Nachdem die letzten Wochen sagen wir mal "versaut" waren, da ich mit den Abiturprüfungen in NRW beschäftigt war, konnte es diese Woche endlich wieder losgehen. Auf die freie Zeit bis November freue ich mich bereits jetzt.
Die Erste im neuen Jagdjahr.
26.4.10 21:30 Uhr bei gutem Licht
Ich war gerade aufgebaumt und hatte mich auf einer kleinen Bockleiter an einer gut besuchten Kirrung eingerichtet. 21:28 war es, als ich den Drilling geladen und den Rucksack hinter mich gehangen hatte. In Gedanken stellte ich mich auf eine längere Nacht ein, da die Sauen in der Vergangenheit zwischen elf und drei die Kirrung leer räumten. Als ich das noch nichteinmal zuende gedacht hatte knackte es in den Buchen vor mir und eine kleinere einzelne Sau, die sofort als Keilerchen anzusprechen war als sie kurz breit stand und sicherte. Da war die Sau bereits auf max. 20m heran. Sie wollte an mir vorbei ziehen, tat dies auch und bekam keinen Wind, trotz der nähe und des nicht ganz optimalen Windes. Sie zog auf geschätze 10m links an mir vorbei und als sie auf gleicher Höhe war brachte ich langsam den Drilling in Anschlag entsicherte und ließ fliegen. Nachdem das ganze Zielfernrohr trotz 3 facher vergrößerung komplett mit SCHWEIN ausgefüllt war, war ich froh, dass die Sau im Knall fiel und ich Tiefblatt abgekommen war. Geborgen und in der Wildkammer aufgebrochen war das Stück schnell. An der Waage hing ein sehr helles Keilerchen mit gut 36kg. Auch wenn es nicht die Sau /en waren mit denen ich gerechnet hatte war ich überglücklich.
Am nächsten morgen hatte die Rotte eine dreiviertel Stunde nachdem ich weg war die Uhr gedrückt und die Kirrung geleert. Gestört hat es also niemanden. :lol:
Dies war der erste Streich...
...doch der zweite folgt zugleich!
Dennoch zog es mich am folgenden Abend nicht zur selben Kirrung, obwohl diese jede Nach besucht war, sondern zu meiner Lieblingsecke im Revier. Die Sauen suchten diese Ecke das ganze Jahr über auf, gerade wenn es warm war. Grund dafür ist die Suhle in einem Buchenaltholzbestand. Die letzten Nächte (auch die vorige in der ich geschossen hatte) waren die Sauen hier relativ spät unterwegs. Ich vermutete eine Truppe die eine etwas längere Anreise hatte. Um punkt 23:40Uhr den frisch gefegten pirschweg leise zur Kanzel gepirscht und mich häuslich eingerichtet. Keine halbe Stunde später schlummerte ich bereits und träumte von gestern als es plötzlich in den Buchen anfing zu rauschen. Erst dachte ich an einen Dachs, aber es wurde lauter und lauter und näherte sich. Da sind sie ja schon dachte ich bei mir und schaute auf die Uhr. 02:00Uhr. Du Wurm hast geschlafen wie ein Murmeltier. Egal, konzentrier dich! Der Mond machte ordentlich Sonne und machte es leicht, die Sauen als alle ähnlich groß anzusprechen. Eine der Sauen wurde jedoche häugig abgebissen, obwohl sie in meinen Augen nicht die kleinste der etwa zehn Sauen war. Diese suchte ich mir raus, da ich ein Keilerchen vermutete und als sie breit und abseits stand ließ ich wieder fliegen. Gut abgekommen machte die Sau eine kurze Flucht und schlegelte. Durchatmen. Das darf nicht wahr sein dachte ich und was wird Papa sagen ?! :lol: Nachdem die Sau geborgen und versorgt war bin ich glücklich und zufrieden in mein Bett gefallen. Die vielen Überläufer und abgeschlagenen Frischlinge sind vielleicht doch ein Zeichen, dass einige Frischlinge den Winter überlebt haben. oder mitlerweile gefrischt worden sind. An´fangs war ich etwas skeptisch.
Entschuldigt bitte die nicht besonders schönen Fotos, in Zukunft geb ich mir wieder mehr Mühe.
Wie immer:
Drilling Simson Suhl
Kal. 30-06 TUG
Entf. 10 bzw 20m (so nah, dass es schon wieder schwieirg ist :lol: )
Flucht. 0 bzw. 30m
Treffer.Tiefblatt bzw. kurz hinterm Blatt
Gewicht. 36kg bzw. 39kg
beides Keilerchen