...zunächst mal herzlichen Dank allen für die Willkommensgrüße!
Mir nichts arges dabei denkend, hab´ ich auch brav Angaben zum Beruf gemacht... und unbeabsichtigt gleich einige Begeisterungsstürme ausgelöst
Tja, schade ist´s schon, daß es mancherorts eine nahezu unüberwindbare Kluft zwischen Förstern und privaten Jägern gibt. Wenn man mal das eine oder andere Verbißgutachten mitgemacht hat, dann weiß man, daß hier auch ganz unterschiedliche Interessen aufeinanderprallen; auch bei Hegeringsversammlungen kann´s schon mal heiß hergehen. Sicherlich ist es immer gut, sich keine radikalen Ansichten zu eigen zu machen und zwar auf beiden Seiten. Wer glaubt, die reine Lehre aus Waldbau und Wildbiologie der Unis und FHs eins zu eins in die Praxis übertragen zu können, der wird es sicherlich im Berufsalltsag nicht leicht haben.
Für die private Jägerschaft gilt, daß nicht alle Förster - sogar einige Jüngere (ja ja, ab und an soll´s auch noch solche geben...gaaanz selten) - auch immer nur Verfechter der reinen Lehre sein müssen. Ich denke, daß auf beiden Seiten häufig das Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Interessen der anderen fehlen. So hat man als Förster üblicherweise selten mit Wildschäden im freien Feld zu tun. Folglich ist die Schwarzwildbejagung hauptsächlich auf den Lebensraum Wald abgestimmt. Nun habe ich ein Revier mit höherem Freiflächenanteil übernommen, in dem sich auch einige landwirtschaftliche Felder befinden. Die ersten Wildschäden an Getreide und Mais haben gleich schmerzhaft meinen jagdlichen Horizont erweitert, der sich bisher hauptsächlich auf die reine Waldjagd beschränkte. Aus solch einer Situation heraus lernt man erst Sorgen und Probleme vieler Pächter verstehen, die an reine Wald-Regiejagden angrenzen.
So, fassen wir uns also alle lieb bei den Händchen...
Young Gun
ach ja, bin kein Knospenvernichter-Vernichter aber auch kein echter Bambi-Heger im frevertschen Sinne...