Sau-Bilder 2008

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anonym

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Waidmannsheil !
Was ist mit deinem Gesicht passiert, !? :lol: 8) :wink: :D
 
A

anonym

Guest
Heute beim Maishächseln
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Frischlingskeiler ca 30 kg
 
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Vorgestern abend:

Es sollte raus gehen, das war klar. Klar war auch, dass ich zu späterer Stunde noch an den Mais gehen würde, den uns die Sauen derzeit regelrecht ummachen. Allerdings wollte ich mich nicht direkt dort ansetzen, denn Sinn macht es an dieser Stelle erst zu fortgeschrittener Uhrzeit - Spaziergänger, eine vielbefahrene Straße und ausgeprägte Landwirtschaft tun in diesem Revierteil ihr übriges, zumal bei dem schönen Wetter.

Zunächst fehlte mir so ein wenig die Idee, wo man sich vorher noch lohnenswert ansetzen könnte. Hinzu kam, dass wir Ostluft hatten und ich in Begleitung meines Kumpels war, der gerade den Jagdschein macht. Dies schränkte die Auswahl der möglichen Sitze stark ein.

Meine Wahl fiel dann auf eine kleine Kanzel am Waldrand in einem kleinen Tälchen, dass absolut störungsfrei ist. Dort hatte ich zum einen vor zwei Wochen einige Stück Rehwild sehen können und ausserdem hatte ich die Vermutung, dass sich dort unten auch die Sauen herumtreiben.

Beim langen Pirschgang bis zum Sitz entlang der Waldkante bestätigte sich diese Vermutung: In der Wiese war mehrfach frisch gebrochen! Auch unmittelbar vor dem Sitz in 25 Meter Entfernung war der Boden auf zwei Quadratmetern umgewühlt und rechts daneben schienen sich die Schwarzkittel ein regelrechtes Wasserloch gegraben zu haben. Keine Grantie, aber es schien hier alles möglich.

Wir haben es uns dann auf dem Sitz gemütlich gemacht und was passierte? Nichts. Rein gar nichts. In weiter Entfernung konnte man zwei Stück Rehwild ausmachen. Das war es. Dabei hatte ich hier letztens doch guten Anblick gehabt. Sollten etwa tatsächlich Sauen in der Nähe stecken und das Rehwild daher diese Fläche meiden?

Um 20.20 Uhr fuhr ein kräftiger Windstoß durch den Wald und kurz danach war im Bestand ein einzelnes aber deutliches KNACK zu hören. Wir schauten uns an und ein gegenseitiges Nicken reichte aus, um sich auf absolute Ruhe zu verständigen.

Die nächsten 10 Minuten passierte nichts. Auf einmal flüstert mein Begleiter: "Da steht ja die Sau." :shock: Wie Sau? Die Sau? Welche Sau? Der Blick durchs Fernglas zeigte es dann tatsächlich. Auf 25 Meter im Wasserloch steht 'ne Wutz, schwierig anzusprechen. Und rechts davon ein Frischling! Wie habe ich die verpennen können? Egal, jetzt gilt es! Leise lasse ich das Glas sinken und greife behutsam zur Waffe, bringe diese lautlos in Anschlag. Aber ich komme nicht hin. Die beiden stehen etwas rechts und die Kanzel hindert mich daran, mich zu drehen. Die Sitzposition zu ändern ist ausgeschlossen, dass würden sie ja mitbekommen! Verdammte Axt was tun?

Auf einmal setzen sich die beiden in Bewegung und trollen sich zurück in den Wald rechts von mir, ohne mir eine Chance zu lassen. Haben sie etwas vernommen? Der Wind stand eigentlich gut!? Ich bin der Verzweifelung nahe, dass darf doch nicht wahr sein!!!.

Ich will gerade die Waffe abstellen, um herzhaft in die Kanzelbrüstung zu beissen, da sehe ich, wie zwei mächtige Sauen wieder dort herausgewechselt kommen, wo die beiden eben rein sind. Dazu eine mittelprächtige und mehrere Frischlinge. Aha! Ich sollte noch meine zweite Chance bekommen. Insgesamt sind es ca. 12 Stück. Fast lautlos schieben sie sich ans Wasserloch. Und wieder komme ich nicht richtig hin. Dann geht alles ganz schnell: Zwei Frischlinge ziehen nach links weg, quasi genau vor den Sitz. Im ersten Moment kann ich sie gar nicht finden, die Vergrößerung auf 8x ist zu hoch. Ein beherztes Drehen am Glas verringert die Vergrößerung schlagartig und zeigt mir die beiden schemenhaft - sie stehen spitz von mir weg. Ich entsichere. Dann dreht sich einer. Er steht frei, der Leuchtpunkt kurz hinter dem Blatt. Das passt! BAAAAAUUUUFF.

Die Rotte geht mit einem Mal hochflüchtig spitz von mir weg ab und lässt mir keine Chance auf einen zweiten Schuss. Sofort suche ich den Anschuss und sehe wie sich noch kurz der Hinterlauf bewegt. Dann wird es still. Nach einer Minute nehme ich die Waffe runter. "Waidmannsheil" sagt mein Kumpel, der gerade seine erste Sau gesehen hat und gleichzeitig das erste Mal bei einem Abschuss dabei war. "Waidmannsdank" antworte ich - glücklich und stolz :D

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Frischlingskeilerchenchen
Waffe: Sauer 202
Optik: S&B 2,5-10x56 Zenith
Kaliber: 8x57IS
Entfernung: 25-30m
Flucht: 0m
Gewicht: noch nicht gewogen, aber man packt ihn mit einer Hand.
 
A

anonym

Guest
Hunsrückwilderer schrieb:
Weidmannsheil!
Bitte nicht missverstehen: Auf deinem Foto, die Darstellung der Sau, kommt in dieser Position kein Schmutz in das Stück?
Habe ich schon ein paar Mal so gesehen, finde ich aber irgendwie unpraktisch.
Aufgebrochen scheint das Stück doch scheinbar zu sein?
 
Registriert
12 Jan 2006
Beiträge
4.133
@ alle: Waidmannsdank

@GS: Die Sau ist aufgebrochen, ja. Die Keulen sind aber zusammen und dass bisschen Grashalm, was an die Rippenbögen kommt, dürfte nix ausmachen. "Verschmutzung" gibts da höchstens im mikroskopischen Bereich. Klinisch rein und steril hält man das Wildbret aber ohnehin kaum, gerade an den Schnittflächen und wenn man die Sau in der Schwarte abhängt. Ich denke, es hält sich definitiv im Rahmen. Grds. hast Du aber natürlich Recht.
 

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