Schleppe- wie nah auf der Spur?

A

anonym

Guest
Grundsätzlich ist für mich Schleppenarbeit nur Bringen auf Entfernung. Es gibt Typen wie Heiss, die die Schleppe dazu nutzen, den Hund an der langen Leine und Koralle langsam zu machen - als Vorbereitung auf die Schweißarbeit. ICH denke, bei der Schleppe kommt es nicht darauf an, daß der Hund nicht mehr als 10 cm abweicht, wichtiger ist die saubere Arbeit, sprich die Art, wie der Hund auf der Schleppspur nach vorne geht. Dazu ist m. M. nach eine gute Vorgabe, daß Du von 10 Schleppen nur 1 frei und die anderen an der Leine machst. So kannst Du den Hund gut und sofort korrigieren, wenn er den Haken überläuft und dann versucht, frei zu suchen. Die Sache mit dem Drosseln der Geschwindigkeit halte ich für überholt. Da gibt es für Schweißarbeit bessere Methoden.

Schweiß-Sport-Heiss:

Ich denke, es schadet keinem, bei der Jagdhundeausbildung mal über den Tellerrand in`s Lager der Sporthunde (FH) zu sehen. Vor zwei Wochen war ich auf einem 4-Tage-Lehrgang von Alexander Bick, 8-facher Deutscher Meister im FH-Sport und selber Jäger. Warum? Ich wollte sehen, welche Wege es noch gibt, was ich für meine Arbeit u. U. mitnehmen kann. Erst haben ja alle ganz schön dumm geguckt, als ich den Fährtenschuh anzog. Doch am Hund habe ich in den 4 Tage eine Steigerung gesehen, die ich nie und nimmer alleine geschafft hätte. Diese Vorgehensweise läßt den guten Uwe mit seiner Dauer-Würstl-Spur alt aussehen. Ja ich weiß, jetzt werden viele Schweißhundeführer, die mit dem Lederschweißriemen in der Wiege aufgewachsen sind, aufheulen, doch ICH denke, wir alle sollten ruhig einmal vom hohen Roß runterkommen und anderen Profis in ihrem Sportbereich zusehen. Es gibt eine ganze Menge, was man lernen kann, von schnelleren Lehrmethoden, weniger Gewalt, mehr Teamwork - nur muß man bereit sein, alte Zöpfe von alten Besserwissern abzuschneiden. Es ist wie ein Buffet, man nimmt sich mit, was man brauchen kann. :wink:
 
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Bora schrieb:
Ich denke, es schadet keinem, bei der Jagdhundeausbildung mal über den Tellerrand in`s Lager der Sporthunde (FH) zu sehen. Vor zwei Wochen war ich auf einem 4-Tage-Lehrgang von Alexander Bick, 8-facher Deutscher Meister im FH-Sport und selber Jäger. Warum? Ich wollte sehen, welche Wege es noch gibt, was ich für meine Arbeit u. U. mitnehmen kann.

Bora, magst Du nicht mehr erzählen??? Bütte....

Petra
 
A

anonym

Guest
Nein :!:

Ich schick` Dir am WE eine ausführliche PM.

Nein deshalb, weil gerade in bezug auf Einarbeitung zur Schweißarbeit schon viel geschrieben und noch mehr von den selbsternannten Schweißhundegöttern zerrissen wurde. Dabei habe ich hier noch nie von denen einen konstruktiven Beitrag zur Ausbildung gelesen - über den man hätte auch diskutieren können. Wenn sie Interesse haben, sollen sie auch ein Seminar buchen, zahlen, übernachten oder wie ich täglich 140 km fahren.

Ich kann nur soviel sagen: Der Bick ist erstklassig, seine Hunde gehen erstklassig und ich habe noch nie einen Jagdhund gesehen, der so ruhig und konzentriert auf der Fährte ging, wie sein Hund. Auch habe ich noch nie auf einem Seminar eine derartige Leistungssteigerung bei den teilnehmenden Hunden und noch mehr ihren Führern gesehen. Jede, wirklich jede Frage wurde beantwortet und begründet. Jede Begründung in der Praxis erklärt. Ich habe für mich mitgenommen,

wie ich es machen muß, daß der Hund absolut langsam und konzentriert geht
wie ich es schaffe, daß der Hund absolut exakt auf der Spur geht
wie man Haken, Verleitungen, Widergänge effektiv trainiert
wie man die Fährte optimal markiert
mit welcher Länge und Standzeit man beginnt
wie man den Hund richtig aufbaut
wie mir der Hund sicher und sauber Wundebette, Schweiß etc anzeigt

.... und viele Dinge, die ich bis zu diesem WE für richtig befunden habe, mußte ich über Bord schmeissen. Ich kann nur jedem empfehlen, bei Alexander Bick ein Seminar zu buchen.
 

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