Schonzeitwaffe Voere oder Savage

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Ich möchte mir eine BBF speziel für die Fuchsjagd zulegen, zur Auswahl stehen momentan eine Savage in .22 Hornet/20/70 und eine Voere in .22 Hornet/.410.
Bei der Savage ist nur eine Montage mit 26mm Ringen dabei und sie liegt bei ca. 400,- EUR. ES ist die mit Kunststoffschaft in neuwertigem Zustand.
Bei der Voere ist mittels SEM ein Zeiss 6x42 montiert. Das das Schrotkaliber für Fuchs nichts bringt ist mir klar. Der Preis liegt bei ca. 650,- EUR.
Wie würdet Ihr euch entscheiden? Hat jemand Erfahrung mit einer der beiden BBF.
Probegeschossen habe ich sie noch nicht.
Gruß steinkauz
 
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Auch wens ein klobiger Klotz ist, nimm die Savage.
Wenn ichs noch richtig auf die Reihe bekomme, hatte die Savage nicht sogar das Schrotkaliber 20/76?

Nichts desto weniger, im Falle kanste damit immer noch FLG in die Landschaf´t verbreiten und ggf, dem Schwartzkittel die Hausortnung beibringen.

Bernhard
 
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Was in DE unbekannt ist: Die Savage gibt es in 12/76 und 20/76 mit 22LR, 22Hornet, 223 Rem und 30-30 als Kugellauf. Mehr unter http://www.savagearms.com/centerfire/specialty/2412f.htm

Ich bin derzeit vor der gleichen Fragestellung und die Kombination 20/76 mit 223Rem ist in der engeren Auswahl. Mit dem Drall von 9" in 223 kann man auch schwerere Geschoße um 4g zum Schießen bringen

[ 28. Dezember 2002: Beitrag editiert von: Wheelgunner ]
 
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anonym

Guest
Hm... das absolut beste Preis-Leistungs-Verhältnis in dem Bereich bietet wohl die Baikal IZH-94 (was auch und erst recht für deren Doppelbüchsenversion "Express" gilt), und noch dazu mit großer Kaliberauswahl.

Schau sie Dir mal im Netz an (hier ist z.B. ein recht aussagekräftiger Test: http://www.predatormastersforums.com/reviews.html )
und mach' Dir Dein eigenes Bild.

WH,
Carcano

[ 28. Dezember 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
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Carcano gibt es die denn auch in Deutschland?
Sieht ganz interesant aus.
luger
 
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anonym

Guest
Hm, ruf' doch einfach mal bei den "üblichen Osthandels-Verdächtigen" an: Waffen-Schumacher und Deurus. Zumindest eine "Muster"-Waffe müßte sich doch importieren lassen...

Gruß, C.
 
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Hallo,
ich hatte eine Savage im kal. 20/76 und .223 hier meine Erfahrungen:
1.) Sauschwer. Aber das ist nicht entscheidend.
2.) Rostschutz: Katastrophal.Einmal am Lauf aus dem Schrank geangelt und nicht mit Öl abgerieben= Rost im Überfluß
3.) Schußleistung: Hervorragend, auch (und gerade) mit schweren Geschossen.
4.) Abzug: dringende überarbeitung notwendig.
5.) Nach mehreren Schrotschüssen hatte ich plötzlich Hülsenreißer bei der .223. Ergebnis der Untersuchung deim Büma: Verschlussabstand radikal vergrössert. Reparatur nicht lohnenswert.
Fazit: Die teuerste BBF, die ich hatte.
Manne
P.S. Bei den Bümas stehen oft gebrauchte BBF erstklassiger Hersteller in Schonzeitkalibern für wenig Geld herum. Ist m.E. die bessere Wahl
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Hallo Luger,

die von Carcano beschriebene Baikal IZH-94 hatte Frankonia zumindest noch vor ca. zwei Jahren unter anderem Namen im Programm. Sie erschien nicht im Hauptkatalog, war aber in den Anzeigen auf den Rückseiten der damaligen Jagdzeitungen regelmäßig enthalten. Vielleicht einmal nachschauen. Außer, daß die Waffe optisch einen guten Eindruck machte und daß bereits die BDF-Serie von Baikal "Tundra" einfache aber zuverlässige Waffen bot, weiß ich aber auch nichts weiteres darüber zu sagen.

Und ich meine, daß auch Heym eine schöne Schonzeit-BBF im Programm hatte.

Gruß
S.

[ 28. Dezember 2002: Beitrag editiert von: Wenzel ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Manne0:
Hallo,
ich hatte eine Savage im kal. 20/76 und .223 hier meine Erfahrungen:
1.) Sauschwer. Aber das ist nicht entscheidend.
2.) Rostschutz: Katastrophal.Einmal am Lauf aus dem Schrank geangelt und nicht mit Öl abgerieben= Rost im Überfluß
3.) Schußleistung: Hervorragend, auch (und gerade) mit schweren Geschossen.
4.) Abzug: dringende überarbeitung notwendig.
5.) Nach mehreren Schrotschüssen hatte ich plötzlich Hülsenreißer bei der .223. Ergebnis der Untersuchung deim Büma: Verschlussabstand radikal vergrössert. Reparatur nicht lohnenswert.
Fazit: Die teuerste BBF, die ich hatte.
Manne
P.S. Bei den Bümas stehen oft gebrauchte BBF erstklassiger Hersteller in Schonzeitkalibern für wenig Geld herum. Ist m.E. die bessere Wahl
icon_wink.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo!

Diese Worte kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, doch nicht im Punkt 3 Schussleistung. Ich möchte noch hinzufügen, dass Savage im Bezug auf verlässliche Präzision, nicht nur mangelhaft, sondern überhaupt nicht als eine waidgerechte Waffe angesehen werden dürfte. D.h. man muss die Waffe vertrauen können, dass sie jedesmal die Geschosse mit irgendeiner regelmässigkeit nicht weiter vom Richtpunkt als 5 Zm trifft. So nicht Savage: eine solche ordentlich eingeschossene Waffe kann eine am folgenden Tag abgefeuerte Kugel ein halbes Meter von Richtpunkt setzen. Und das ist nicht Waidgerecht.
M.E. ist diese Unzuverlässlichkeit konstruktionsbedingt: die beiden freischwingenden Läufe sind an der Mündung nur mit einem Gusseisenring verbunden. Darin können die Läufe leicht klemmen und sich bewegen- und tun es auch, schon wenn man die Waffe mit der Hand am Laufbündel fasst.

Probier doch lieber die Voere, wenn Du keine andere kombinierte Schonzeitwaffe findest.

Euer Lord Blackadder
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lord Blackadder:


Hallo!

.
M.E. ist diese Unzuverlässlichkeit konstruktionsbedingt:
....

Euer Lord Blackadder
<HR></BLOCKQUOTE>

Leider nicht, eure Lordschaft, Ihr hadert nur mit der konformen Bedinnung des Gerätes
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Bei der Savage sind die Läufe freischwingend, sie müssen also "lose" sein.

Wenn eine Kugel durch den Lauf eilt, vollzieht dieser eine Schwingung um die Selenachse des Laufes. Hat der Lauf bein verlassen des Geschossen immer die gleiche Position, so haben wir eine gute Präzision. Greift nun der unbedarfte Lord in das Schwingverhalten ein (z.B. durch anlegen eines Fingers an den Lauf) so hat der Lauf immer ein andere Position beim verlasen des Geschosses. Das Ergebniss sind unbefriedigend Schussergebnisse.
Das nieder Volk würde sagen: klarer Fehler bei Steuemann und nicht am Equitment.

Mit Untertänigem Grusse
Bernhard
 
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lord Blackadder:
doch nicht im Punkt 3 Schussleistung.(...) Savage: eine solche ordentlich eingeschossene Waffe kann eine am folgenden Tag abgefeuerte Kugel ein halbes Meter von Richtpunkt setzen. Und das ist nicht waidgerecht. <HR></BLOCKQUOTE>

Wenn Ew. Liebden es erlauben wollen, würde ich gerne eine Nachfrage anschließen mögen:
Auf welche Art und Weise wurde die besagte Savage Bockbüchsflinte eingeschossen und danach erneut probegeschossen ? Aus einem Schießgestell, von einer Benchrestauflage aus ? War die genau gleiche Auflage und Schulteranlage jedesmal gewährleistet (siehe Zwillings Anmerkung) ?

(als PS noch eine kleine Pedanterie... "Richtpunkt" würde tendenziell ab 20 mm aufwärts gelten, da das Richten ein eher artilleristischer Ausdruck ist; lediglich das Kompositum "Laufrichten", welches den Herstellungsprozeß betrifft, kenne ich im Handwaffenbereich)

Gruß,
Carcano

[ 06. Januar 2003: Beitrag editiert von: carcano ]
 
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Liebe Bernhard und Carcano,

ich finde die Gefühlsmässigkeit Eurer Antworte ein bissel erstaunlich. Ich habe das Gefühl jemandem auf die Füsse getreten zu sein. Doch auf welche Weise, bin ich allzu blöde um einzusehen. Es gibt auch eine Menge Gemeinplätze, deren Erwähnung überflüssig ist. Das sollte doch jeder wissen, auch wenn man es als letztes Neues beschreibt.
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Doch gibt es in Euren Beiträgen ein paar Bemerkungen, die ein Kommentar brauchen. Die Waffe wurde über offene Visierung eingeschossen. Sie wurde dann am folgendem Tag bei Jagd benutzt. Der Fuchs hat mir erstaunt angeguckt und ist weggelaufen. Im Schnee waren weder Blut noch Schnitthaare zu finden. Die Waffe wurde danach an der Jagdhütte gegen eine Zielscheibe abgefeuert. Die Treffpunktlage war etwa 30-40 Zm von der des Einschiessens. Fassung und Schulterlage der Waffe die Gleiche wie am vorigen Tag. Und, um Bernhard zu beruhigen, es waren keine Finger an den Läufen.
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Ich stimme zu, dass die freischwingende Läufe an sich kein Problem ausmachen. Das Problem bei dieser Savage ist der Mündungsring. Denn, wie ich vorher geschrieben habe, ist der lose aber klemmt. Was anscheinlich passiert, ist dass irgend eine Berührung an die Läufe die Lage verändert, und der Ring klemmt. Da bleiben die Läufe klemmen bis nächster Berührung. Also keine frei Schwingung, wie zu wünschen wäre.
Nun wirkt das so ein bei der eingeschossene Waffe, dass die Läufe beim Einschiessen vielleicht richtig liegen, aber danach ändern sich in der Lage. Das kann passieren wenn die Waffe in dem Riemen getragen wird, wenn man sie mit der Hand vom Ständer nimmt usw. Beim nächsten Schuss ist die Lauflage falsch weil der Lauf durch den Ring geklemmt wird und daher in die falsche Richtung zeigt. Das Problem ist ergo die Konstruktion der Mündungsring. Vielleicht könnte ein Büchsenmacher einen neuen Ring konstruiern, der fest am Kugellauf sitzt, und den Schrotlauf eine klemmlose Schwingung erlaubt. Aber das sollte man bei einer neuen Waffe nicht brauchen!

Eure Lordschaft Blackadder
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[ 07. Januar 2003: Beitrag editiert von: Lord Blackadder ]
 
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Schon vor 30 Jahren Besitzer einer Savage BBF im Kaliber 410/3"-.22 Magnum gewesen.
Auf Tauben und Hasen bis max 25 m mit Schrot gut, mit der Magnum bis etwa 90 m gut für Hasen und auch Fuchs, für letzteren die Wirkung nur bis etwa 70/80 m wirklich ausreichend. Dieses Modell hatte die seitliche Umschaltung, deren Knopf gelegentlich heraus fiel.
Jetzt führe ich eine in 20/76-.30-30 mit der ich schon wenigstens 150 Kugel und 50 Schrotschüsse (FLG) abgegeben habe. Die Kugel im Rahmen von Labo-Versuchen mit Spitzgeschossen. Was die gleichbleibende Schussleistung betrifft, bin ich höchst zufrieden. Der mittel eines Rings um den Flintenlauf geführte Büchslauf schießt ganz prima. Neuerdings ein K+S Einstecklauf drin, der mit dem Büchslauf auf unter 5 cm zusammenschießt und zwas sowohl mit Federal
9,7 TM-Flk als auch mit Hornady Spire Point.
Der Verschluss klappert nicht, noch gibt es Hülsenreißer nocht sonst was. Der Abzug ist allerdings gewöhnungsbedürftig und nix für Mucker. Inzwischen 10 Rehe, 2 Füchse und eine Sau damit erlegt (E100 2200 Joule lt. Beschussamt). Ist keine Schonzeitwaffe, zeigt aber die jagdliche Brauchbarkeit, die der von viel teureren BBF in (fast) nichts nachsteht.
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