Hi R.H.
Welche Version von QL hast du? Meine ist die Version 2.8 und rechnet mir für das Kaliber .357 Magnum, Messmethode CIP folgendes vor:
Generelle Angaben:
.357-Hülse
Sierra FPJ-FN, 180 grs Typ 8370
OAL: 1,585 " ( Sierra-Angabe )
Lauflänge 4"
mit 13,6 N110
Gasdruck: 2559 bar
V0: 371 m/s
E0: 804 J
Umgesetzter Ladungsanteil: 88,78 %
Sierra gib allerdings nur 11,1 grs N110 bei 1105 fps vor. Deren Mesmethode ist aber nach SAAMI- Standard!
mit 10,0 grs N105
Gasdruck: 2731 bar ( rosa hinterlegt )
V0: 362 m/s
E0: 764 J
Umgesetzter Ladungsanteil: 99.89 %
Ich persönlich bevorzuge Laborierungen mit einem hohen Anteil an umgesetzter Ladungsanteil. Der Grund dafür ist meine Erfahrung, daß diese Laborierungen bei gleicher V0 und ansonsten gleichen Komponeneten zu höherer Präzision neigen. Meine laienhafte Erklärung lautet, daß der Feuerball des unverbrannten Pulvers einen letzten, ungleichmäßigen und damit präzisionsabträglichen Impuls auf das Geschoß verursacht. Zusätzlich brauche ich dann nicht zwangshaft durch das Feuer schauen, denn es ist nicht oder nur erheblich schwächer vorhanden. Das Gleiche könnte ich sonst nur noch mit Mündungsfeuerdämpfer erreichen, aber der kostet. Das ist derzeit der Trend unter den Münchner SW-Jägern, 9,3*62 mit Progresiven Pulver,z.B. N160, kurzer Lauf um 50cm der Handlichkeit wegen und dann noch den Mündungsfeuerdämpfer um das Mündungsfeuer zu reduzieren. Ladedaten: 60 bis 62 grs N160, OAL 83,0mm, Blaser CDP. Das wirkt wohl eher nach dem Motto "Viel Mündungsfeuer = Viel Ehr"
BTW: Amerkanische Sniper beschreiten mittlerweile auch den Weg zu schnelleren Pulvern, um das Mündungsfeuer einzuschränken und verkaufen es als "die" Neuerung des angehenden Jahrtausendes unter den anderen Scharf- und Präzisionsschützen
[ 13. August 2002: Beitrag editiert von: Wheelgunner ]