Schaftausbesserung 98er

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Hallo,

habe eine Waffe erstanden und mir ist beim genaueren Hinsehen aufgefallen, dass eine Reperatur am Schaft vorgenommen wurde. Bei Nachfrage beim Vorbesitzer, gab dieser an, dass die Waffe neu so erworben und keine nachträglichen Reperaturen vorgenommen wurden. Demnach müsste der Büchsenmacher, der ihm die Waffe anfertigte, dies bereits bei der Herstellung getätigt haben.

Was mir aber beunruhigt, ist, dass man die Ausbesserung fühlen kann. Sprich man fühlt einen Versprung. Zudem handelt es sich um einen schlanken Repetierer im Kaliber 7x64, ähnlich einer Kesslerin.

Bin ich zurecht beunruihgt? Kann der Schaft, aufgrund der Schwächung brechen ?

Gruß flens-tel
 
A

anonym

Guest
flens-tel schrieb:
Bin ich zurecht beunruihgt? Kann der Schaft, aufgrund der Schwächung brechen ?

Gruß flens-tel

Ich würde sagen, dass der Schaft schon einmal gebrochen war.
 
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Hallo!

Der Repetierer hat ein sehr schönes Schaftholz!
Warscheinlich war in dem Bereich ein Astloch das gefüllt wurde. Nach einem Bruch sieht das auf dem Foto nicht aus.
Weidmannsheil!

(Oder den klassischen Belastungstest machen: Drauftreten... :31: :12: )
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil auch
flens-tel schrieb:
Hallo,
... Bei Nachfrage beim Vorbesitzer, gab dieser an, dass die Waffe neu so erworben und keine nachträglichen Reperaturen vorgenommen wurden. Demnach müsste der Büchsenmacher, der ihm die Waffe anfertigte, dies bereits bei der Herstellung getätigt haben.
@flens-tel,
wer eine Waffe neu erwirbt, schaut sich diese bei Aushändigung mit Sicherheit eigentlich ganz genau an :14:
Spätestens zu Hause.

Und so eine Schadstelle (Loch im Wurzelholz?) über Jahre hinweg nicht zu sehen, erscheint mir mehr als an der Decke, den Haaren, herbei gezogen.

Ich würde den Verkäufer belangen....

flens-tel schrieb:
....
Bin ich zurecht beunruihgt? Kann der Schaft, aufgrund der Schwächung brechen ?

Gruß flens-tel
Grundsätzlich hat so eine Schwachstelle an diese Stelle immer ein gewisses Bruchrisiko.

Aber ob überhaupt und wann es passieren könnte.. :21:
Mei, da müsst man das Orakel befragen :26:

"Man(n)" weiß ja nicht, wie tief diese Schadstelle in den Schaft reicht.
 
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Hallo,

Mir erschien das auch spanisch, dass man so etwas nicht bemerkt bzw. dies bei einer hochpreisigen Neuwaffe duldet.

Ein früheren Schaftbruch würde ich ausschließen, da bis auf die fotographierte Stelle keine weiteren Anzeichen zu erkennen sind.

Hab mir auch schon gedacht, dass dieses ein Astloch sei, welches bearbeitet wurde.

Wie gesagt, ist es sehr unangenehm mit einer Waffe zu hantieren, bei der man Angst haben muss, dass der Schaft in diesem dünnen Bereich bricht ( Durchmesser 3,5 cm, also einen Querschnitt von nur 9,62 cm² ) , gerade weil man nicht weiß wie tief dieses Astloch reicht und wie gut, dieses ausgebessert wurde. Auf saubere Arbeit, lässt der fühlbare Versatz ja nicht gerade schließen :( Oder kann das sie Folge sein, dass das Holz noch arbeitet ? Eigentlich unlogisch, wenn mit Leim bzw Kleber hantiert wurde, oder ?

Gruß

flens-tel
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
flens-tel schrieb:
Hallo, ....

Auf saubere Arbeit, lässt der fühlbare Versatz ja nicht gerade schließen :( Oder kann das sie Folge sein, dass das Holz noch arbeitet ? Eigentlich unlogisch, wenn mit Leim bzw Kleber hantiert wurde, oder ?

Gruß

flens-tel
Was ist der Unterschied zwischen einem Beamten und Holz?

ok.. ist gemein, ich weiß :26:

Es arbeitet immerzu und gibt keine Ruh!
 
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Hallo!
Wenn Du die Möglichkeit hast, lasse doch einen Schäfter das anschauen, der kann ggf. die Stelle auch nachbearbeiten. (ist nicht so einfach, in meiner Gegend kenne ich aber auch keinen, nur einen guten Büma-Betrieb)

Wenn der dann geschäftstüchtig ist wird er Dir aber eine Neuschäftung empfehlen...

Und weil im Forum nur ganz moderne, praktisch denkende Jäger unterwegs sind wird sicher bald einer einen Kunststoffschaft empfehlen, die sind ja eh viel besser als Holz :31:

(Ich würde die Büchse nutzen wie sie ist (sieht nicht nach Allwetter-Nachsuchen-Gewehr aus - also eher behutsamer Umgang mit der Büchse)- und die Stelle unter Beobachtung halten)

Weidmannsheil mit der Neuanschaffung!!
 
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Hallo,

habe den Büchsenmacher, der die Waffe gerfertigt hat kontaktiert und ihm ein Bild zukommen lassen.

Dieser meinte, es sei an der Stelle ein Vogelauge gewesen, welches nach dem Schäften wieder eingesetzt wurde. Außerdem verwarf er meine Bedenken, dass der Schaft brechen könnte. Dies würde ihm nicht einleuchten, wie an dieser Stelle der Schaft brechen sollte.

Sieht so ein Vogelauge aus? Bin irgendwie trotzdem noch skeptisch :35:

Gruß

flens-tel
 
A

anonym

Guest
flens-tel schrieb:
Dieser meinte, es sei an der Stelle ein Vogelauge gewesen, welches nach dem Schäften wieder eingesetzt wurde. Außerdem verwarf er meine Bedenken, dass der Schaft brechen könnte. Dies würde ihm nicht einleuchten, wie an dieser Stelle der Schaft brechen sollte.

Sehr ominös die Vogelaugengeschichte und man sollte dem guten Mann sagen, dass gerade an dieser Stelle Schäfte brechen können.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil @flens-tel
flens-tel schrieb:
Hallo, ....
Sieht so ein Vogelauge aus? Bin irgendwie trotzdem noch skeptisch :35:

Gruß

flens-tel
zu Recht.

Google mal nach "Vogelaugenahorn".
Dieses Holz ist wohl das beste Beispiel, auf die Schnelle für "Vogelaugen", bzw. was man darunter versteht.

Das was da in Deinem Schaft drin ist, ist ein bruatales Loch, total unsauber und unfachmännisch zugeschustert und geflickt!

Die Holzqualität an sich wäre schon ein etwas höhere Stufe... und Löcher in so einem Holz kommen vor.
oftmals sind es sogar Einwüchse von Steinen, im Wurzelholz.

Im Normalfall schaut sich ein Schäfter das Holz vor der Grundausarbeitung genau an und vermeidet es, solche Stellen mit ein zu arbeiten.

Jedoch kann man niemals in das Holz hinein schauen, und so kommen solche Fehlstellen erst zum Ende der Schäftung hin zu Tage :25: :17:

Ein fähiger Schäfter weiß damit aber um zu gehen!

Und ein guter Büchsenmacher erzählt keinen Shice!
 
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So ist es.


Warum man solche Flickschusterei erst bei "genauem Hinsehen" bemerkt , bleibt mir ein Rätsel.
 
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Habe ich vielleicht übersehen ? Wie alt ist der Schaft, die Waffe denn ?
Die Stelle wurde beim Erstellen des Schaftes oder später ausgebessert. Der Versprung den du fühlst, kann vom unterschiedlichen Schwinden / trocknen kommen und spielt eigentlich keine Rolle ( außer natürlich das Fühlbare Effekt ).
Unter welchen Umständen es zu der Rep kam ist ja offen und vielleicht auch keine Rep sondern bei der Herstellung bereits gemacht worden.
Geh zu einem Schäfter und lass die Stelle begutachten. Der kann dir dann sagen, was man machen kann.
Da die Waffe "Gebraucht??? " gekauft wurde - würde ich mir erst einmal nicht zu arge Sorgen machen. Der Vorbesitzer hat damit ja auch schon geschossen - und ganz so schwach kann die Stelle dann nicht sein. Wenn die Stelle ordentlich verleimt wurde, hätte ich keine Bedenken, das die Stelle schneller reißt als "normale" Schäfte.Wenn die Risse allerdings weiter um den Schaft laufen - wirds gefährlich. Lass das prüfen ! Ist ja auch ein bescheidenes Gefühl bei der Sache, wenn man damit rechnen muss das .....
Aber nicht vorher verrückt machen - lass es ansehen - und du weißt es sicher.
 
A

anonym

Guest
Fass zusammen: Der Schaft ist hat einem Mangel. Jetzt musst Du entscheiden, wie Du verfahren willst.
 
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Ich bin auch zum Entschluss gekommen, die Waffe schweren Herzens zurück zu geben. Denn obwohl es eine wunderbare Waffe ist, habe ich den Mangel am Schaftgriff im Hinterkopf und das nervt mich einfach. Bin mal gespannt wie einsichtig der Verkäufer sein wird.

Vielen Dank nochmal an alle für die hilfreichen Antworten.

Gruß flens-tel
 

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