langsam und hatte die Sau nicht ins Absehen bekommen.
Aber was war das ?? da stand ja noch eine Sau.
Schön breit, mitten auf dem Weg vorm Wassergraben und verhoffte.
Ich lies es krachen.:shoot:
Danach hörte ich es laut Platschen, die Sau lag im Wassergraben. L
Nach einer kurzen Verweilzeit schaute nach.
Ich konnte die Sau im Wasser finden.
Es Regnete immer noch.
Nun ging es daran die Sau aus dem Graben zu bekommen.
Also mit einem Bein in den Graben, abstützen und dabei aufpassen, dass kein Wasser in den Stiefel läuft. Die Sau Packen und hau Ruck…..
Ich rutschte aus und landete auf dem Ar… ….:evil:
Nun war ich nicht nur nass sondern auch noch voll mit Matsch L.
Erst einmal verschnaufen.
Ich versuchte den Jagdpächter Telefonisch zu erreichen, um Ihm die Lage zu schildern und zu fragen ob er mir das Hoftor aufmacht, damit ich die Sau bei Ihm aufbrechen und hinhängen kann.
Er ging nicht ans tel. Kein Problem dachte ich.
Erst mal die Sau bergen, ins Auto verladen dann versuch ich es nochmal ihn zu erreichen.
Da ich mittlerweile eh komplett Nass und voll Matsch war habe ich mich entschlossen in den Graben zu gehen um die Sau raus zu bekommen.
Nach einem anstrengenden Kraftakt ist mir dies auch gelungen.
Endlich hatte ich die Sau auf dem Weg liegen.
Nun sah ich selbst aus wie ne Sau ……nass, matschig und nun auch noch mit Blut eingesaut.
Aber ich hatte es geschafft ;-)
Danach den Weg wieder zurück laufen das Auto holen und die Wutz auf den Heckträger wuchten.
Zwischendurch hatte ich es nochmals Tel. beim Jagdpächter versucht…..ohne Erfolg.
Blick auf die Uhr 00:50 Uhr
Mir blieb nichts anderes übrig als die Sau bei mir zu Hause zu „versorgen“.
Zu Hause angekommen Sau abgeladen Lichter im Hof und in der Scheune angemacht und überlegt wie ich das ganze ohne richtiges Equipment hinbekommen könnte.
Die Wutz aufzubrechen war ja noch die leichteste Übung an der Sache.
Wo sollte ich aber das Teil hinhängen ?
Da kam mir die Idee mit der Alu-Klappleiter.
Also Leiter aus der Scheune geholt und versucht die Sau daran Aufzuhängen.
Ich schaffte es sie der stehenden Leiter hochzuwuchten, sie war zu schwer.
Aber man weiß sich ja zu helfen. Leiter auf den Boden legen, die Sau daran befestigen und anschließend die Leiter samt Sau aufstellen.
Kaum stand die Leiter,……..hatte es auch schon sehr laut gekracht…… die Leiter hat es zerrissen und krachte samt Sau zu Boden.
Bei den Nachbarn gingen die Rollläden hoch …… ich winkte freundlich
Bei mir ging das Hoflicht aus ???
Als ich die Das Licht wieder einschalten wollte stand meine Frau vor mir…….als sie mich so voller Matsch und Blut gesehen hatte entwisch Ihr ein lauter Schrei des Entsetzens.:-D
( das damals keiner die Polizei angerufen hat wundert mich heute noch )
Ich machte mich wieder an die Arbeit.
Die Sau wurde an einer anderen einteiligen Leiter befestigt.
Danach lehnte ich die Leiter in einem Nebenraum samt Sau an den Schrank.
Bei den Temperaturen konnte sie über Nacht dort hängen bleiben.
Am nächsten Tag, wollte ich sie in die Kühlkammer bringen.
Die Arbeit war erledigt und ich war es auch. Nun unter die warme Dusche und ab ins Bett, schließlich geht schon bald wieder der Wecker.
Ich hatte das Gefühl gerade eingeschlafen zu sein als mein Handy klingelte.
Der Jagdpächter…….“du hattest mich angerufen, aber ich hatte schon geschlafen, was wolltest du ?“
Blick auf die Uhr 05:00 Uhr.
Ich erzählte ihm die Kurzfassung.
Er sagte ich solle ihm die Sau gleich bringen, damit wir sie in die Kühlung hängen.
Also raus aus dem warmen Bett, Sau ins Auto, zum Jagdpächter und Sau in die Kühlung.
Heim Kleider wechseln und ab zur Arbeit.
Diese Nacht werde ich nie vergessen.
Meine Frau und die Nachbarn aber auch nicht.
Gruß & Weidmannsheil