Schleppe- wie nah auf der Spur?

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Mahlzeit..

wie genau führt ihr eure Hunde auf der Schleppe?

Heiss schreibt ja in seinem Buch über Schweißarbeit, dass der Hund max. 10 cm neben der Schweissfährte laufen soll.
Nun hat mir ein anderer Jäger erklärt, das gelte wohl für die Schweissfährte, nicht aber für die Schleppe.

Meine Frage: Klar ist, dass Winkel etc. nicht heillos überlaufen werden sollen.
Aber wie genau sollte der Hund idealerweise auf der Schleppspur bleiben
a) für die Prüfung?
b) für die jagdliche Praxis?
 
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Es gibt wohl eine Menge Hunde die die Schleppspur unter Wind arbeiten. aber auch bei denen passen dan die HAken entsprechend in die LAufroute.

Wie genau das auf der Prüfung gewertet wird weis ich nicht.

In der Praxis ist die Schleppe egal. die gibts da so nicht. Hier ist es dann ja echtes Geläuft bzw Spur des Wildes die nichts mit der Schlpee zu tun haben.
Da kommts eben drauf an das der Hund das ganze zum erfolgreichen Abschluss bringt und das Wild findet und bringt, nicht wie genau er vorher auf der Spur war und dann doch nicht ankommt
 
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Heiko 84 schrieb:
Es gibt wohl eine Menge Hunde die die Schleppspur unter Wind arbeiten. aber auch bei denen passen dan die HAken entsprechend in die LAufroute.

Wie genau das auf der Prüfung gewertet wird weis ich nicht.

In der Praxis ist die Schleppe egal. die gibts da so nicht. Hier ist es dann ja echtes Geläuft bzw Spur des Wildes die nichts mit der Schlpee zu tun haben.
Da kommts eben drauf an das der Hund das ganze zum erfolgreichen Abschluss bringt und das Wild findet und bringt, nicht wie genau er vorher auf der Spur war und dann doch nicht ankommt

Auch prüfungsmäßig ist die Schlepe nur ein Hilfsmittel um das Bringen zu prüfen. Die Schleppe muß nicht genau eingehalten werden. Sollte der Hund Wind vom ausgelegten Stück bekommen, kann er sie sogar ganz ausser Acht lassen.
Zu Heiss und Scweissarbeit möchte ich bemerken, da gibt`s bessere Bücher. Schweissarbeit ist kein Hundesport :!: Bei der Sportfährte arbeitet man mit 10 cm :idea:

Gruß Moosjäger
 
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Oliver Broich schrieb:
Heiss schreibt ja in seinem Buch über Schweißarbeit, dass der Hund max. 10 cm neben der Schweissfährte laufen soll.

Eigentlich müssten jetzt alle Praktiker "aua" schreien....

Petra
 
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Hallo Oliver Broich,

Schleppen sollen gemäß jeder Prüfungsordnung (unabhängig der Rassen) am besten Nackenwind gezogen werden, auch seitlicher Wind ist zulässig. Mit Seitenwind kommt es durchaus häufig vor, dass der Hund mal eben 20 m parallel der Schleppe arbeitet und das ist auch kein Problem- er kann auch in Anlehnung an die Schleppe arbeiten! Wesentlich ist bei der Schleppe, wie oben schon geschrieben, ist das zügige und korrekte Bringen.

Beim Schweiß gibt es ebenfalls heftige Unterschiede zwischen Theorie und Praxis - einige Hunde gehen wirklich wie auf Schienen, andere bögeln stärker. Das hängt oftmals etwas von der Rasse ab, aber natürlich auch von den natürlichen Gegebenheiten auf der Fährte (Stehzeit, Schweißmenge und -art, Wildart, Flucht des Stückes erst im Familienverband oder solo...). Wesentlich ist, dass der Hund die Fährte ausarbeiten und voranbringen will und kann.
Man kann man sich zum Thema Schweißarbeit sicher auch andere Literatur besorgen als die von Herrn Heiss, nicht umsonst gibt es hier Spezialisten! Ich würde einfach mal bei amazon in der Rubrik Bücher "Schweissarbeit/Schweissfährte" suchen...
Wesentlich sind vor allem die Unterschiede in der Einarbeitung: die Schweißhundführer arbeiten eigentlich immer mit Fährtenschuhen ein, während viele andere Hundeführer oftmals "nur" selbst durch den Wald laufen und Schweiss tropfen oder tupfen.

Gruß von emma
 
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2470

Guest
Die Arbeit auf der Schleppe und das Bringen sind grstl getrennt zu bewerten. Bei der Schleppe kommt es darauf an, dass der Hund flott in Anlehnung an die Schleppe zum Stück kommen und zutragen will, bewertet werden Hin- und Rückweg. Bringen besteht aus Aufnehmen, Tragen und Ausgeben.

Je besser der Hund die Spur hält, desto besser die Leistung. Wenn er bei halbem Wind neben der Spur arbeitet ist das jagdnah und absolut ok. Wenn er ne Freiverlorensuche macht oder die stumpfen Haken sehr deutlich überschiesst, gibt's Abzug.

doc
 
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OK, mit dem Terminus "..an Anlehnung an die Schleppe.." kann ich mir etwas vorstellen.
Natürlich ist ein Frei-Verlorensuche wegen der damit notwendig verbundenen Geländebeunruhigung sinnwidrig.
Nun jagt meine Schwarze aber eher mit hoher Nase. Entsprechend läuft sie auch eher unter dem Wind, und nicht wie festgetackert mit der Nase auf dem Boden.
Ich denke, der Aspekt "Bringen" ist klar, ebenso dass hier eben das Vorsitzen und nicht die "englische" Ausgabe in die Hand gefordert wird.
 
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2470

Guest
Freiverlorensuche und Schleppe sind einfach zwei verschiedene Dinge. Fällt der Hahn wie ein Stein in den Senf, bekommt der Hund grob die Richtung gezeigt und wird geschickt. Damit hat sich's und so wird auch geprüft. Die Prüfungsschleppe ist ein Ersatz bspw. für die Wundspur des kranken Hasen. Da will man sehen, dass der Hund an der Spur dran bleibt, bis er findet. Absitzen beim Bringen ist hier Tradition. Auf der Jagd muss der Hund je nach Situation auch in die Hand ausgeben können oder einfach auswerfen und sofort wieder los.

Ich rede hier immer von der Ausbildung und Prüfung nach VZPO und VGPO.

doc
 
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2470

Guest
Oliver Broich schrieb:
Das mit der Sportfährte habe ich auch schon gehört.
Hast Du Literatur-Tipps?

Wenn Du wissen willst, wie die klassische Ausbildung insbesondere der Vollgebrauchshund funktioniert, lies: Tabel, der Jagdgebrauchshund.

http://www.amazon.de/Jagdgebrauchshund- ... 369&sr=8-1

Is vielleicht manchmal ein bisschen rau, funzt aber bei diesen Hunden. Für Retriever kann ich nach eigener lektüre als informativ empfehlen:

http://www.amazon.de/Gundogs-P-Moxon/dp ... -1-catcorr

Du wirst feststellen, dass die Art der Ausbildung dem Typus des Hundes angepasst ist.

doc
 
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Also bitte- den Moxon kenne ich natürlich... 8)
Als retrieverführer Ehrensache..

Den Tabel werde ich mir zu Gemüte führen, thnx soweit.
 
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2470

Guest
Ich empfehle als Einstimmung auf den Tabel einen kürzlichen Thread in dieser Rubrik zum Thema Zwangsapport

Und einfach mal als Stichwort eingeben : schwule retriever :shock:

Dann hast Du auch gleich einen guten Eindruck vom hiesigen Umgangston :(

doc
 
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Jaja, ich weiß: Der Retriever ist ein Hund für schwule Frisöre... :lol:

Ein echter deutscher Jäger führt einen DD, den er aus 15 cm Entfernung mit dem Schalldruck eines startendenden Abfangjägers ins Ohr brüllt: "Aaaaaaableeeeeeeeeeeeeegen!!!!!!!!!!".
Die umstehenden erleiden ein ausgewachsenes Knalltrauma, während der Hund völlig unbeeindruckt..nichts tut. 8)

OK, das ist MEIN Vorurteil. Ich selber führe lieber einen Hund, der auf ein kaum hörbares Kommando derart rausgeht, dass mir die Grassoden ins Gesicht fliegen, und den ich auch in 100 Metern Entfernung noch mit einem einfachen Pfiff stoppen kann.

Ist aber jetzt OT.. :D
 
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Oliver Broich schrieb:
Ein echter deutscher Jäger führt einen DD, den er aus 15 cm Entfernung mit dem Schalldruck eines startendenden Abfangjägers ins Ohr brüllt: "Aaaaaaableeeeeeeeeeeeeegen!!!!!!!!!!".
Die umstehenden erleiden ein ausgewachsenes Knalltrauma, während der Hund völlig unbeeindruckt..nichts tut. 8)



Petra
 

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