Rotwild 2023/24

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Falls es nicht in den Thread passt, bitte ich den @admin um Auslagerung.

Die Triplette von gestern Abend beschĂ€ftigt mich... habe dreistellig Rehe erlegt in meinem Leben, darunter natĂŒrlich auch Kitze vor Gaißen. Aber das Verhalten des Alttiers am erlegten Kalb gestern war natĂŒrlich deutlich intensiver und hat mich etwas mitgenommen, das muss ich zugeben. Im Nachhinein bin ich wirklich froh, dass ich das Elterntier schlussendlich noch erlegen konnte und es nicht "trauernd" im Wald zurĂŒcklassen musste. So richtig Freude und Beute-GefĂŒhl kam erst heute im Laufe des Tages langsam auf.

Kann mir bitte jemand sagen, dass ich nur aufgrund der kleinen Kinder (3 Wochen und <2 Jahre alt) daheim gerade leicht sentimental bin und das wieder weg geht mit der Zeit? 😱 :sad:
 
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18 Feb 2013
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@steve das war nicht die Antwort, auf die ich gehofft hatte mit erst 34 Jahren... aber kann ja immer noch auf Niederwild ausweichen und wenn ich dazu zu weich werde, gehe ich halt Angeln :D

BezĂŒglich Wildbret: Ich habe quasi einen Begehungsschein in einem Revier mit 2 PĂ€chtern und ansonsten nur "losen" GĂ€sten. Wir haben dieses Jahr 22 StĂŒcke Rotwild auf dem Plan. Die ersten Erlegungen gehen in den Verkauf bis die Pacht an den Staatswald davon bezahlt ist. Die nĂ€chste Runde Fleisch geht an die privaten GrundeigentĂŒmer, welche kein Geld sondern nur Naturalien bekommen. Wenn dann alle VerpĂ€chter bedient sind, fĂŒllen wir unsere eigenen Truhen.

edit: In die Vermarktung eingebunden bin ich bisher nicht. Wir haben Rotwild als einzige Schalenwildart, und zwar nicht zu knapp aber mit Bergen auch Norwegens zweitgrĂ¶ĂŸte Stadt vor der HaustĂŒre - an der Nachfrage wird es nicht scheitern, glaube ich.
 
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Die Triplette von gestern Abend beschĂ€ftigt mich... habe dreistellig Rehe erlegt in meinem Leben, darunter natĂŒrlich auch Kitze vor Gaißen. Aber das Verhalten des Alttiers am erlegten Kalb gestern war natĂŒrlich deutlich intensiver und hat mich etwas mitgenommen, das muss ich zugeben. Im Nachhinein bin ich wirklich froh, dass ich das Elterntier schlussendlich noch erlegen konnte und es nicht "trauernd" im Wald zurĂŒcklassen musste. So richtig Freude und Beute-GefĂŒhl kam erst heute im Laufe des Tages langsam auf.

Kann mir bitte jemand sagen, dass ich nur aufgrund der kleinen Kinder (3 Wochen und <2 Jahre alt) daheim gerade leicht sentimental bin und das wieder weg geht mit der Zeit? 😱 :sad:
Also bei mir nicht. Habe mich schon immer mit Jungwild schwer getan. Letztes Jahr nur ein Bockkitz mal auf ner DJ geschossen. Irgendwie bring ich es nicht mehr ĂŒber mich, gerade Kalb/Alttier hat mir nie Freude gemacht. Stand immer an den StĂŒcken und habe mich furchtbar gefĂŒhlt. Bei den wenigen Hirschen habe ich mich aber immer sehr gefreut. Scheiss Sexismus
 
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18 Feb 2013
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@Nick Adams Danke fĂŒr die ehrliche RĂŒckmeldung!

Einen Hirsch habe ich noch nie erlegt, werde mich da auch erstmal zurĂŒckhalten. Die Zeichen stehen hier auf Bestandsreduktion, von 22 StĂŒcken auf dem Plan sind nur 2 mehrjĂ€hrige Hirsche und ein Spießer, Rest Kahlwild (10) und KĂ€lber (9).
 
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Wie man weiß, ist die Bindung Muttertier/Kalb ungewöhnlich eng - der weibliche Nachwuchs wird bis zu 2 Jahre gefĂŒhrt, der mĂ€nnliche mind. 1 Jahr. Die Jungtiere erhalten die Stellung im Familienverband/Rudel gemĂ€ĂŸ der des Alttiers.

Selbst ein mehrjĂ€hriges Alttier, dem schon mehrmals das Kalb genommen wurde, kommt einmal zurĂŒck, weil es das vertraute Kalb holen möchte und ganz kurz die Situation nicht verarbeitet.
Deshalb nie abends im letzten Licht ein Kalb schießen oder am Rand einer Deckung und es muß sofort liegen.
Am besten ist es morgens, wenn man Zeit hat. KĂ€lberruf imitieren, wers kann.

Nicht nur jagdpraktisch wegen der berĂŒhmten Zeugen, sondern auch pro Wild gedacht, ist die Aktion des Familienabschusses...!
Es sind hochentwickelte Tiere und niemand sollte behaupten, sie fĂŒhlen nix.

Nun hast selbst erfahren, wie das ist...in jedem Fall alles richtig gemacht.

Auch bei mir schwingt immer etwas Bedauern mit - aber wenn alle StĂŒcke sauber liegen, ist Ruhe, kein ĂŒbrig gebliebenes Tier leidet und der Abschuß ist ein StĂŒck voran gebracht...
Selbst wenn der Brunfthirsch vor mir liegt, schauderts mich etwas und ich muß mich erstmal daneben setzen. Was fĂŒr ein wunderbares Geschöpf hat man gerad aus der Natur genommen. Die Freude danach ist stark, sie hĂ€lt Jahre an, beim Betrachten von Fotos und Geweih.

Geweih-Kilos sind mir total egal...wieviele greifen sofort in die Knochen, zeigen kaum andere Regung. Ich jage nicht, um ein Tier zu besiegen, die TrophÀe hoch zu recken und mich dann feiern zu lassen. Nicht um stÀndig neue Rekorde aufzustellen.
Jedes zur Jagdbeute gewordene Wildtier hat mir den gleichen Stellenwert. Das ist meine Art !

Zuviel SentimentalitÀt steht einem JÀger nicht zu... aber bewusste Wahrnehmung von RealitÀt, was mit unseren Wildtieren so los ist und welches Leiden man durch falsches Jagen verursachen kann, sehr wohl.

Dass es nicht stÀndig 100 % auf der Jagd gibt, ist nat. auch klar...
 
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29 Jan 2017
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Die Triplette von gestern Abend beschĂ€ftigt mich... habe dreistellig Rehe erlegt in meinem Leben, darunter natĂŒrlich auch Kitze vor Gaißen. Aber das Verhalten des Alttiers am erlegten Kalb gestern war natĂŒrlich deutlich intensiver und hat mich etwas mitgenommen, das muss ich zugeben. Im Nachhinein bin ich wirklich froh, dass ich das Elterntier schlussendlich noch erlegen konnte und es nicht "trauernd" im Wald zurĂŒcklassen musste. So richtig Freude und Beute-GefĂŒhl kam erst heute im Laufe des Tages langsam auf.

Kann mir bitte jemand sagen, dass ich nur aufgrund der kleinen Kinder (3 Wochen und <2 Jahre alt) daheim gerade leicht sentimental bin und das wieder weg geht mit der Zeit? 😱 :sad:
Wenn dich das mitgenommen hat zeichnet dich das aus , ich mag JĂ€ger mit GefĂŒhl und Herz .
Wenn mich das Waidmannsheil mal kalt lÀsst hÀnge ich den Hut an den Nagel
 
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25 Aug 2006
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KĂ€lber zu schießen hat mir noch nie Freude gemacht. Nicht immer kriegt man das Tier gleich dazu.
Hatte auch in Situationen ,wo nicht klar war das ich das Tier noch kriege, dann ein Schmaltier oder Spießer erlegt, oder wenn nur Tiere mit KĂ€lber da waren gar nicht geschossen und den KĂ€lbchen beim spielen und rumtollen zugesehen.
Beste Situation zur Kalb Tier Doublette ist morgens im Altholz beim einwechseln in den dichten Bestand.
Aber wmh zur Tripplette.
 
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2 Jul 2022
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In Rotwildrevieren gehört der KĂ€lberabschuß aber zum notwendigen „Waidwerk“ oder Arbeit eines JĂ€gers dazu. Die Kenntniß der sozialen Rudelstrukturen, jahreszeitlichem Verhalten, EinstĂ€nden, rasches, sicheres Ansprechen sowie dann sicheres, rasches Schießen sowie die Arbeit des Bergens, Versorgung der StĂŒcke

.das fordert einiges an Erfahrung, Wissen, Einsatz, Arbeit von den JĂ€gern in solchen Revieren- auch wenn‘s nicht immer Spaß macht.
In RumĂ€nien in den Karpaten-Bergen spielt der Kahlwild Abschuß keine große Rolle. Geringere Wilddichten, natĂŒrliche Selektion durch Wolf, BĂ€r,Lux, manchmal noch Winter ( sowie Wilderei (zumindest bis vor nicht langer Zeit) In großen zusammenhĂ€ngenden Gebieten erledigen das zu großen Teilen.
Na vielleicht wird bei uns auch bald der Wolf die Bestandesregulierung in unseren Kulturrevieren ĂŒbernehmen
..
 
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26 Okt 2005
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Der klassische Deputathirsch fĂŒr Forstbedienstete. Erregt kaum Jagdneid und ist als Feisthirsch noch fein verwertbar.
Meine gute alte Custom Tikka in .270 Win durfte mit raus. Wenig bis kaum genutzt in letzterZeit, da ich mich nicht fĂŒr ein MĂŒndungsgewinde durchringen konnte. Die 6g KJG SR veranlassten den sauber hinter dem Blatt getroffenen Hirsch noch zu 100 m Flucht. Zum GlĂŒck auf mich zu.


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