Sauenfänge

Registriert
5 Aug 2002
Beiträge
21.069
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von scrofa:


diese erfahrung habe ich auch gemacht, ist auch menschlich nachvollziebar wenn nach fast 50 jahren wieder schweinchen im revier sind, will man die auch auch halten....
wh
scrofa
<HR></BLOCKQUOTE>

Bei uns sind sie seit über 50 Jahren ständig, ebenso lange wird über Wildschäden gejammert, aber an die Reduktion wird nicht gedacht, man will ja nachts mit seinen Kumpels an der Maiskiste sitzen.

Wir haben hier ein Revier, gut 300 ha, davon rund 120 ha Wald, die haben vor zwei Jahre 80 (!) Sauen geschossen, ohne Drückjagd.
 
Registriert
20 Feb 2003
Beiträge
8.623
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von schalala:
...
und wenn dann ne bache mit 2 frischlingen drin ist?
wer weiss, wieviel sie hatte!!!!
<HR></BLOCKQUOTE>
Wenn die Sau noch säugend ist, ist das ja wohl die leichteste Übung. Jede angesaugte Zitze enspricht einem Frischling.
 
Registriert
5 Aug 2002
Beiträge
21.069
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:

Wenn die Sau noch säugend ist, ist das ja wohl die leichteste Übung. Jede angesaugte Zitze enspricht einem Frischling.
<HR></BLOCKQUOTE>

Das kannst du aber im Normalfall erst zählen, wenn sie zum Aufbrechen auf dem Rücken liegt.
 
A

anonym

Guest
In meinem Bundesland ist der Sauenfang mit Ausnahmegenehmigungen, die für Brandherde auch erteilt werden, erlaubt.

Für die gefangenen Schweinchen besteht Tötungsgebot, sodass der lukrativere Lebendverkauf an Jagdgatter wegfällt.

Nach dem was mir Sauenfänger aber erzählt haben, hat die Sache ein Hinkebein, da die Sauen zwar relativ leicht zu fangen sind, das aber nur das erste Mal, da sich dann in der Gegend d.h. so um die 100 ha um den Fang auf Monate keine Sau mehr blicken lässt.

Gruss

H.
 
Registriert
5 Aug 2002
Beiträge
21.069
Bei uns ind RLP werden Frischlingsfallen (sind ja im Grunde kleine Saufänge) mit Erfolg eingesetzt, die von Hürsch geschilderten Beobachtungen haben die Kollegen nicht gemacht.
 
Registriert
5 Nov 2001
Beiträge
1.918
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


Bei uns sind sie seit über 50 Jahren ständig, ebenso lange wird über Wildschäden gejammert, aber an die Reduktion wird nicht gedacht, man will ja nachts mit seinen Kumpels an der Maiskiste sitzen.

Wir haben hier ein Revier, gut 300 ha, davon rund 120 ha Wald, die haben vor zwei Jahre 80 (!) Sauen geschossen, ohne Drückjagd.
<HR></BLOCKQUOTE>

Was willste denn mehr! Und komm mir nicht damit, das Schwarzwild wird mit Kirrmais am Leben gehalten. Wenn die Bedingungen passen, sind solche Strecken erreichbar. Aber - werden sie auch überall da gemacht, wo der Bestand so hoch ist? Oder lassen einige einfach die Schweine in Ruhe, weil sie es sich finanziell leisten können und ein "sicherer" Schwarzwildbestand interessanter ist, falls es doch mal am WE raus geht? Wenn die UJB die Abschusszahlen hat, muss ja wohl ersichtlich sein, wer was macht und wer nicht. Und falls nicht muss eingegriffen werden. Es kann nicht sein, das in Gebieten mit ESP und dabei einige Leute meinen, sie stünden allein da und können machen was sie wollen. Da ist eine Behörde gefragt die handelt, nicht der Gesetzgeber. Es gibt Gesetze ohne Ende, aber offensichtlich niemand, der auf die Einhaltung achtet. Und auch die äußeren Bedingungen sind vergleichbar. Dann muss eben mal jemand raus.
Weidmannsheil
Norbert
 
Registriert
5 Aug 2002
Beiträge
21.069
Norbert, die 80 Sauen waren umittelbar vor ESP und lebten fast ausschließlich von Mais und Wiesen.
Wenn man hier anzeigt, wird das Verfahren in der Regel eingestellt (weil es der böse Nachbar war) oder man bekommt noch Ärger mit der Gemeinde als größtem Jagdgenossen, weil der Pächter ja Geld bezahlt, der Förster kostet nur...

Es gibt hier in der tat Revierinhaber, die meinen, nach einem Jahr gemeinsamer Drückjagden wäre das Problem gelöst, jetzt kann man wieder wie bisher weitermachen.
 
Registriert
5 Nov 2001
Beiträge
1.918
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
Norbert, die 80 Sauen waren umittelbar vor ESP und lebten fast ausschließlich von Mais und Wiesen.
Wenn man hier anzeigt, wird das Verfahren in der Regel eingestellt (weil es der böse Nachbar war) oder man bekommt noch Ärger mit der Gemeinde als größtem Jagdgenossen, weil der Pächter ja Geld bezahlt, der Förster kostet nur...

Es gibt hier in der tat Revierinhaber, die meinen, nach einem Jahr gemeinsamer Drückjagden wäre das Problem gelöst, jetzt kann man wieder wie bisher weitermachen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Die Ernährungsmethode "Mais und Wiesen" funktioniert, aber dazu sollte der Pächter schon Rockefeller heissen.
Ich hatte auch nicht das Anzeigen gemeint sondern das selbstständige, sinvolle (
icon_biggrin.gif
) Handeln einer Behörde. Oder wozu melden wir unsere Abschüsse?
Ansonsten ist das gelinde gesagt "schwach" von der Argumentation. Um 80 Sauen zu schiessen musst Du 150 füttern und das übersteigt doch den finanziellen und logistischen Aufwand etwas. Bitte hört mit diesem Märchen auf.
Ich glaube dagegen, das der Wille zur Reduktion nicht ernsthaft da war, bzw. nicht konsequent umgesetzt wurde.
Denn hättet ihr in RLP solche Abschusszahlen i.M. wie im obigen Jagdbezirk, dann wäre das Problem beseitigt. Interessehalber: Wieviel Sauen sind in den angrenzenden staatl. Forsten gefallen? Um mal einen Blick auf größere Flächen zu kriegen.
Weidmannsheil
Norbert
 
Registriert
5 Aug 2002
Beiträge
21.069
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:
Die Ernährungsmethode "Mais und Wiesen" funktioniert, aber dazu sollte der Pächter schon Rockefeller heissen. <HR></BLOCKQUOTE>

Arm sind die wenigsten.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:
Ich hatte auch nicht das Anzeigen gemeint sondern das selbstständige, sinvolle (
icon_biggrin.gif
) Handeln einer Behörde. Oder wozu melden wir unsere Abschüsse?
<HR></BLOCKQUOTE>

Für die Satistik?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:
Ansonsten ist das gelinde gesagt "schwach" von der Argumentation. Um 80 Sauen zu schiessen musst Du 150 füttern und das übersteigt doch den finanziellen und logistischen Aufwand etwas. Bitte hört mit diesem Märchen auf. <HR></BLOCKQUOTE>

Das sind Zahlen die der Kreisveterinär bei der Einweisung in die Wildsammelstelle öffentlich bekanntgegeben hat. Da er nicht lügt, müsste der Pächter falsche Zahlen gemeldet haben. Aber was hätte er davon?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:
Ich glaube dagegen, das der Wille zur Reduktion nicht ernsthaft da war, bzw. nicht konsequent umgesetzt wurde.<HR></BLOCKQUOTE>

Das habe ich weiter oben schon geschrieben. Gemeinsame Drückjagden, die so angelegt sind, dass möglichst viel zur Strecke kommt, sind Mangelware. Wenn, dann wird möglichst so getrieben, dass die Sauen dass eigene Revier nicht verlassen, auch wenn es jagdpraktisch anders sinnvoller wäre. Bei einigen habe ich den Eindruck, dass sie lieber hohe Sauenbstände haben, die sechsmal im jahr auf Kosten des Steuerzahlers geimpft werden, als angepasste Bestände, die gesund sind.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:
Denn hättet ihr in RLP solche Abschusszahlen i.M. wie im obigen Jagdbezirk, dann wäre das Problem beseitigt. Interessehalber: Wieviel Sauen sind in den angrenzenden staatl. Forsten gefallen? Um mal einen Blick auf größere Flächen zu kriegen.
Weidmannsheil
Norbert
<HR></BLOCKQUOTE>

Genau Zahlen habe ich für 2000, das war auch das Jahr der 80 Sauen: Mit dem Nachbar-FA auf gut 4.000 ha sind 157 Sauen gefallen, zum größten Teil auf Drückjagden. Gekirrt wird, da die meisten Teile im Rotwildkerngebiet liegen, so gut wie nicht.
 

KL

Registriert
6 Mai 2002
Beiträge
431
Na BlaserR93,
dem Saubazi voll in die Falle gelaufen !
Wieder die lukrativen Geweihträger geschont und für den folgenden ertragreichen Abschuss nicht stören wollen ? Dabei die nötige Schwarzwildreduktion "vergessen" ?
Gott sei Dank hat dafür euer Nachbarrevier ihre
Hausaufgaben gemacht und sich für den Abschuß von 80 St. Schwarzwild den Hintern abgesessen.
Ich vermisse die Strecken von 2001,2002.
Aus Scham keine Angabe weil die erzielte Reduktion durchgeschlagen hat ?

KL
icon_confused.gif
 
A

anonym

Guest
Ich kann wirklich nur noch
den Kopf schütteln, wenn ich
hier lese:

Es ist nicht gewollt, die Bestände dauerhaft zu reduzieren, so ist es zumindest bei uns in einigen privaten Revieren.

In meiner Gegend ist es das ganze Gegenteil.
Bei meinen östlichen Reviernachbarn
liegen die Nerven bereits blank.
Der Mais ist gerade frisch gesät und die Sauen haben gleich als erstes mal ein paar
neue Furchen in den Acker gebrochen.

Maßnahme:

Rundruf an alle Nachbarn: Sammelansitz
am Ostermontag ab 22.00 Uhr.

Nur allein ich habe keine Ahnung was ich am Ostermontag ab 22.00 Uhr bei bewölkten Himmel auf Wiese und Feld eräugen soll?

Nur eine kleine Geschichte. Derweil geht
die Saison gerade erst mal los...

Es ist nicht gewollt, die Bestände dauerhaft zu reduzieren? Bei uns diskutieren die Revierinhaber über ganz andere Sachen.
 
Registriert
20 Feb 2003
Beiträge
8.623
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


Das kannst du aber im Normalfall erst zählen, wenn sie zum Aufbrechen auf dem Rücken liegt.
<HR></BLOCKQUOTE>
Bei den Saufängen, die ich von Elba kenne geht das aber auch ganz gut. Dort werden zum Ärger der lokalen Jäger seit 4 Jahren die Sauen im Nationalpark gefangen und auf dem Festland wieder freigelassen. Vorher konnte man im Januar immer im Nationalpark jagen, wenn die Bestände entsprechend angestiegen waren.
 
Registriert
7 Jan 2003
Beiträge
298
Hi Norbert,

manches sollte man vielleicht mal die Herren am Schreibtisch fragen...wegen der Geschichte mit den überdimensionierten Kirren, gilt bei uns im Forst absolutes Kirrverbot für SW bis September, Schweine dürfen nur bei Pirsch oder Rehansitz "mitgenommen" werden oder aber am Feld. Das paßt unseren Förstern genauso wenig wie uns...Begründung: die Schweine sollen nicht ausversehn aus dem Wald aufs Feld gedrückt werden - die Felder sind zu 90% Privatjagd. Zugelangt wird dann mittels Drückjagd. Schätze aber, dass die Population so weit ansteigen wird, dass die Schweine ganz von alleine eines Tages auf die Felder purzeln...

In einem anderen Revierteil war Drückjagd über Jahre, wegen eines netten, privaten Nachbarn nicht möglich - er verbittet sich jedweden überjagenden Hund, wenn was anderes als SW und Fuchs frei ist - die Sache war vor Gericht. Erst dieses Jahr hat er auf Druck seiner Jagdgenossen (die des Schadens nicht mehr Herr werden) eingewilligt, hat sich dennoch im letzten Moment verabschiedet, selber mitzujagen - eine Rotte hat sich zu ihm geflüchtet...aber da gibt es auch eine Landeplatz, wo Außerirdische ihren Mais lagern...

Es ist also mal wieder nicht nur schwarz/weiß
waihei
Anke
 
Registriert
5 Aug 2002
Beiträge
21.069
So KL und Saubazi, ich habe eben mal mit der Kreisverwaltung telefoniert und mir die genauen Zahlen geben lassen:

Besagter Jagdbezirk hatte 1999 70 Sauen nicht 80 (da sieht man, wie schnell die Zeit vergeht), 2000 waren es 28, 2001 waren es 45 und 2003 waren es 13.

Im Staat waren es 2000 wie schon geschrieben 157, 2001 waren es 226 und im abgelaufenen Jahr 149.

Mit der ESP ging es hier im Kreis Ende 2000 langsam los, mittlerweile scheinen die insgesamt hohen Abschüsse und die Imfung gewirkt zu haben (klopf auf Holz).

Dann ohne Kenntnis der Örtlichkeit zu behaupten, die Sauen würden nachts verschont, weil die Herren Hirsche, die angeblich so viel Geld in die Kasse bringen, nicht gestört werden sollen, finde ich schon ziemlich unverschämt.
Gemessen an den gesamten Jagdeinnahmen nehmen die Abschussgebühren für Hirsche nur einen kleinen Teil ein. Viel mehr kommt durch Wildbret, Pirschbezirke und Drückjagden rein.
Um für das Rotwild verträglich zu jagen, wird im Staat auf die Kirrjagd im Kerngebiet komplett verzichtet und das Schwarzwild zufällig beim Ansitz, meistens aber bei den Drückjagden, erlegt. Weiterhin wird Intervalljagd betrieben, im Sommer herscht weitestgehend Ruhe. Das Resulat ist vertrautes, tagaktives Rotwild, welches nicht in den Dickungen auf reine Luft wartet.

Wenn in den gemeinschaftlichen Bezirken (nicht allen) pro Tag und Kirrung ein 5 Liter-Eimer Mais ausgebracht wird und auf 100 ha Wald vier Kirrungen sind, dann hat das Einfluss auf die Ernährungssituation und damit auf die Reproduktionsrate. Die Mast tut ihren Teil dazu, dann kommt ein schneearmer Winter und wolkenverhangener Himmel während der Mondphasen und man wundert sich, wo auf einmal alle die Sauen herkommen...

Dass die ESP auf Grund der hohen Dichte ausgebrochen ist, glaube ich nicht, sie wurde irgendwie eingeschleppt (unvorsichtige Landwirte, Jäger, Viehtransporte). Die hohe Dichte hat aber sehr wohl zur raschen Verbreitung beigetragen.
 
Registriert
20 Feb 2003
Beiträge
8.623
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
Dass die ESP auf Grund der hohen Dichte ausgebrochen ist, glaube ich nicht, sie wurde irgendwie eingeschleppt (unvorsichtige Landwirte, Jäger, Viehtransporte). Die hohe Dichte hat aber sehr wohl zur raschen Verbreitung beigetragen.<HR></BLOCKQUOTE>

Da kann eine weggeschmissene halbe Wurstsemmel reichen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
133
Zurzeit aktive Gäste
406
Besucher gesamt
539
Oben