"Rundlauf" von Patronen - mißt das einer von Euch?

Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.393
Re: "Rundlauf" von Patronen - mißt das einer von E

Rainbow schrieb:
:idea: 0,001 INCH

Na ja,

das sind auch nur 0,0254 mm und um die sauber anzuzeigen müßte man nach Lenz 89 auf 10^-3 Stellen genau messen können ... ;)

Viele Grüße,

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Re: "Rundlauf" von Patronen - mißt das einer von E

Es geht hier nicht um ein absolutes Maß, sondern um ein relatives. Und die von RCBS und anderen vertriebenen Gesrätschaften sind sehr wohl in der Lage dies anzuzeigen.
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.393
Re: "Rundlauf" von Patronen - mißt das einer von E

Guruguru schrieb:
Ein Tausendstel Insch sind also rund zweieinhalb Hunderstel Millimeter

:oops: Stimmt, hab's editiert. Ist trotzdem extrem klein und je nach Messinstrument innerhalb der Messtoleranzen, weshalb die Frage nach dem verwendeten Gerät schon ihre Berechtigung hat. Wenn das die Grenzen einhält: o.k., wenn nicht: Ergebnis ist unbrauchbar.

Viele Grüße,

Joe
 
Registriert
27 Mai 2008
Beiträge
482
Re: "Rundlauf" von Patronen - mißt das einer von E

Sorry, da hab ich mal wieder flapsig drüber weggelesen :oops: ,
aber selbst der Hunderstellbereich ist schon ne feine Sache.
Trotzdem bleibt die Rundlaufmessung eine interesante Sache für sich, deshalb frage ich nach, wie es bewerkstelligt wurde.
Gründe, warum ich bei sowas immer gern nachfrag:
A) Die Hülse / Patrone kann kaum zwischen Spitzen, bzw einem Dorn exakt gespannt werden, da die genaue Zentrierung z.B. Zentriebbohrung fehlt, um sie um ihre eigene Achse rotieren zu lassen. Wäre dies exakt möglich, wäre eine Rudlaufmessung z.B. mit einem Fühlhebelmessgerät machbar.

B) Selbst wenn man sie mit dem Stoßboden in einer Spannzange (ähnlich einem Bohrfutter, wiederholgenauer wie ein Dreibackenfutter) fassen würde, hätte man mit Sicherheit Rundlaufabweichungen in einer Größenordung von x-Tausendstel bis 1-2Hundertstel.

C) einfachste Variante wäre mit einer Bügelmessschraube an mehreren Stellen (alle auf gleicher Höhe) den Durchmesser zu messen, und Abweichungen zu notieren.
Dies lässt aber offen:
- ob die die Hülse im Querschnitt ein Ei ist,
- ob die Hülse einseitig einen Bauch hat
- die Hülse nur zufällig an einer Stelle etwas plattgedrückt wurde, z.B. beim Einrepetieren in die Kammer an der Kammeroberseite aneckte (Patrone springt ausm Magazin gegen die Kammeroberseite)
...

Um die Rundlaufabweichung zu bestimmen ist i.d.R. ein großer Aufwand nötig, habs mehrfach gemacht.

Das Optimum wäre, die Hülse / Patrone auf einer plangeschliffenen Platte mit dme Stoßboden aufzukleben / Schrauben und dann mit einer Brückenmessmaschinen den Radius an mehreren Stellen zu ermitteln. Dank diverser Softwares wird dann die Abweichung zum "perfekten" Kreis errechnet.

Abgeschossene Hülsen sollten einen annähernd perfekten Rundlauf haben (Abweichungen im Tausendstelbereich, aber keine 3 Hundertstel), da die Patronenlager gedreht werden. Wenn ne Drehmaschine eine Rundlaufabweichung von 3 Hundertstel hat, sollte sie noch als Drechselmaschine dienen, aber nichtmehr als Bearbeitungszentrum für Stähle o.ä.. Selbst bei Stumpfem Werkzeug an der Drehmaschine ist der Rundlauf noch exakt gegeben, nur die Maßhaltigkeit ist ist nix mehr.
Macht euch darüber weniger Gedanken, weil nach der Patrone kommt noch der Übergangskegel, Mündungssenkung..., die sicher einen größeren Einfluss haben, wie die Abweichung im "Übertriebenmodus ein": Femtobereich (10^-15) :wink:

Grüße
 
Registriert
15 Jun 2008
Beiträge
1.074
Re: "Rundlauf" von Patronen - mißt das einer von E

Für alle, dies interessiert, erste Schießergebnisse:
Verwendung fanden 1) Patronen 6,5 x 55, geladen a) normal mit Lee-Matrizensatz und b) mit id. Ladung, Geschoss, Hülsen, aber mit Redding S-Matrize mit Bushing kalibriert und geladen mit Forster-Bench-Rest-Matrize. Munition a) hatte regelmäßig runout um die 7 tausendstel (Zoll), Munition b) nicht über 3 tausendstel. Geschossen wurde mit Schwedenmauser 96/38 (natürlich mit ZF).
und 2) .300 win mag, a) geladen mit Forster-Benchrest Matrizensatz, offenbar Ausstossereinheit verbogen, und b) mit neuer Ausstossereinheit, ansonsten id. Patrone. Geschossen wurde mit Winchester 70, Light-Varmint-Lauf, überarbeitet. Runout war ähnlich wie bei den 6,5er Patronen.
Die 6,5x55-Ladungen a) schossen Streukreise von 3-4 cm bei 3Schuß/100m, gelegentliche Ausreisser vergrößerten die Streukreise manchmal auf 6 cm. Ladung b) lieferte Streukreise um 3 cm, kaum Ausreisser.
Die .300er war etwas extremer, Ladungen a) schossen nicht unter 5 cm, Ladungen b) um die 2,5 cm, was offenbar der Leistungsfähigkeit dieser Patrone-Büchse-Kombi entspricht.
Vorläufiges Ergebnis: Für den Schweden rentiert sich der Aufwand kaum. Die Redding-Matrize ist nicht angenehm zu benutzen. Bleibt auszuprobieren, ob kalibrieren mit Lee und setzen mit Forster die Ausreisser eliminiert.
Winchester ist klar, Forsterkalibrier-Matrize ist angenehmer, quasi kein Mehraufwand. Bleibt zu prüfen, warum etwa jede 10 Patrone runout von 6-7 tausendstel hat und ob diese Patronen merklich schlechter schießen.
Manni
 
Registriert
28 Dez 2006
Beiträge
11.172
Re: "Rundlauf" von Patronen - mißt das einer von E

manni3006 schrieb:
gelegentliche Ausreisser vergrößerten die Streukreise manchmal auf 6 cm. Ladung b) lieferte Streukreise um 3 cm, kaum Ausreisser.
Und da findest Du, der Aufwand würde sich nicht lohnen :shock:
 
Registriert
14 Okt 2012
Beiträge
4.983
Hallo zusammen,

der Thread ist zwar schon alt aber ich bin bei der Suche auf diesen gestoßen und habe interessehalber den Rundlauf der Hülsenhälse und der Geschosse meiner Kaliber gemessen (6,5x55 und 300 WSM).

Zur Verwendung kamen Redding Vollkalibriermartize mit Bushing (für beide Kaliber), Redding S-Typ Halskalibriermatrize bei der 300wsm und die Redding Competition-Halskalibriermatrize für die 6,5x55.

Egebnis:

Rundlauf der vollkalibrierten Hülsen in beidem Fällen <= 0,001"
Rundlauf der Halskalibrierten mir S-Typ-Matrize <= 0,001"
Rundlauf der Halskalibrierten mir Competition-Matrize < 0,001"

Rundlauf der Geschosse gesetzt mit der Redding Competition Setzmatrize max. 0,0015"

Gemessen mit dem RCB-Prüfzentrum.

Demnach kann ich nicht bestätigen dass die Matrizen mit Bushings einen negativen Einfluss auf den Rundlauf haben.


Frage an die erfahrenen Wiederlader:

Für den Fall dass Hülsenwandstärke abweicht wo würdet ihr die "Obergränze" für die Abweichung der Hülsenhalswandstärke sehen.


Gruß
Lacky
 
A

anonym

Guest
Ja den Rundlauf hatte ich schon 1000de mal gemessen, eins ist aber sicher wenn man die Volkalibrierung oder Halskalibrierung richtig macht und die Geschose mit einer Benchmatrize setzt, dann habe ich festgestellt dass ich den den Rundlauf nicht mehr nach kontrolieren brauch. Denn mit Streuungen von 10 bis 13mm auf 100m für den Jagdgebrauch find ich das garnicht so schlecht nach meiner Erfahrung.

Gruss - 8,5mm M.M.
 
Registriert
17 Mrz 2010
Beiträge
14.975
Denn mit Streuungen von 10 bis 13mm auf 100m für den Jagdgebrauch find ich das garnicht so schlecht nach meiner Erfahrung.

Ja, und die erreicht ja auch jeder mit allen seinen Waffen.
 
Registriert
5 Aug 2009
Beiträge
2.238
Hallo,
ich glaube ich habs schonmal irgendwo geschrieben:
Als ich mit der 7x57 anfing konnte ich machen was ich wollte, die Geschosse eierten wirklich unglaublich, egal mit welchen Matrizen ich gearbeitet habe. Bei allen anderen Kalibern die ich lade hatte ich nie so grasse Probleme. Dann hab ich mal die Hülsenhalswandstärke meiner Hülens (Geco) vermessen und siehe da... ich konnte es nicht glauben, nicht nur ein 10tel mm Unterschiede bei den einzelnen Hülsen. Was mich sehr gewundert hat daran ist, daß die zur Hülengewinnung gekauften Patronen einen einwandfreien Rundlauf hatten, obwohl die Hülsenhälse so seltsam waren und die Patronen auch gute Ergebnisse in meiner Waffe erzielten. Also hab ich mir einen Außenabdreher und auch Innenfräser besorgt und die Hülsen bearbeitet. Das Ergebnis der Aktion ist, daß meine 7x57 nun so gut schießt, daß ich fast nur noch mit ihr rausgehe. Die anderen Büchsen nehme ich immer mal wieder mit, damit sie auch ab und zu an die frische Luft kommen, obwohl alle ganz zufriednstellend funktionieren.
Gruß und Weidmannsheil
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
127
Zurzeit aktive Gäste
309
Besucher gesamt
436
Oben