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Nun geht es los:
Als Konsequenz aus dem Amoklauf von Erfurt erwägt Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), den Privatbesitz so genannter Pumpguns zu verbieten. "Es spricht sehr viel dafür, zumindest Pumpguns im Privatbesitz zu verbieten", sagte Schily dem Magazin "Focus" laut einem Vorabbericht vom Samstag. "Ich wüsste nicht, wofür Sportschützen eine solche Waffe brauchen." Der 19-jährige Robert Steinhäuser hatte eine solche großkalibrige Waffe bei seinem Amoklauf im Gutenberg-Gymnasium in Erfurt dabei, benutzte sie nach Polizeiangaben aber nicht. Steinhäuser hatte sie als Sportschütze legal erworben. Als Pumpguns werden Langwaffen bezeichnet, die durch eine pumpartige Bewegung aus dem Magazin nachgeladen werden können.
"Spiegel": Schily will Waffenbesitz erst ab 21 Jahren
Schily will nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" bei einer Verschärfung des Waffenrechts die Altersgrenze für den Erwerb von Schusswaffen bei Sportschützen auf 21 Jahre heraufsetzen. Dies schlage Schily den Innenministern der Länder in einer Sieben-Punkte-Liste vor, die er vor den für Montag geplanten Beratungen zur Verschärfung des Waffenrechts verschickt habe, berichtete das Magazin am Samstag vorab ohne Nennung von Quellen. Weiter erwäge das Bundesinnenministerium, die Lagerung von Munition in privaten Räumen zu verbieten.
"Focus": Schily will Schießsport-Vereine prüfen
Im Magazin "Focus" regte Schily einem Vorab-Bericht zufolge zudem an, die Zuverlässigkeit von "bestimmten Schießsport-Vereinen" zu überprüfen. Durch die Mitgliedschaft in solchen Vereinen erhalten Sportschützen das Recht zum Waffenbesitz.
Unionsgeführte Länder stimmen im wesentlichen zu
Nach Informationen des "Spiegels" stimmen die unionsgeführten Länder der Vorschlägen Schilys im wesentlichen zu. Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) habe zusätzlich angeregt, vor Ausgabe einer Waffenbesitzkarte oder eines Waffenscheins einen obligatorischen psychologischen Test einzuführen, wie das bereits in Österreich praktiziert werde. Außerdem wolle Beckstein die Altersgrenze für den Erwerb und Besitz großkalibriger Waffen auf 25 Jahre erhöhen.
Union will Wahlprogramm ändern
Das Magazin "Focus" berichtet weiter, die Union wolle die Forderung nach einem schärferen Waffenrecht jetzt in ihr Wahlprogramm aufnehmen. Das Programm soll am Montag von CDU-Chefin Angela Merkel und Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber vorgestellt werden.
Koalition und Opposition sprechen sich für Verschärfung aus
Der Bundestag hatte eine Novellierung des Waffengesetzes erst in der vergangenen Woche beschlossen. Unter dem Eindruck des Amoklaufs zeichnet sich zwischen Koalition und Opposition die Bereitschaft ab, das Gesetz im Vermittlungsverfahren zu verschärfen. Als weitere Konsequenz des Amoklaufs, bei dem Steinhäuser zwölf Lehrer, zwei Schüler, eine Sekretärin, einen Polizisten und dann sich selbst erschoss, sind schärfere Regelungen gegen gewaltverherrlichende Video- und Computerspiele im Gespräch.
(aus T-online)
Als Konsequenz aus dem Amoklauf von Erfurt erwägt Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), den Privatbesitz so genannter Pumpguns zu verbieten. "Es spricht sehr viel dafür, zumindest Pumpguns im Privatbesitz zu verbieten", sagte Schily dem Magazin "Focus" laut einem Vorabbericht vom Samstag. "Ich wüsste nicht, wofür Sportschützen eine solche Waffe brauchen." Der 19-jährige Robert Steinhäuser hatte eine solche großkalibrige Waffe bei seinem Amoklauf im Gutenberg-Gymnasium in Erfurt dabei, benutzte sie nach Polizeiangaben aber nicht. Steinhäuser hatte sie als Sportschütze legal erworben. Als Pumpguns werden Langwaffen bezeichnet, die durch eine pumpartige Bewegung aus dem Magazin nachgeladen werden können.
"Spiegel": Schily will Waffenbesitz erst ab 21 Jahren
Schily will nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" bei einer Verschärfung des Waffenrechts die Altersgrenze für den Erwerb von Schusswaffen bei Sportschützen auf 21 Jahre heraufsetzen. Dies schlage Schily den Innenministern der Länder in einer Sieben-Punkte-Liste vor, die er vor den für Montag geplanten Beratungen zur Verschärfung des Waffenrechts verschickt habe, berichtete das Magazin am Samstag vorab ohne Nennung von Quellen. Weiter erwäge das Bundesinnenministerium, die Lagerung von Munition in privaten Räumen zu verbieten.
"Focus": Schily will Schießsport-Vereine prüfen
Im Magazin "Focus" regte Schily einem Vorab-Bericht zufolge zudem an, die Zuverlässigkeit von "bestimmten Schießsport-Vereinen" zu überprüfen. Durch die Mitgliedschaft in solchen Vereinen erhalten Sportschützen das Recht zum Waffenbesitz.
Unionsgeführte Länder stimmen im wesentlichen zu
Nach Informationen des "Spiegels" stimmen die unionsgeführten Länder der Vorschlägen Schilys im wesentlichen zu. Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) habe zusätzlich angeregt, vor Ausgabe einer Waffenbesitzkarte oder eines Waffenscheins einen obligatorischen psychologischen Test einzuführen, wie das bereits in Österreich praktiziert werde. Außerdem wolle Beckstein die Altersgrenze für den Erwerb und Besitz großkalibriger Waffen auf 25 Jahre erhöhen.
Union will Wahlprogramm ändern
Das Magazin "Focus" berichtet weiter, die Union wolle die Forderung nach einem schärferen Waffenrecht jetzt in ihr Wahlprogramm aufnehmen. Das Programm soll am Montag von CDU-Chefin Angela Merkel und Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber vorgestellt werden.
Koalition und Opposition sprechen sich für Verschärfung aus
Der Bundestag hatte eine Novellierung des Waffengesetzes erst in der vergangenen Woche beschlossen. Unter dem Eindruck des Amoklaufs zeichnet sich zwischen Koalition und Opposition die Bereitschaft ab, das Gesetz im Vermittlungsverfahren zu verschärfen. Als weitere Konsequenz des Amoklaufs, bei dem Steinhäuser zwölf Lehrer, zwei Schüler, eine Sekretärin, einen Polizisten und dann sich selbst erschoss, sind schärfere Regelungen gegen gewaltverherrlichende Video- und Computerspiele im Gespräch.
(aus T-online)