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Egon schrieb:
Stimme ich Dir voll zu.
Es ist nur so, dass ich die Sauen, wie vermutlich die meisten Jägers hierzulande, besonders ins Herz geschlossen habe, weil sie eine sehr interessante, soziale und intelligente Tierart sind, die es nicht verdient hat, so unvergleichlich "sau-mäßig" behandelt zu werden. Ich bin überzeugt, dass man sie viel fachgerechter und trotzdem effektiv bejagen kann und verabscheue die jagdliche Bigotterie, der insbesondere die Sauen ausgesetzt sind. Was ich damit meine, habe ich bereits dargelegt.
Der "Wert" von Fehlern, die ein Mensch im Lauf seines Lebens macht, liegt im besonders hohen Lernfaktor. Deshalb kann, wer das möchte und nicht ignorant ist, jeder nach seinem ersten Fehlabschuss wegen schlechten Lichts, übersteigerten Beutetriebs und zu geringer Erfahrung, sofort die Erkenntnis gewinnen, dass es nicht sicher genug möglich ist, bei suboptimalen Bedingungen die Straftat des Abschusses von (abhängigen Nachwuchs) führenden Stücken zu vermeiden. Ich weiß nicht, zu welchem anderen Ergebnis man kommen sollte.
Wer glaubt denn nun, dass auch nur 50% der Jäger (ohne surefire), nur bei bestem Mondlicht, an exakt gesetzeskonformen Kirrungen, ausschließlich auf Stücke schießen, dessen Geschlecht, sozialen Status und Altersklasse sie zweifelsfrei erkannt haben?
Und nun denke Dir das alles auf Rotwildbejagung übertragen, dessen Wildschadenspotenzial langfristig wesentlich gravierender ist!
Egon schrieb:
Nein. Jeder Jäger hat die Pflicht, nach besten wildbiologischen Möglichkeiten in gesetzlichem Rahmen zu jagen und dabei wenigstens die eigenen Postulate von Tierschutz, Mitgefühl und Waidgerechtigkeit erfüllen zu wollen! Ich meine nicht herumzuposaunen - es für sich selbst im stillen Kämmerlein wirklich zu wollen!
