Petra schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
ad Petra, erklär mal wie es richtig war. :roll:
Gäfgen stand unter polizeilicher Beobachtung, seitdem er das erpresste Geld abgeholt hatte. Die Behörden hatten die Hoffnung, er würde sie jetzt zum entführten Kind führen. Als er dann eine schicke Flugreise gebucht hatte, wurde er am Flughafen festgenommen.
Zum Zeitpunkt des Verhörs ging man davon aus, dass das Kind noch am Leben war.... außerdem war zu diesem Zeitpunkt MINIMUM klar, dass Gäfgen -wie auch immer- mit diesem Fall zu tun hatte!!!
Petra
Was heißt das jetzt, wir drohen Folter an aber foltern natürlich nicht - lächerlich.
Außerdem, wie x-fach geschrieben, ist in allen historischen Prozeßordnungen die Androhung der Folter bereits der erste Schritt der Folter.
Wichtiger: Wir foltern mal auf gut Glück. Im Falle Gäfken hätte auch die Folter nichts mehr retten können. Gäfken hätte aber auch gar nicht wissen können, wo der entführte Jakob war, weil diesen ein möglicher Mittäter zur Verschleierung etc verbracht hätte.
Ich weiß wirklich nicht, welche Beispiele man noch bringen muss, dass es verstanden wird. Sowohl im konkreten als auch in zahlreichen anderen Fällen ist Folter eben nicht zielführend.
Der Fall v. Metzler ist schrecklich, bedauerlich, verwerflich wie auch immer man das nennen soll. Er gefährdet die Gesellschaft aber nicht. Die ausuferende Bedrohung von Menschen kam und kommt immer aus staatlichem Terror.
Der Staat ist nur ein notwendiges Übel, Leviathan lesen, damit der Staat seine Legitmation nicht verlirrt, ist er zwingend an eine Rechtsordnung gebunden
Einige hier wollen, wie alle Ideologien, eine schöne neue Welt schaffen. Kindesmißbrauch oder Entführung soll verhindert werden durch die Todesstrafe und/ oder Folter. Es gibt/ gab immer ein hehres Ziel, das jedes Mittel rechtfertigt(e). Und was ist daraus geworden?
Es gibt mehr als genug gesellschaftliche Baustellen, die Folter ist kein Heilmittel.