Re: "Rundlauf" von Patronen - mißt das einer von E
Sorry, da hab ich mal wieder flapsig drüber weggelesen
,
aber selbst der Hunderstellbereich ist schon ne feine Sache.
Trotzdem bleibt die Rundlaufmessung eine interesante Sache für sich, deshalb frage ich nach, wie es bewerkstelligt wurde.
Gründe, warum ich bei sowas immer gern nachfrag:
A) Die Hülse / Patrone kann kaum zwischen Spitzen, bzw einem Dorn exakt gespannt werden, da die genaue Zentrierung z.B. Zentriebbohrung fehlt, um sie um ihre eigene Achse rotieren zu lassen. Wäre dies exakt möglich, wäre eine Rudlaufmessung z.B. mit einem Fühlhebelmessgerät machbar.
B) Selbst wenn man sie mit dem Stoßboden in einer Spannzange (ähnlich einem Bohrfutter, wiederholgenauer wie ein Dreibackenfutter) fassen würde, hätte man mit Sicherheit Rundlaufabweichungen in einer Größenordung von x-Tausendstel bis 1-2Hundertstel.
C) einfachste Variante wäre mit einer Bügelmessschraube an mehreren Stellen (alle auf gleicher Höhe) den Durchmesser zu messen, und Abweichungen zu notieren.
Dies lässt aber offen:
- ob die die Hülse im Querschnitt ein Ei ist,
- ob die Hülse einseitig einen Bauch hat
- die Hülse nur zufällig an einer Stelle etwas plattgedrückt wurde, z.B. beim Einrepetieren in die Kammer an der Kammeroberseite aneckte (Patrone springt ausm Magazin gegen die Kammeroberseite)
...
Um die Rundlaufabweichung zu bestimmen ist i.d.R. ein großer Aufwand nötig, habs mehrfach gemacht.
Das Optimum wäre, die Hülse / Patrone auf einer plangeschliffenen Platte mit dme Stoßboden aufzukleben / Schrauben und dann mit einer Brückenmessmaschinen den Radius an mehreren Stellen zu ermitteln. Dank diverser Softwares wird dann die Abweichung zum "perfekten" Kreis errechnet.
Abgeschossene Hülsen sollten einen annähernd perfekten Rundlauf haben (Abweichungen im Tausendstelbereich, aber keine 3 Hundertstel), da die Patronenlager gedreht werden. Wenn ne Drehmaschine eine Rundlaufabweichung von 3 Hundertstel hat, sollte sie noch als Drechselmaschine dienen, aber nichtmehr als Bearbeitungszentrum für Stähle o.ä.. Selbst bei Stumpfem Werkzeug an der Drehmaschine ist der Rundlauf noch exakt gegeben, nur die Maßhaltigkeit ist ist nix mehr.
Macht euch darüber weniger Gedanken, weil nach der Patrone kommt noch der Übergangskegel, Mündungssenkung..., die sicher einen größeren Einfluss haben, wie die Abweichung im "Übertriebenmodus ein": Femtobereich (10^-15) :wink:
Grüße