Schrot aus Büchsenläufen?

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Gibt es eigentlich irgendwo Berichte zu (sicher schon mal durchgeführten) Versuchen Schrotladungen aus (gezogenen) Büchsenläufen zu verschießen?

Ich bin ja von Haus aus Büchsenschütze und habe mit Schrot nicht viel am Hut. Und normalerweise kann ich im Waldrevier auch Fuchs und Dachs problemlos mit der Kugel schießen. Nur wenn mich am Waldrand mal wieder eine Krähe verspottet, die ca. 15m weiter oben aufgebaumt sitzt, dann wünsche ich mir Schrot.
Dafür aber 364 Tage im Jahr einen Schrotlauf sinnlos rumschleppen und womöglich noch Präzisionsverluste hinnehmen geht gar nicht! Daher die Überlegung, ob man durch konstruktive Kniffe nicht doch eine halbwegs brauchbare Lösung für Büchsenläufe hinbekommen kann.

Ihr könnt sicher sein, dass mir die Problematik an sich bewusst ist, aber nach ein paar Blatt Papier meine ich es könnte u.U. gehen. Da ich aber nur die physikalische Seite und nicht die technische Seite betrachtet habe meine Frage ob solche Versuche schon mal ernsthaft durchgeführt wurden und wenn ja mit welchem Ergebnis. Im Kneubühl habe ich beim Durchblättern zumindest nichts dazu gefunden.

Oliver
 
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Es gibt Derringer deren gezgener Lauf auch 410er Schrot verschießt.
Soll gegen Schlangen einzusetzen sein.
Bei Repetieren wegen der Hülsenform eher nicht verwendbar, bei Kipplaufwaffen schon wieder besser, wenn Patronenlager halbwegs zur Schrotpatrone passt :wink:
 
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anonym

Guest
muss irgendwie machbar sein ! von findigem wiederlader z.b....in verbindung mit dickem kaliber..und nur für wirklich kurze entfernung. is aber in D sicherlich so illegal, dass dir nur unter dem ladentisch geholfen werden kann. ich hab mal für 44 mag schrotpatrönchens geladen...die waren ganicht sooo schlecht. du muss halt irgendeinen passenden "behälter" finden...der die schrötleins aufnimmt.... annähernd geschossform besitzt..und mit sollbruchstellen zum aufplatzen ezwungen wird.... es geht sicher !
weillllll .... wo ein willy is..is auch ein wech.

ansonsten bleibt dir nur noch monokel ...lodenhose und kombinierte :lol:
 
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Sir Henry schrieb:
Es gibt Derringer deren gezgener Lauf auch 410er Schrot verschießt.
Soll gegen Schlangen einzusetzen sein.
Bei Repetieren wegen der Hülsenform eher nicht verwendbar, bei Kipplaufwaffen schon wieder besser, wenn Patronenlager halbwegs zur Schrotpatrone passt :wink:

Taurus baut einen Revolver in .410, die Türken einen M16-Verschnitt in .410, alle mit gezogenen Läufen. Und für 9mm Luger, .38, .44 und .45ACP gibt es fertige Schrotpatronen von CCI.
 
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Guest
waldkauz schrieb:
Gibt es eigentlich irgendwo Berichte zu (sicher schon mal durchgeführten) Versuchen Schrotladungen aus (gezogenen) Büchsenläufen zu verschießen?

Ich bin ja von Haus aus Büchsenschütze und habe mit Schrot nicht viel am Hut. Und normalerweise kann ich im Waldrevier auch Fuchs und Dachs problemlos mit der Kugel schießen. Nur wenn mich am Waldrand mal wieder eine Krähe verspottet, die ca. 15m weiter oben aufgebaumt sitzt, dann wünsche ich mir Schrot.
Dafür aber 364 Tage im Jahr einen Schrotlauf sinnlos rumschleppen und womöglich noch Präzisionsverluste hinnehmen geht gar nicht! Daher die Überlegung, ob man durch konstruktive Kniffe nicht doch eine halbwegs brauchbare Lösung für Büchsenläufe hinbekommen kann.

Ihr könnt sicher sein, dass mir die Problematik an sich bewusst ist, aber nach ein paar Blatt Papier meine ich es könnte u.U. gehen. Da ich aber nur die physikalische Seite und nicht die technische Seite betrachtet habe meine Frage ob solche Versuche schon mal ernsthaft durchgeführt wurden und wenn ja mit welchem Ergebnis. Im Kneubühl habe ich beim Durchblättern zumindest nichts dazu gefunden.

Oliver

Manche Motivationen sind so kauzig, dass man sich nur wundern
kann, andere kann man gänzlich nicht nachvollziehen. :cry: :cry:
 
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Guest
Oliver[/quote]

Manche Motivationen sind so kauzig, dass man sich nur wundern
kann, andere kann man gänzlich nicht nachvollziehen. :cry: :cry:[/quote]


was auch garnicht immer notwendig ist. oft reicht´s schon, wenn man freundlich antwortet...so man was dazu zu sagen hat... :p
 
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Guest
Rotznjaga schrieb:

Manche Motivationen sind so kauzig, dass man sich nur wundern
kann, andere kann man gänzlich nicht nachvollziehen. :cry: :cry:[/quote]


was auch garnicht immer notwendig ist. oft reicht´s schon, wenn man freundlich antwortet...so man was dazu zu sagen hat... :p[/quote]

Aber das war doch genau dass, was ich dazu zu sagen (schreiben)
hatte. Und war dass unfreundlich?? :p :p :p
 
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PatrickM schrieb:
HiPower schrieb:
Und für 9mm Luger, .38, .44 und .45ACP gibt es fertige Schrotpatronen von CCI.

Damit holst Du aber keine Krähe auf 10 m aus dem Baum.

Das ist mir auch klar. Höchstens nen Schmetterling von ner Blume in 2 m Entfernung.
Wollte damit eigentlich nur sagen, wenn eine Munitionsfirma fertige Schrotpatronen für Kurzwaffen liefert, möglicherweise dann später auch welche für Büchsen.
 
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Hab mal mit ner .38er Schrotpatrone ne Ratte in einer Falle geschossen(4" S&W). Das mach ich bestimmt nie wieder. Danach sangen mir derart die Ohren, dass ich erstmal 30 Sekunden gar nichts hören konnte und noch n halben Tag ne Art Tinitus hatte. Und das obwohl die Patronen laut Tabelle unterhalb der Schallgeschwindigkeit bleiben.
Die Schrotgarbe ging erstaunlicherweise kaum auseinander. Die Schussentfernung betrug zwar nur einen Meter aber aufgrund des gezogenen Laufes hätte ich eine größere Streuung erwartet.

Mag sein das der Knall erträglich ist wenn man nicht in eine Röhre schießt, die den Schall zurückwirft.
Technisch gesehen liegt die 38er-Patrone von CCI nur leich unterhalb einer .410 2". Letztere hat 10g Schrotgewicht und etwa 350m/s, die 38er hat 9,5g und 300m/s.

Aufgrund des gezogenen Laufes dürfte die Wirkung auf extrem kurze Entfernung hervorragend sein, aber jenseits von ein paar Metern praktisch nicht mehr vorhanden.
(Außerdem ist die echte Jagdausübung nur mit Langwaffen erlaubt, wodurch also nur die Unterhebelrepetierer übrig bleiben, und die gibt es auch in .410 2 1/2")
Echte Büchsenkaliberschrotpatronen gibts wohl nur für den versierten Wiederlader und Bastler, jedoch höchstwahrscheinlich mit sehr geringer Wirkung.

Eine mögliche Alternative wäre vielleicht der Einsatz einer Flinte mit gezogenem Lauf, sofern die Schussentfernungen auf Hoch- und Rehwild relativ kurz sind.
 
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Einzige Büchsenpatrone die ich kenne, für die es serienmäßig auch Schrot gibt (gab?) ist die .22 lfb. Diese Patronen waren wohl für die Schlagenbejagung durch Kammerjäger.

Scuhst Du Schrotmunition für ein vorhandenes Büchsenkaliber oder suchst Du ein Büchsenkaliber für das Du auch Schrot bekommst?

WH
Amadeus
 
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Zur Klarstellung:
Die Frage war vorerst mehr theoretischer Natur. Sprich, ob es möglich wäre durch entsprechende Komponentenwahl eine brauchbare Deckung auf 20-30m aus einem Büchsenlauf der Klasse 9,3mm aufwärts hinzubekommen. Mit brauchbarem Schrot für Krähe/Taube.

Wie gesagt, auf meinem Papier funktioniert es bei bekanntem Drall die Mündungsgeschwindigkeit der Schrote so zu wählen, dass man eine annähernd ähnliche Deckung erzielt wie aus einer herkömmlichen Flinte.

Allein, alle Theorie ist grau. Daher die Frage ob jemand Quellen weiss wo dies schon mal probiert worden ist.

Der Physiker an sich stellt sich halt solche Fragen, wenn er auf dem Hochsitz sitzt und keinen Anblick hat ausser Krähen.

Oliver

P.S.: Die andere Idee die einem da kommt ist dann natürlich die nach Glattrohrwaffen. Beim Leo2 funktioniert es doch auch. Wie sagt mein Kumpel immer: Physiker und Jäger(+Sportschütze) ist eine unselige Kombination :wink:
 
A

anonym

Guest
Bisher vermisse ich den Hinweis auf gezogene Läufe bei Büchsen.
Damit bekommt die Schrotkapsel in Revolvern einen dermaßenen Drall,
daß die Schrote durch die Zentrifugalkraft außerhalb der Mündung auseinander fliegen.
Deshalb funktionieren die von Sir Henry erwähnten Schrotpatronen in KW nur für Schlangen auf kürzeste Entfernung.
Ich sollte mal für Rudi Humme 44er Kapseln in 458 Win Hülsen laden, um auf der Safari auch mal Perlhühner schießen zu könne.
P. :roll:
 
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@Bärentöter
was werde ich wohl mit "mir die problematik bewusst ist" und "auf dem Papier ausgerechnet" gemeint haben? Ebenso ist der Satz "die Mündungsgeschwindigkeit bei bekanntem Drall wählt, dass..." zu sehen.

Da die Zentrifugalbeschleunigung zum kleinen 1x1 des Physikers gehört habe ich selbstverständlich zuerst mal ausgerechnet welche v0 ich brauche um auf 20-30m eine ähnliche Ausdehnung der Garbe zu erreichen, wie sie für Schrotpatronen angegeben ist. Mein Quickload sagt mir dann, dass bei der von mir angedachten Vorlage dies möglich sein sollte. Und das Große Kaliber der Büchse natürlich, damit man nicht nur Randschrote hat.

Daher: Theoretisch meine ich müsste es gehen. DIe Probleme liegen meiner Vermutung nach eher im technischen, vor allem beim Schrotbecher habe ich Bedenken.

Oliver
 

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