Schalldämpfer - Reaktion des Wildes

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Gerade Schwarzwilddoubletten gehen wohl eher auf Nachttsicht/WBK zurück.
Da nicht beschossene Stücke quasi immer in Laufrichtung durchstarten, kann man sich
vor dem Schuss gut darauf einrichten.

Wir haben neulich im Wald ein Vorsatzgerät eingeschossen. Ich hatte mich einige Meter neben dem Ziel verschanzt um nicht jedes Mal die 200m laufen zu müssen. Die Lautstärke der schallgedämpften 308 habe ich an meinem Standort ERHEBLICH lauter wahrgenommen als wenn ich hinter dem Lauf stehe!
 
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Im Waldrevier bei uns konnte ich was die Fluchtreaktion angeht keine Veränderung
feststellen.
Bei keinem Wild hatte ich bisher wegen dem Schalldämpfer das Gefühl oder die tatsächliche
Wahrnehmung deshalb noch die Chance auf einen 2. Schuss zu bekommen. Dafür sind die
Fluchtstrecken in den Bestand meist zu kurz und dann ohne WBK auch kaum noch nachzuvollziehen.

Des Schusslärm ist ja nicht weg, klingt nur eher nach einem Peitschen.
Für mich wenn ich aus der Kanzel schieße sehr angenehm, nach Vorne zum Wild auf 50-80 m wird es immer noch sehr laut sein.

Doublette hatte ich bisher nur eine, das war aber ohne Schalldämpfer und das Kitz lag im
Knall ohne Sicht der Geiss auf das Geschehene , was meines Meinung nach mehr Effekt hat als ein Schalldämpfer.
Auf Schwarzwild im Feld mag das schon eher zutreffen, kann ich aber nicht beurteilen.
 
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Der SD bewirkt eines: Er dämpft den Mündungsknall. Den Geschossknall kann er logischerweise nicht beeinflussen.
Der positiv bemerkbare effekt ist, dass Wild den Mündungsknall nicht wahrnimmt und daher keine Richtungsidentifizierung vornehmen kann. Daraus ergeben sich mehrere Möglichkeiten.
 
G

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Guest
Die schlauen Sauen (irgendwie die Mehrzahl bei uns) spritzen einfach los wenn es knallt (egal ob mit oder ohne SD), die dummen Sauen (nur Frischlinge) verharrten einmal um sich zu orientieren wo die Bache hinflitzt. Der sau...Jäger 🙈 war so überrascht, das er die Chance nicht nutzen konnte.

Rehdoubletten hängen wohl mehr davon ab, dass das 2. Stück nicht sieht, wie das beschossene Stück flieht oder fällt.
 
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Ich konnte keinen Unterschied feststellen. Bei Sauen ist die Bühne sofort leer nach dem Knall. Das war ohne SD so und ist mit nicht anders.
Auch Frischlinge sind sofort verschwunden.
 
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Bei uns sind die Sauen auch sofort weg.
Rehe bleiben meist stehen oder flüchten paar Meter und bleiben wieder stehen.
Nur Waschbären sind mit dem Schalldämpfer bis jetzt überfordert, wenn der Kumpel fällt kommt der Kollege zum gucken, jetzt schon oft erlebt.
 
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Niemand verneint die Flucht. Sie kann aber sehr gut auf einen zu erfolgen oder in eine Richtung in der ein zweites Stück erlegt werden kann ;)
Sie orten die Richtung der Schussabgabe nicht.
Nach kurzer Flucht verhofft SW oft noch einmal. Auch das bietet immer wieder gute Gelegenheiten.
Ansonsten bleibt einem wenigstens der Schutz der Gesundheit und das angenehme Schussverhalten. ;)
Wem das nicht reicht, muss eben obendrein subsonische Munition verwenden. Dazu braucht es entsprechende Kaliber um die gesetzlichen Grenzen einzuhalten. Auch dann vernimmt das Wild jedoch den Aufschlag.
 
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Bei SW Rotten kommt es stark drauf an wo das Stück innerhalb steht. Sprich beschießt man ein Abseits stehendes Stück, oder eines was zentral steht.

Das war vorher ohne SD aber schon so. Gefühlt wurde es trotzdem mehr. Seitdem Wärmebildtechnik zum schießen genutzt wird, wurde es nochmals mehr.
 
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Niemand verneint die Flucht. Sie kann aber sehr gut auf einen zu erfolgen oder in eine Richtung in der ein zweites Stück erlegt werden kann ;)
Sie orten die Richtung der Schussabgabe nicht.
Es kann schon sein, dass die Ortung bei einem Schuss mit SD schwerer fällt.
Man sollte aber immer vorsichtig sein ob das was man sieht auch die Ursache hat, die man meint dafür zu wissen.

Ich war zu meiner jaglichen Anfangszeit nur mit dem Drilling unterwegs. An Schalldämpfer hat niemand einen Gedanken verschwendet, das war da noch undenkbar.
Ich bekam einen Sitz vom großen Häuptling zugewiesen, ein Kitz sollte erlegt werden...
Es kam eine Geiß mit zwei Kitzen.
Nach gewissenhaften Bemühungen in Sachen Ansprechen hab ich dann eins erlegt. (Beides Bockkitze in recht gleicher Stärke, was zuerst passend stand wurde genommen.)
Geiß und zweites Kitz flüchteten vielleicht 30-40 m von mir weg, das beschossene Kitz hinterher. Bei der Geiß angekommen brach es dann zusammen und verendete.
Danach flüchteten das verbliebene Kitz und die Geiß: Auf mich zu und direkt unter dem Sitz durch weiter.
Ich hatte längst nachgeladen, aber da ich EIN Kitz bringen sollte und ein braver Jungjäger sein wollen nichts weiter unternommen/geschossen.

Was nun wenn man/ich damals schon mit einem SD geschossen hätte? Dann hätte man vielleicht auch gedacht die Flucht unterm Sitz durch hätte damit zu tun. ;):giggle:

Zum Schmunzeln:
Ich wollte zwar ein braver Jungjäger, aber wurde trotzdem nicht gelobt. Ein Bockkitz! Wie kann man nur!? :eek:
Es kam mir nicht das was der große Häuptling dort als Bestand wusste. Die Geiß mit zwei Bockkitzen hatte er nicht auf dem Schirm - und ich hab halt getan wie mir geheißen, in vollem Vertrauen darauf, dass Häuptling ohnehin weiß wo er mich hinsetzt und was da ist. :LOL:
Von "nur weiblich" hatte er nicht geredet. :whistle:
 
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Es kann schon sein, dass die Ortung bei einem Schuss mit SD schwerer fällt.
Man sollte aber immer vorsichtig sein ob das was man sieht auch die Ursache hat, die man meint dafür zu wissen.
Das Erste ist ein physikalischer Effekt und das Zweite bewusst mit "kann" umschrieben. ;)
Eine Frage der Wahrscheinlichkeiten.
Dazu habe ich auch die persönliche Feststellung, dass oft nur kurz geflüchtet wird und dann gesichert. Die Annahme, dass dies auf dem SD beruht scheint sich jedenfalls vor Ort zu manifestieren.
Auch flüchtet in der Nähe befindliches, nicht beschossenes ReW fast nicht mehr oder beruhigt sich umgehend wieder. Bei Gemeinschaftsansitzen lässt sich das auch direkt vergleichen.
Natürlich kommen auch immer andere Faktoren hinzu, aber wir jagen ja nun auch nicht mehr erst 3 Tage mit SD. Die Ergebnisse sind bei mir zumindst recht valide.

Und natürlich bleibt Wild weiterhin unberechenbar udn man kann nicht alles einer konkreten Sache zuordnen. Das finde ich auch gut.
 
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Wo ich auch immer einen Unterschied sehe, egal ob mit oder ohne Dämpfer, ist am Ansitzort.
Die Kirrung ist sofort leer nach einem Schuss. Aber im Feld habe ich schon oft Frischlinge erlegt, mit und ohne Dämpfer, wo der Rest der Rotte einfach kurz flüchtete und dann wieder stehen blieb.
 
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Die Rottet "sammelt" kurz nochmal. Dann kann alles folgen, was noch da ist. Dann wird weitergezogen.
Gerade mit Wärmebildtechnik konnte ich das immer wieder beobachten.
War die Flucht in passender Richtung, konnte auch ab und an ein zweites Stück erlegt werden.
Manchmal kam das SW auch nach kurzer Pause wieder (aus dem Raps/Mais) oder eine neue Rotte erschien kurze Zeit später.
Einige Frischlinge hab ich beim Aufbrechen erlegt.

Oft genug zieht die Rotte natürlich auch einfach auf und davon und man kann es dann die nächsten Ansitze nochmal versuchen.
Man fährt ja immer noch zum Jagen und nicht zum Erlegen ;)
 
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Ich habe die drei Seiten, die Faden in den vergangenen vier Jahren geschafft hat, mal überflogen und es ist wohl so, dass die Mehrheit dem SD eine eher geringe Bedeutung zumisst, was die Beunruhigung angeht.

Ich sehe das auch so. Meine meisten Dubletten habe ich mit meinem Drilling hinbekommen weil ich den geräuschlos nachladen kann.

Das Ratsch-ratsch beim Nachladen löst meiner Meinung nach eher eine Flucht aus, als der Knall. Wie deutlich man das hört habe ich erst vor kurzem erfahren können, als wir zu zweit draussen waren und der Mitjäger Beute gemacht hat.

Beste Grüße: Bo

Ein intressanter Faden!
 

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