Salzleckstein vs. Mineralleckstein

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Da gibts doch diese Baumstümpfe, die beim Holzrücken als Poller stehen gelassen werden. ;-)
Mit Motorsäge oben eine Delle reingeschnitten, dann in eine Richtung ein paar Einschnitte, wo das aufgelöste Salz den Stamm runterlaufen kann, fertisch. Kann man jedes Salz reinlegen, das man so über hat. ;-) Ich nehme meist zerklopten Bergkern.

Anhang anzeigen 43672

Achja, die Rinde wurde ein bischen abgeschabt, damits an der Zunge nicht so kratzt. Der Rest fällt mit der Zeit von selber runter. ;-)
 
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Ja, die Kupferfreien gibt es auch in rot. Hat für mich den Vorteil dass ich von weitem sehen kann, ob auch Damwild da war, oder nur Rehe, Sauen und Niederwild.

Horrido
 
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Da gibts doch diese Baumstümpfe, die beim Holzrücken als Poller stehen gelassen werden. ;-)
...
Wenn der Poller an der richtigen Stelle steht, ist das sehr praktisch.
Aber im Grundsatz gilt : Lieber eine Salzlecke weniger als an der falschen Stelle.
Salzlecken sollten immer so angebracht werden, dass sie von der nächsten Ansitzeinrichtung aus einsehbar sind und nicht in der Hauptwindrichtung stehen.
 
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Wenn der Poller an der richtigen Stelle steht, ist das sehr praktisch.
Aber im Grundsatz gilt : Lieber eine Salzlecke weniger als an der falschen Stelle.
Salzlecken sollten immer so angebracht werden, dass sie von der nächsten Ansitzeinrichtung aus einsehbar sind und nicht in der Hauptwindrichtung stehen.

Obige Salzlecke stand am Wechsel zweier Dickungen, einsehbar von nem verstellbaren Hochsitz aus. Man konnte sich dann in Ruhe einrichten, wenn die Stücke weiterwechselten und auf ner Schneise schießen.
Mittlerweile nicht mehr bestückt, da durch Jungwuchs nicht mehr gut einsehbar und die Lockwirkung eher kontraproduktiv wäre.

Da solch eine Lecke aber nix kostet ausser nen bisl Motorsägearbeit, kein Problem, gibt irgendwo anders ne neue. ;-)
 
A

anonym

Guest
Danke - Spezialist -
für die vielfältigen Informationen.





Danke - Spezialist,

für die vielen Informationen.

Wie oben geschrieben steht, hab ich mir's auch schon überlegt, ob die Salzlecksteine vielleicht besser mit einem Dach - vor zu schnellem Wegschmelzen - geschützt werden sollten ?

Falls kein Dach den Stein abdeckt, ist er in einem regenreichen Jahr zusammengeschrumpft, sodass im kommenden Frühjahr ein neuer Stein aufgelegt werden muß. Falls der abgeschälte Pfosten schon jahrelang, schon sehr gut eingesalzen ist, kann ja - mit Dach - sparsamer weitergesalzen werden.


28433532nk.jpg


Die meisten Salzlecken werden wohl kein Dach haben - was ich oben so gelesen hab.

28433533xz.jpg


Hab den Eindruck, daß die Salzlecken tagsüber, also bei hellem Licht, aber auch in der Morgen- und Abend-Dämmerung nur gelegentlich von unerfahrenem Wild, von Kitzen, Jährlingen aufgesucht werden. Alte Geissen und alte Böcke, Rotwild kommen nur nachts, lecken nur nachts am Pfosten. Hab da noch nie große Strecken gemacht, an der Lecke.

28433534jo.jpg


Die Pfosten mit den Salzlecksteinen auf den Fotos oben stehen alle so etwa 10 ... 20 Schritt vor Dickungsrändern, vor Einständen, nicht so, daß das Wild sich ganz ungeschützt fühlt. Auch wenn einmal mit Tele fotografiert wurde und die Distanz kurz erscheint, der Abstand beträgt etwa 50 ... 60 Schritt zum Ansitz, wobei der West-Wind natürlich nicht in die Dickung, bzw. auf den Stein hin bläst. Gibt auch einige für Ost-Wind-Ansitze. Für Ost-Wind braucht man auch Stellen mit Salzlecken, bei Ost-Wind will man ja nicht zu Hause bleiben.

Die Salzlecken haben hauptsächlich den Sinn, das Wild im Revierteil zu halten, selten kommt ein Stück - Kitze, Jährlinge ab und zu - direkt beim Lecken am Pfosten zur Strecke - hab ich jedenfalls den Eindruck. Die Salzlecken und die zugehörigen Ansitze stehen zwar immer passend, beachten also die Hauptwindrichtung, Wind von Westen kommend, aber Salzlecken funktionieren nicht wie Kirrungen bei hohem Schnee.

Was sagt ihr, sind 4 ... 5 Salzlecken je 100 ha bei bewegtem Gelände, kleinräumiger, abwechslungsreicher Verteilung von Äsungsflächen und Einständen zuviel ? Sollten nur 1 ... 2 Salzsteine je 100 ha aufgestellt werden ? Was meint ihr ?

Achtet ihr da drauf, keine Salzlecken im Umkreis von Anpflanzungen junger Tannen, u.ä. aufzustellen. Wild soll ja nicht zu den Leckerlis hin gezogen werden.

Habe-di-Ehre

D.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ich habe auf 100 Hektar Wald um die 15 Salzlecken,quasi fast an jeder Leiter eine. Bis jetzt konnte ich nur feststellen, daß diese gut besucht werden.

Was ich jedes Jahr aufs Neue witzig finde, ist die Diskussion über die günstigste Möglichkeit. Ein mal Schießstand oder Essen gehen kostet genauso viel, wie das ganze Revier mit Salz zu versorgen...
 
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Mein Landwirt nebenan bestellt die Salzlecksteine Palettenweise. Bezahle ihm zwischen 2,50 - 2,70 pro Stein.
Im Revier auf dem Stamm kommt aus dem Baumarkt ein Tontopf drüber mit einem Loch in der Mitte. So verwaschen die Steine nicht so schnell und das Salz läuft am Stamm runter wo es ja hin soll.

28435203so.jpg


28435218hl.jpg
 
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Hallo Zusammen,

kennt jemand die genauen Bestandteile der gepressten Lecksteine (rot und weiß)?
Mir hat neulich einer erzählen wollen, dass in den roten Lecksteinen für Rinder teilweise Jod mit drin ist.
Ich kenne zwar die einzelnen Bestandteile selber nicht, aber das schien mir doch sehr weit hergeholt!?

Andererseits muss ich sagen, wenn dem tatsächlich so wäre, sollte das ein Ausschlusskriterium zur Verwendung bei jedem Jäger sein.

Ist man in dem Fall mit natürlichem Salz auf der sicheren Seite, was die möglichen Zusatzstoffe bei der gepressten Varainte betrifft?

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

wmh
Benni
 
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Hallo Zusammen,

kennt jemand die genauen Bestandteile der gepressten Lecksteine (rot und weiß)?
Mir hat neulich einer erzählen wollen, dass in den roten Lecksteinen für Rinder teilweise Jod mit drin ist.
Ich kenne zwar die einzelnen Bestandteile selber nicht, aber das schien mir doch sehr weit hergeholt!?

Andererseits muss ich sagen, wenn dem tatsächlich so wäre, sollte das ein Ausschlusskriterium zur Verwendung bei jedem Jäger sein.

Ist man in dem Fall mit natürlichem Salz auf der sicheren Seite, was die möglichen Zusatzstoffe bei der gepressten Varainte betrifft?

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

wmh
Benni
Was wäre an Jod denn so schlecht ?
Und was glaubst Du, was in "natürlichem" Salz (uralte Ablagerungen) alles so drin sein kann ?


https://www.baywa.de/shop/futtermit...salec_mineralleckstein_extra_10_kgstue_683718

https://www.agrarheute.com/news/lecksteine-diese-6-produkte-erhalten-dlg-pruefzeichen
 
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Was wäre an Jod denn so schlecht ?
Und was glaubst Du, was in "natürlichem" Salz (uralte Ablagerungen) alles so drin sein kann ?


https://www.baywa.de/shop/futtermit...salec_mineralleckstein_extra_10_kgstue_683718

https://www.agrarheute.com/news/lecksteine-diese-6-produkte-erhalten-dlg-pruefzeichen


Servus,

danke für Deine schnelle Rückmeldung.

Versteh mich bitte nicht falsch, und ich bin auch weder Arzt noch Chemiker. Was also an Jod in dieser Menge gut oder schlecht sein soll, kann und will ich gar nicht beurteilen.
Mein Gedanke war jetzt nur, ob es denn richtig wäre, dem Wild "künstlich" Nährstoffe o. ä. zuzuführen, und gleichzeitig unser Wildbret als 100% natürlich zu propagieren.
Sicher sind die anteiligen Mengen marginal, ich denke ja es ist eher der Sinn dahinter, und mit "natürlichem" Salz vielleicht eher in unserem Sinne?
 
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Die in den Salzlecksteinen enthaltenen Elemente sind Mikronährstoffe und dienen der Tiergesundheit.
Alles was im Handel fürs Vieh angeboten wird kannst Du auch fürs Wild verwenden.
Kupfer ist in solchen Steinen auch kein Nachteil, da lebensnotwendig für die Tiere.
Auf leichten Böden kann es schnell zu einer Unterversorgung mit Kupfer kommen, wenn die Äsung zu wenig davon enthält. Hatten wir früher mal in unserer Schafherde.
Dem Kupfermangel wird in der Landwirtschaft normaler Weise über entsprechende Düngung begegnet, weil das rentabler ist und man damit auch gleichzeitig die Erträge wieder in Ordnung bekommt.
Man braucht also keine Kupferfreien oder Jodfreien Salzlecksteine.
 
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1 Sep 2015
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Die in den Salzlecksteinen enthaltenen Elemente sind Mikronährstoffe und dienen der Tiergesundheit.
Alles was im Handel fürs Vieh angeboten wird kannst Du auch fürs Wild verwenden.
Kupfer ist in solchen Steinen auch kein Nachteil, da lebensnotwendig für die Tiere.
Auf leichten Böden kann es schnell zu einer Unterversorgung mit Kupfer kommen, wenn die Äsung zu wenig davon enthält. Hatten wir früher mal in unserer Schafherde.
Dem Kupfermangel wird in der Landwirtschaft normaler Weise über entsprechende Düngung begegnet, weil das rentabler ist und man damit auch gleichzeitig die Erträge wieder in Ordnung bekommt.
Man braucht also keine Kupferfreien oder Jodfreien Salzlecksteine.

Super.
Vielen Dank für Deine für mich ausreichende Antwort.

wmh
 
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Die in den Salzlecksteinen enthaltenen Elemente sind Mikronährstoffe und dienen der Tiergesundheit.
Alles was im Handel fürs Vieh angeboten wird kannst Du auch fürs Wild verwenden.
Kupfer ist in solchen Steinen auch kein Nachteil, da lebensnotwendig für die Tiere.
Auf leichten Böden kann es schnell zu einer Unterversorgung mit Kupfer kommen, wenn die Äsung zu wenig davon enthält. Hatten wir früher mal in unserer Schafherde.
Dem Kupfermangel wird in der Landwirtschaft normaler Weise über entsprechende Düngung begegnet, weil das rentabler ist und man damit auch gleichzeitig die Erträge wieder in Ordnung bekommt.
Man braucht also keine Kupferfreien oder Jodfreien Salzlecksteine.

Ganz so einfach ist es zumindest in NRW leider nicht!

Man unterscheidet Natursalz (mit den eventuell darin enthaltenen Spurenelementen) und industriell hergestelltes Salz (Diese Salzblöcke sind laut Futtermittelverordnung ein Futtermittel mit künstlich zugeführten sogenannten Futtermittelzusatzstoffen).

In NRW ist die jagdliche Verwendung von Salz erlaubt und sie wurde weder als Futtermittel noch als Kirrmittel eingestuft. Also kann man auch die reinen, in der Regel weißen, industriell hergestellten verwenden. Die braunen, grünen oder sonstigen industriell hergestellten und mit Futtermittelzusatzstoffen versehenen dürfen dagegen in NRW nicht verwendet werden:

Landesjagdgesetzdurchführungsverordnung § 27 Verbote ......

7. Stoffe mit pharmakologischer Wirkung oder Futtermittelzusatzstoffe an Wild zu verabreichen, soweit dies nicht behördlich angeordnet, veranlasst oder genehmigt worden ist; hiervon ausgenommen sind Stoffe, die ausschließlich als Silierhilfe eingesetzt werden, ....

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes..._id=14084&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=339589
 
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16 Jan 2016
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Es wird wieder versucht Päpstlicher als der Paps zu sein. Das funktioniert nie.
Salzlecksteine schmeist du doch nicht in das Futter also ist es kein Futterzusatzstoff.
Leg dir doch nicht mehr Fesseln an als du schon hast.

Hier ein Zitat:
Nach der Definition in den Begriffsbestimmungen der Futtermittelzusatzstoff-Verordnung sind Futtermittelzusatzstoffe Stoffe, Mikroorganismen oder Zubereitungen, die keine Futtermittelausgangserzeugnisse sind und bewusst Futtermitteln oder Wasser zugesetzt werden...


aus
http://www.bvl.bund.de/DE/02_Futter...Zusatzstoffe/fm_Def_FM_Zusatzstoffe_node.html
 

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