Wir haben jahrelang an meiner Jagdhütte ein Schwanenessen veranstaltet. Vorausgegangen war eine Schwanenjagd bei mir im Revier. Wenn die Schwanen abends von den (Raps-)Feldern her zum See einflogen, wurden dann zumeist 3-4 erlegt. Ob Jung-oder Altschwan spielt keine Rolle. Das Schwierigste war das Rupfen. Frisch geht das. Dies funzt am besten gleich beim noch warmen Tier vor Ort. Mit einem Jagdfreund hatten wir mal erst am nächsten Tag gerupft-Schwerstarbeit. Der "nackte" Schwan wurde dann ausgenommen und an der Brust geöffnet und breit hingelegt. Mit gutem Werkzeug wird dann entbeint , so daß ein großer Lappen entsteht , dann die Unterseite abgeflammt. Die Unterseite (Hautseite ) stark eingesalzen und gepfeffer und mit heller Sojasoße eingerieben, wobei dem Salz etwas Pökelsalz zugemischt wird. Die Hautseite kommt auf den Rost/Grill bis gebräunt.Auf die Karkasse kommen dann Gewürze , Kräuter und Gehacktes. Dann weiterbehandeln wie ein Wickelbraten. Dauert beim Braten mehrere Stunden. Derweilen fließen Bier und Kurze. 2 Schwäne=2 große Wickelbraten reichen in Scheiben runtergeschnitten ca. für gut 20 Personen . Dazu gab`s Böhmische Knödel von mir selbst gemacht, Rotkohl, Grünkohl und Rosenkohl. Vor gut 10 Jahren hat sich die Corona dann aufgelöst.Schade, es war eine schöne Zeit.
Und noch was zur Beachtung: Die Jagd sollte möglichst so organisiert werden, daß sie unbemerkt stattfindet. Es gab immer wieder Ärger mit Tierschutz und manchen Bürgern.