Servus zusammen! Ich hab meiner Frau ( GRINS) eine Sabatti Tactical Evo in schwarz in 6,5x55 gekauft. Erster Eindruck: für DAS Geld nicht zu toppen!
Letztes Jahr beim Wittloge Schießen konnte ich eine 308 schießen und war von der Büchse begeistert. Was die mit der Fabrikladung aufs Papier brachte, war respektabel und wohl um die 12mm mit 5 Schuß.
Zurück zur 6,5SM. Warum die SM? Dafür habe ich alles hier gehabt. Redding Satz, Wilson Setzmatrize, Geschosse (GB458), je 100 Norma und Lapua Hülsen aus jeweils einem Los.
Hätte mir die 6,5 Gaylord was gebracht? Nein. Ich hab mir 1000m als Grenze gesetzt, das schafft die 6,5SM auch und ich gewinne keine Lebensfreude dadurch, daß ich mit der CM einen etwas kürzeren Repetierweg hätte und etwas weiter rauslangen könnte. Das entsprechende Wiederladeequipment hätte mich auch noch um 500€ gekostet, die ich lieber in Komponenten stecken werde.
Was kann die Sabatti nun ?
Zunächst: EINFAHREN!! Das steht auch in der mitgelieferten Anweisung drin. Und nachdem ich in den jungfäulichen Lauf geschaut habe: das ist notwendig! Als Atzl-Besitzer bin ich Einfahren von Läufen gewohnt
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Ich habe während des Einfahrens immer wieder in den Lauf geschaut und mit jedem Schuß wurde die Oberfläche besser. Putzorgie, aber das kennt wohl jeder.
Jetzt isse eingefahren und ich habe letztes WE die erste Ladeleiter geschossen. Ganz grob: Lapua Hülsen, R904, Fed GM210 und die GB458er Geschosse auf 1,5mm vor die Felder gesetzt.
Madame mag keinen sauberen Lauf. Wenn der blank geputzt ist, braucht er 4-5 Schuß, ab dann ist man aussagefähig. Daher hab ich die Startladung mit 5 Patronen vorbereitet, 4 abgegeben und dann das ZF korrigiert (Swaro Z4i 2,5-10x56).
Dann gings los. Erster Teil der Leiter. Und dann den zweiten Teil.
Sie mag den Bereich knapp über der Startladung und wenn ich die Gruppen übereinander lege, dürften das ca. 6mm zwischen Ladung #1 und #7 sein. Dann gings weiter und die letzten 3 sind "das Loch" mit sagenhaften 2,6mm mit dem Schieber gemessen. Ich werde das nun noch etwas verfeinern und versuchen, die obere Ladung zu verifizieren. Ansonsten bleib ich im Mittelfeld und hab immernoch ein Luxusproblem.
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Der 3. Schuß aus der ersten Serie war entweder der Ladung oder beim Abziehen vergeigt. Man redet sich ja gern was ein. Ich glaubs nicht, daß das der Abzugsvorgang war. Die Patronen habe ich alle über die Hornady Pulverstation laufen lassen und die hat +-1/10 Toleranz. Allerdings stelle ich zunehmend eine gewisse Drift fest, trotz stundenlanger vorheriger Inbetriebnahme. Das aber nur nebenbei.
Wo Licht ist, ist Schatten. Das Mündungsgewinde ist im Vergleich grottig von der Schnittqualität. Da bin ich wirklich anderes gewohnt. Die Abdeckmutter ist hingegen sauber verarbeitet und läßt sich sauber aufschrauben. Das Spiel zwischen beiden ist ne Wurfpassung. Was solls, es tut, was es muß. DIe Mündungsbremse hab ich auch. Sie sitzt mit den beiden Federringen exakt 90° zur Seite und wirkt wunderbar. Obige Versuche allerdings ohne. Hat man die Bremse drauf, gibt es keinen Rückstoß.
Der Schaft ist gut gelungen, mir etwas zu dick und meiner Frau wird das auch etwas zu viel sein. Den Daumen nicht umgriffen funktioniert das allerdings auch top.
Das Abzugszüngel ist schmal gehalten und scharfkantig. Mit 1000er Schmirgel vorsichtig die Kanten brechen und gut.
Der Abzug ist von der Charakteristik staubtrocken. Mir paßt das Abzugsgewicht. Bei Sonja müssen wir dann schauen und ggf. nachjustieren.
Aus dem Magazin heraus hab ich schon geschossen. Brauchen wir für den Zweck jedoch nicht und die eingeworfene Patrone wird sauber zugeführt.
Das Lager ist eng gehalten. Mit der Wilson Setzmatrize lassen sich die halskalibrierten Lapuas problemlos stopfen und entnehmen.
Der Kammergriff ist aus Plastik und eher "preiswert", Da das wohl M6 ist, sind da alle Spielereien gegeben, wen das stört.
Unterm Strich ist das Gesamtpaket mit dem Koffer und der Leistung der Büchse ohne Tadel und MEINE Empfehlung für "best bang for the bug".
Als Montage ist ne Picaschiene drauf (Rifledoc), die sich absolut problemlos montieren ließ.
Ach so: ich schieße links. Der Schaft ist symmetrisch und läßt damit auch eine saubere Nutzung zu.
Und noch wegen der Überlegung 308, 6,5 auf die 300m und bis 800. Für das Geld konnte ich nicht widerstehen und hab die Büchse für meine Frau gekauft. Präzision ist vielversprechend. Rückstoß sehr erträglich. Hätt ich sie für bis 800 gebraucht? nein. Die 308er Atzl de zum Jagern in Linksausführung (ok, andere Liga) schießt konstant unter 10mm auf 100m und ich habe auf 300m unter 30mm geschafft. Ist eher eine Geschmacksfrage. Wenn nur sportlich, schießt sich die 6,5 wirklich angenehm. Präzision ist mit beiden Kalibern kein Problem und wird wohl besser sein, als die meisten es umsetzen könn(t)en. Da meine Büchsen idR links sind, wäre es für Sonja schlecht nutzbar, auch wenn die Atzl sich angenehm schießt. Mir ist es am Stand Wurscht, nur nicht bei Bewegung. Das geht rechts nicht. Nochmals: wenn ich mir das alles anschaue, gibts vieles was teurer ist und schlechter schießt. Der 710er Lauf liefert noch ein paar Meterchen extra, ob die tatsächlich angepriesenen +12% Mündungsgeschwindigkeit wirklich verfügbar sind, messe ich bei Gelegeneheit mit dem Labradar. Dazu hatte ich bislang keine Zeit. Da alles bisher wie versprochen funktionierte, hege ich damit wenig Zweifel, daß das nicht auch in etwa erfüllt wird. Wenns nur 5% sind, wärs ja auch schon gut ;-)