da hat Baumkoeter recht. Nur haben dicke Kaliber halt auch Vorteile, wenn das Stück nicht so schön wie auf der Scheibe steht (was es halt meist nicht macht).
Nur sollte man da auch differnzieren.
Wer z.B. was im Bereich 9mm bis 9,5mm (.350-.375) schießen will, macht ja auch nix falsch. Zudem sind solche Patronen der Kalibergruppe und die meisten dafür verwendbare Geschosse recht wildpretschonend.
Nur sollte man hier den Aufwand auch immer zum Verhältnis betrachten.
Eine 9,3x64 z.B. ist eine (fast) maßstabsvergrößerte 8x57JS. Sie wird in ihrem Gewichtsbereich 220-300grs. in etwa dieselbe außenballist. Leistung haben wie die 8x57JS oder die ähnliche .30-06 in deren Gewichtsbereich 150-220grs.
Wer z.B. mehr Masse verschießen will als .30-06/8x57 sinnvoll bieten, mit deren Energiewerten aber zufrieden ist, zudem auf hohe Schußweiten verzichten kann, für den sind Patronen wie 9x56Mannl.Sch., 9x57(R), 9,3x57, 9,5x57Mannl.Sch. mit ihren 220-270grs. Murmeln das ideale.
Eine z.B. 9x57 mit 250grs. TM als "Magnumanie" abzutun, wäre daher sicherlich verkehrt.
Greift selbiger Jäger aber, für seine Schußentfernungen von max. 150-170m (die durchsschnittl. wohl eher bei 50-70m), zu einer Patrone wie z.B. .300Wby.Mag. oder 8x68S, hat er da ´ne unsinnige Fehlentscheidung getroffe.
Dann würde er, wenn er mehr Zielenergie wünscht, mit einer Patrone wie 9,3x62/x64/x74R besser fahren.
Es gibt Revierstellen, da sind .22-250Rem., 5,6x57, 6,5x68, die 7mm und .300er Magnums, die Weatherbys oder eine 8x68S sinnvoll und praktisch auch das einzig 100%-ig nutzbare.
Trotzdem ergänzen Waffen solcher Kaliber nur sinnvoll die anderen Waffen eines Jägers und bis auf wenige Ausnahme (baumlose Ebene, Hochgebirge) sind sie als Hauptwaffe des Jägers völlig fehl am Platze.
Da reicht dann eben was "normales" im "mittleren Bereich" von 7x57(R) bis 8x64S oder eine der 9mm bzw. 9,3er.
Grüße
Sirius