Hallo, mein bis jetzt interessantester Sauenansitz ist jetzt schon ein Monat her, aber ich möchte ihn denen, die es interessiert nicht vorenthalten:
Am 21.10 um ca 22:30 packte ich mich zusammen und machte mich zum ersten Mal mit Hund auf den Weg zur Kirrung. Wenn ich mich recht entsinne war der Mond im Abnehmen, und es war relativ kühl. Die Kirrung hatte ich zuvor mit dem Aufbruch eines guten Sechser Bockes beschickt, den ich kurz vor Ende der Schußzeit (15.10. in NÖ) erlegt hatte. Danach wurde die Kirrung 4 Nächte hindurch angenommen, allerdings blieb immer etwas Mais übrig. Warum wurde mir klar als ich die Fotos der Wildkamera auswertete (Bushnell Trailscout 3MP). Als ich nun in der Kanzel saß, plante ich so gegen 1:00 Uhr nach Hause zu gehen. Jedoch hörte ich ständig ein knacken in den Sträuchern rund um die Kirrung, mal links, dann mal rechts. Kurz vor ein Uhr begann ein Reh in meiner Nähe zu schrecken, was auch meine Konzentration wieder hob (Nein, ich hab nicht geschlafen!). Ich beobachtete daher verstärkt mit dem Feldstecher die Sträucher am Rand der Kirrung, und siehe da: um ca 1:10 konnte ich beobachten wie sich ein Wurf langsam aus dem Gebüsch schob. Vorsichtig begann er die Äste anzuheben unter welchen eine Handvoll Mais lag. Danach zog er sich wieder zurück, und ich dachte das wars jetzt. Allerdings schien der Mais nur die Vorspeise gewesen zu sein, den plötzlich tauchte der Brocken etwas näher wieder auf, und begann mit lautem Schmatzen die Reste des gekapten Rehhauptes zu bearbeiten. Mein erster Gedanke galt meinen Junghund: Hoffentlich bleibt er ruhig - blieb er auch! Danach langsam das Glas weg, das Gewehr in Anschlag gebracht, Ziel erfasst, Leuchtpunkt ein, Vergrösserung auf 12 fach gedreht, Einstechen, Entsichern und nach einem innerlichem Ruf zur Ruhe fiel der Schuß...
Das ganze in Bildern:
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Rössler Titan 6 in 30.06
Swarovski Z6i 2-12x50
RWS Doppelkern
Schußenfernung ca 30 Meter aufs Blatt
12 Meter Fluchtstrecke, kein Anschuß erkennbar, kein Ausschuß
80 kg Aufgebrochen
Waffenlänge 12 cm
Alles in allem ein wunderbares Jagderlebnis, das ich nicht vergessen werde.