Rips vom Überläufer

[S.auer]

Servus liebe Wildexperten,

ich brauche mal eure Hilfe.
Mein Jagdherr hatte Waidmannsheil, ein Überlaufer kam zur Strecke.
Freundlicherweise wurde das Wildbret an die Mitgeher verteilt, ich hab die Rippen erhalten. Jetzt stellt sich die Frage wie zubereiten, hab leider nur Erfahrung mit den klassischen baby back rips, aber da ist dann doch etwas mehr dran. Bin mir nicht sicher ob die 3-2-1 Methode hier die beste Wahl darstellt oder ob ich nicht doch lieber den Dutch Oven raus hole. Hat hier jemand bereits Erfahrung sammeln können?

 

[(Sus scrofa)]

Ich bin nicht so der Freund von gesmoktem.
Gestern war ich einkaufen und hatte Bock auf Rips.
Also die vorhandenen Schälrippchen gekauft.
Knoblauchöl, Salz ,Pfeffer und Paprika als Würzung.
Etwas marinieren lassen und dann zum dämpfen ( Ikeaschale mit Einsatz) auf den Grill.
So nach ca anderthalb Stunden bei 120-150 Grad raus aus der Schüssel und auf den Rost zum angrillen.
Sohnemann hat seine Portion pur bekommen, meine wurde noch etwas mit Teriyaki Soße glasiert.

 

[tommy-lee]

Knochen raus, Wolf, Burger-Patties, fertig.

 

[k1ngk4rl]

Ich habe bei sehr ähnlichen Teilen schon erfolgreich die 3-2-1 Methode angewendet. War ein Genuss. Hatte etwas mehr Biss aber hat allen geschmeckt. Ich hab damals auf der Innenseite nur die dünne Haut mit einem Teelöffel abgezogen und die Schicht Weißes auf der Gegenseite belassen. Guten Hunger!

 

[Wurzelseppel]

Entweder Dutch Oven absolut Spitze , oder geschmort wie Braten ,oder Rippen raus ,Senf , Zwiebel , Speck, Gewürze u.s.w. was dir schmeckt und Rollbraten daraus machen.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Bei mir sind Rippen das was die heimische Küche nicht verläßt.
Nur das Loch darf nicht zu groß sein.

Gruß Seppel

 

[_Uller_]

3-2-1 Methode klappt auch bei Wild. Oder wie schon angemerkt Knochen raus und Rollbraten draus machen, wird Top wenn du einen Drehspieß am Grill hast.

 

[Dibbelabbes]

Ich mag sie ganz einfach gegrillt .
Andere gebe im Vergleich viel Geld aus für Spareribs.
Und da würze ich auch nicht so intensiv . Der Eigengeschmack soll schon erhalten bleiben.

 

[S.auer]

3 - 2 - 1 hat super funktioniert, wobei ich ein kleines bisschen mit den Zeiten variiert habe, 3 - 2,5 - 0,5 wird es wohl gewesen sein. Das Ergebnis war perfekt, Knochen liesen sich einfach raus ziehen, Fleisch war wunderbar zart und saftig. Hier noch ein paar Bilder:

 

[Dibbelabbes]

Sieht sehr lecker aus.

 

[nebuloes]

Würde auch 3-2-1 machen. Das habe ich neulich mit St. Louis Cut gemacht, wo ja deutlich mehr dran ist als an Baby-Back Ribs.
Hat gut geklappt

Tipp:
1. Silberhäute mit Teelöffel lösen
2. Statt Alufolie gibt es Butcher-Paper. Gleicher nutzen, weniger nachteile
3-1: statt aufwendigen Rub kannst du auch Salz, Pfeffer und Knoblauch nehmen.
3-2: Habe als Mope-Sauce gestern Zwiebeln in Butter angebraten, dann rote Paprika, Salz, Pfeffer, Knoblauch und Apfelessig rein. Habe damit gestern Ribs eingepinselt (jede Stunde in der ersten Phase)
3-3: in der letzten Phase kannst du statt mit BBQ Sauce marinieren auch apfelessig aus 3-2 nehmen, Honig reinrühren und damit glacieren.

Ich würde die genannten Gewürze empfehlen, da du dann nicht Wildgeschmack vs. Räucherholz vs. Rub mit Zucker vs Barbeque-Sauce und damit einen bunten Straus an Geschmäckern hast, sondern ein geschlossenes Konzept.

Hier noch der St. Louis Cut in der Hauptrolle( noch ohne Essig aber mit BBQ Sauce zubereitet):

 

[Mbogo]

In

2-er Paare schneiden, in Wasser mit Weinessig dünsten (im Bräter), bis die Knochen am Rippenende gut frei werden, abkühlen lassen. Das Fleisch ist jetzt gar.

Dann mit einem frisch gemahlenem Gewürzmix, z.B. Lorbeer, Pfeffer, Rosmarin, Wacholderbeere, Salz einreiben, danach Honig darauf verteilen, z.B. Kastanienhonig, über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.

Und dann auf den Grill, bis die Gewünscht Bräunung / Kruste erreicht ist.

Mahlzeit,

Mbogo