Ich konnte jetzt eine ganze Reihe SD testen.
Fakt ist, dass die SD auch Nachteile haben und das nicht zu knapp.
Der sachkschwere Stahl-SD meines Kollegen könnte ich nur mit viel Training auf der DJ erfolgreich führen. So ist mir die Variante mit Micky Mouse erstmal lieber. Der Alu-SD schwingt schon besser und ist längst nicht so kopflastig. Das soll aber nicht der Grund sein warum ich hier schreibe....
Für den Gesundheitsschutz war diese Entwicklung längst überfällig.
Ich habe mit SD und Mickey Mouse experimentiert, subjektiv ist der "Schußknall" gut gedämpft, ob man irgendwann auf die MM verzichten kann erschließt sich mir nicht ganz.
Denn so leise, dass ich auf Kanzeln, Schießständen o.ä. auf die MM verzichten möchte dämpft der SD leider nicht.
Im Schießkino habe ich mit dem Stahl-SD wenig bis nichts zu Stande gebracht. Jedenfalls aus der Bewegung im Voranschlag gings nach anfänglichen Schwierigkeiten ganz gut.
Das einfluss auf Ergonomie hatte ich in den anderen thread erwähnt. 350g ist das maximale Gewicht die an der Laufmündung gehängt werden kann ohne grossen einbüßen in der Ergonomie. Die stahl und edelstahl dämpfer bekommt mann selten unter 550g und das 200g unterschied macht eine menge aus.
Vor ca 10 Jahren jagte ich desofteren in Schottland mit ein B&T Dämpfer der genau 1kg hatte und verursachte ein 30cm tieferen trefpunktlage als ohne dämpfer mit dem relativ schmaalen profile der Waffe. Die ersten Alu dämpfer hatten auch schon 500g was damals auch ein erleichterung war aber trotzdem "klotzig".
Ich habe letzte woche ein Prototyp-Aludämpfer getestet der 150g wiegt 12.5cm lang ist und auf 133.5dB reduziert. (.308win).
Das gewicht spielt bei Ansitzjagd nicht so eine große rolle, bei Bewegungsjagd, Pirsch oder hügelige gelände / Gebirge aber doch.
Wir haben auch letzte woche messungen innerhalb ein geschlossenen Schießbahn genommen, mit SD war das Gesundheitlich unbedenklich ohne Mickymaus / stopsel zu schießen, mann empfindet aber das Lärmpegel anders als drausen durch den echo und der tatsache das die schallwellen praktisch in ein geschlossenen raum gefangen werden, es ist angenehmer zusätzlichen Gehörschutz zu tragen unter diesen umständen, und ein SD auf dein eigene Waffe bringt dir wenig wenn der 2m entfernten nachbar keine hat.
Wir haben in Mai messungen in und um ein geschlossene Kanzel vorgenommen. Auch dort war der rest lärmpegel mit SD unbedenklich.
128 bis 134dB ist immer noch verdamt laut, wenn es in ein geschlossene raum ist finde ich es als unangenehm, in ein geschlossene Kanzel gehts so lange man der Mündung aus dem fenster hat, im freien gelände oder auf ein hochsitz ist es deutlich angenehmer als ohne SD.
Hier muss mann klar definieren.
Ungedämt: Das menschliche Ohr wird beim Schussknall aus einem für hiesige Jagd erforderliche Großkalibergewehr mit etwa 150-165 dB belastet. Lärmpegel in diese höhe sind sofort schädlich, ohne wenn und aber ist ein beschädigung das menschliche Ohr vorprogramiert, Schuß für Schuß wird der Gesundheit angegriffen, bis irgendwan der tinitus - schwerhörigkeit - gehörsturz kommt.
Gedämt: Das menschliche Ohr wird beim Schussknall aus einem für hiesige Jagd erforderliche Großkalibergewehr mit etwa 128-134 dB belastet. Lärmpegel in diese höhe finden manche menschen unangenehm, manche nicht jeder empfuindet lärm anders. Lärmpegel in diese höhe sind nicht schädlich bei einzelne Schuße oder bei mehrere Schusse am tag. Wurde mann sich den ganzen tag lang dauerhaft mit 128dB bis 134dB beschallen lassen wäre auch mit Gehörbeschädigungen zu rechnen.
Es ist praktisch igal ob ein SD reduziert auf 128, 130, 133,9 oder 134dB der restlärm ist nicht sofort schädlich und in der praxis kommen alle Jäger mit diese lärmpegel gut klaar. Haubtsache der Lärmpegel ist unter der 137/140dB grenze + eine marge für alle eventualitäten.
Personlich wurde ich empfehlen das mann auf Geschlossene Schießanlagen zusätzliche Gehörschutz trägt, selbst wenn alle mit SD Schießen. Auf offene stände z.b. Mandalay in Sennelager, wurde ich personlich kein zusätliche Gehörschutz tragen wenn alle mit SD Schießen und das gleiche gilt für alle Jagdliche situationen. Be menschen mit vorher erkannten Gehörprobleme wäre Ärztliche beratung ein gute idee.
Der DJV standpunkt ist zu begrüßen.