Schützenfehler.

A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Amadeus:...dem BüMa (Trottel und Aushängeschild seines Standes) würde ich aber kein Geld geben, wenn er das Glas nicht mit dem Abstand zur Schaftkappe montiert, den ich ihm vorgegeben habe.
....über DAS Thema habe ich mich schon ellenlang aufgeregt.
viel BüMa sagen beim Kauf des Zielfernrohrs:
schlagen sie mal an.
Dann machen sie mit Kreide einen Strich auf den Schaft.
Das zwei oder dreimal.
Nur:
Die Leute schlagen im Laden die Waffe an, wie sie es vom Luftgewehr gewohnt sind, senkrecht stehend bzw. leicht nach hinten gelehnt.
....vergessen dabei, daß sie z.b. mit der Flinte - sich im Schuß leicht nach vorn beugen, um sich in der Hüfte besser drehen zu können. (Drückjagd).
Meine Gläser habe ich alle 290-300 mm von der Schaftkappe montiert.
(ganz besonders schlau
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sind BüMa, die ein 4x Glas durch ein 6x ersetzen - in der alten SEM, oft genug gesehen.
P.
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A

anonym

Guest
Rückstoß:
Viele wollen mir nicht glauben, daß die Waffe sich bereits in Bewegung setzt, sobald das Geschoß die Hülse verläßt, nicht erst beim Austritt des Geschosses aus der Laufmündung.
Aktio = Reaktio heißt es m.W. in der Physik.
Bei einer 5 kg Matchbüchse in .22 Ho mit 3 g Geschoss merkt man das natrülich nicht.
Bei einer .375 H&H mit 4 kg macht sich das 19,6 g Geschoß natürlich deutlicher bemerkbar.
Es gilt, diese Bewegung der Waffe gleichmäßig aufzufangen, da ich sonst Höhenstreuungen bekomme.
ist für mich die Erklärung für unterschiedliche Treffpunktlagen aus dem Preußschen Schießgestell und aus der Schulter.
Deswegen "liebe" ich auch die "vom BüMa auf GEE eingeschossen " Waffen.
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P.
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Frage: wenn immer wieder gesagt wird Unterlage weit hinten ist gut, warum sind dann militärische Zweibeine so weit vorn? Stimmt dann die Erklärung von Sheepshooter...?

Waihei
Saarjäger
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saarjäger:
Frage: wenn immer wieder gesagt wird Unterlage weit hinten ist gut, warum sind dann militärische Zweibeine so weit vorn? Stimmt dann die Erklärung von Sheepshooter...?

Waihei
Saarjäger
<HR></BLOCKQUOTE>

Moin,

da man als Militär doch deutlich weiter als die in D wohl realistischen durchschnittlich 70m auf Rehwild schiesst dürfte Sheepshooter recht haben. Kleine Ziele + wenig Bewegung + große Entfernung --> da muss die Waffe so ruhig wie möglich liegen.

Wie sehen das die verschiedenen Weitschußexperten? (Varmi, T J, G Z?)

Viele Grüße,

Joe
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saarjäger:
Frage: wenn immer wieder gesagt wird Unterlage weit hinten ist gut, warum sind dann militärische Zweibeine so weit vorn? <HR></BLOCKQUOTE>

1) Bei Dauerfeuer oder Feuerstoß aus dem Sturmgewehr ist die Präzision absoloute Nebensache, eine gewisse Streuung sogar gewünscht.
2) Militärische Scharfschützengewehre haben gebettete Systeme mit vorne frei schwingenden Läufen, da kommt vorne auf den Lauf sicher kein Druck vom Stativ.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:
Deswegen "liebe" ich auch die "vom BüMa auf GEE eingeschossen " Waffen.
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P.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Jetzt fang Dich mal wieder, die ständige Wiederholung hat wenig Unterhaltungswert.

WH
Amadeus
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von barry08:
2) Militärische Scharfschützengewehre haben gebettete Systeme mit vorne frei schwingenden Läufen, da kommt vorne auf den Lauf sicher kein Druck vom Stativ.<HR></BLOCKQUOTE>

D.h. dass ich durchaus weiter vorne auflegen kann, da alle Läufe meiner 98er freischwingen und die Systeme gebettet sind. Muß mal ausprobieren. Denn so meine Beobachtung, ist das Kippmoment stärker je weiter hinten ich auflege. Umgekehrt wie die Sache ruhiger.

Waihei
Saarjäger
 
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um meine schützenfehler im ansatz zu minimieren verwende ich auf dem schießstand und im revier die gleichen waffen und bei der büchse auch die gleichen geschosse.

eine jagdmatch kal. .308 win / geco-target.
die büchse hat einen passenden stabilen (vorder)schaft, freigestochenen 68cm-lauf und einem 2,5-10x52 zeiss-glas.
zusammen 4995 gramm.
mit einer brauchbaren auflage, ausreichendem büchsenlicht und stillem wetter erziele ich auf 100m 5er gruppen unter 3cm.
die revierstreuung lasse ich mal außen vor, weil ich unter ungünstigen bedingungen einfach den finger gerade lasse.
solange ich meine familie nicht durch die jagd ernähren muß, kann ich mir das leisten.

langes vorwort, kurzer sinn: ich minimiere meine fehler, indem ich mit einer durch etliche tausend schüsse vertrauten waffe den finger nur dann krumm mache, wenn ich mir meiner sache sicher bin weil die rahmenbedingungen stimmen.
die gröbsten schützenfehler entstehen m.e. dadurch, daß scghützen sich selbst "verrückt" machen und kaliber, geschosse, auflagen und hastenichgesehnwasmannochalleswechselnkann wechseln.
wer den spruch "beware of the man with ONE gun..." verinnerlicht hat, ist m.e. auf dem besten weg weniger fehler zu begehen.

das ist aber nur die meinung eines alten mannes, der lieber ein oder auch beide blätter in die brombeeren schießt, als eine nachsuche zu riskieren.
 
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Tachen,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von warwech:

...das ist aber nur die meinung eines alten mannes, der lieber ein oder auch beide blätter in die brombeeren schießt, als eine nachsuche zu riskieren.
<HR></BLOCKQUOTE>


Howgh, weises Bleichgesicht hat gesprochen!
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Wieviel Schuß hat den der Lauf schon auf dem Buckel?


Gruß, der OstWestfale
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saarjäger:
Und nicht zu vergessen:

Einen ausreichenden Gehörschutz nutzen...

Waihei
Saarjäger
<HR></BLOCKQUOTE>


Auf jeden Fall...

Ich erlebte vor 2 Jahren, auf einem halboffenen Stand zwei Schuss einer .338 LM mit MB ohne Gehörschutz, was allerdings keine Absicht war.
Danach war´s mit dem konzentrierten schiessen vorbei...gab aber zum Glück keine bleibenden Schäden.

MfG
 
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Auflage weiter vorne ergibt ein stabilere Lage der Waffe und erlaubt ein präziseres Ausrichten zum Ziel, da der Hebelarm am längsten ist - man also 'Hinten' 'sehr weit' auslenken muss, um vorne wenige Winkel Drehung zu bekommen.

Auflage weiter hinten ergibt ein drehfreudigeren Anschalg - wenig Auslenkung Hinten ergibt viel Drehung Vorne.

Ersteres ist gut, wenn das Ziel still steht (Schiessstand) oder so weit weg ist, dass die Zielbewegung nur minimale Korrekturen benötigt.
Auch wirken sich die 'Schützenbewegungen' nicht so stark aus wie bei

Zweiteres ist gut, wenn das Ziel viel in Bewegung und recht nah ist. Dann will man einen möglichst großen und schnellen 'Verstellbereich' der Mündung haben, um dem Ziel folgen zu können. Der 'Trefferwinkel' ist auf diese kurzen Distanzen ja meist größer und gleicht so die möglichen Bewegungsfehler aus.

Zwei Kriterien sind für gute Schüsse wichtig:

- Das Gewehr muss sich von sich aus auf das Ziel ausrichten, sodass nur noch minimale Muskelarbeit nötig ist, um es 'endgültig' auf das Ziel ausgerichtet zu halten und so Muskelzuckungen zu minimieren, die durch die Verspannung der Wafffe aus ihrer Ruhelage auftreten. (Beispiel: BR-Auflage, wobei nur noch der Finger ander Waffe ist)

- Man muss sich vom Schuss "überraschen" lassen. Klar ist das schwer, da man ja die Kontrolle hat... Aber man kann auch derart 'abschalten', dass nur noch Sichtfeld und Abzug existieren. Der Körper ist also nicht angespannt in freudiger Erwartung, auf das was kommt.
Der Effekt ist folgender, dass der Körper nicht schnell genug in Abwehrmassnahmen verfälllt, um Schmerz abzuwehren - Muskelbewegungen/das typische Mucken, was schon vor dem Schuss beginnt. Der Körper hat es im besten Fall erst 'kapiert', wenn das Geschoss schon lange aus dem Lauf ist.
Hat auch folgenden Vorteil, dass der Rückstoß als nicht so stark empfunden wird - Nachwehen
einmal ausgelassen - und das man in der ersten Sekunde nach dem Schuss noch alles Optische wahr nimmt und so Geschoss(seine Wirkung) und Ziel(seine Reaktion) tatsächlich sieht.

[ 14. Februar 2007: Beitrag editiert von: SheepShooter ]
 
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Original erstellt von Welpe:
kannst Du mir das mal näher erklären wie diese ÜBUNG aussieht ? Würde mich interessieren
icon_confused.gif

[/QUOTE
Eigen-Beinhaarentfernung-mit-Klebeband = ganz vorsichtig und gefühlvoll! tätäää
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Abzugstraining findet zuerst abends vorm Fernseher statt...
Von Vorteil sind auch Abzüge, die man nicht 'reißen' muss.

[ 15. Februar 2007: Beitrag editiert von: SheepShooter ]
 
A

anonym

Guest
@ Welpe:
die Theorie des langsamen durchziehens wird so oft erläutert, daß ich sie hier nicht wiederkäuen möchte.
Bei Max Weigand haben wir zuerst Revolver geschossen, auf 5 m. Double action.
Gaaaaanz, gaaanz langsam.
und dann ...etwas schneller..
und versucht, im Ziel zu bleiben.
Verständlich genug - muß man üben.
P.
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8. Nicht Ruckartig abziehen - das haben wir z.B. im Drückjagdseminar bei Max Wiegand "stundenlang" trainiert.

Hallo Bärentöter,
kannst Du mir das mal näher erklären wie diese ÜBUNG aussieht ? Würde mich interessieren
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WH Welpe
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
kannst Du mir das mal näher erklären wie diese ÜBUNG aussieht ? Würde mich interessieren

Ein sehr komplexes Thema, was ggf. viel Zeit in Anspruch nimmt.

Das Wichtigste in Kürze.

Ohne Ziel üben:
Die Probanden schiessen zuerst einmal ohne Ziel irgendwo in den Sand.
Das Problem tritt auf, wenn (ungeübte) Leute das Ziel (die Mitte der Scheibe) im Darüberfliegen mit der Visierung sehen.
Ah! Da isse, Triggerjerk-Päng---Daneben!

Wenn der Druck etwas zu Treffen weg ist, geht das wesentlich leichter.
Also erst mal schön ins Nirgendwo schiessen.
Evtl. kann man das Zielen sogar verbieten. Also in eine andere Richtung, oder oben über das ZF schauen.

Konzentrationspunkt verlagern:
Den Schützen wird klar gemacht, dass der Konzentrationspunkt nicht auf dem Ziel, sondern darauf liegt,
das nach dem Päng das Züngel hinten gehalten wird! Die Konzentration darauf, dass trotz des Verspringens der
Waffe, dem Rückstoss und dem Knall das Züngel unbedingt!! hinten zu halten ist, verbraucht gerade bei Neulingen die
gesamte Prozessorleistung und der Schuss wird praktisch übergangen.

Atmen:

Der Schütze tut zwei tiefe und ruhige Atemzüge und muss ca. 3 Sek nach dem Ausatmen die Pille los sein.
Ist das nicht der Fall, stoppen, Ablenken, Neustart.

Mucken klar machen:
Die Waffe wird ohne Wissen des Schützen mit Dummypatronen zwischen den Scharfen geladen.
Er erwarted den Rumms, kriegt aber nur ein Klick und sieht selbst, wie er an der Kanone reisst.
 

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