Rehwild - Oder wie man sich sonst noch aus dem Fenster lehne

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25 Mai 2003
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fox01:
Sich breitbeinig hinstellen und per
Ferndiagnose mal eben kurz Bescheid
sagen was Sache ist, qualifiziert
Deine Aussage bestimmt nicht auf,
Q.T.

Im wirklichen Leben sieht es so aus,
daß so lange Rehe ihren eigenen
Lebensraum nicht zerstören und bei
guter Kondition sind, ist ihre Zahl
völlig unwichtig.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich sage nicht an, wie etwas gemacht werden soll.
Ich will nur wissen, ob ich das so richtig verstanden habe. 21 Rehe nachhaltig zerstören jeden Lebensraum.

Grüße
Q.T.
 
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Ne Karpi,
wahrscheinlich nur 46ha Wald bei 300ha Reviergröße. Das macht dann einen Abschußplan von 10 Rehen.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MGauckler:

Wunderbar, dass wenigstens Du einer der letzten Gutjäger bist, der nicht in der späten Dämmerung auf Rehwild, oder noch schlimmer, zur Nachtzeit auf Schwarzwild schiesst.
<HR></BLOCKQUOTE>

Danke, ich schiesse sowohl in der Dämmerung auf Rehwild, wenn ich´s ansprechen kann und zur Nachtzeit auf Schwarzwild.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MGauckler:

Du hast dann bestimmt auch kein ZF mit grossem Objektivdurchmesser oder Leuchtabsehen, denn das brauchst Du ja wirklich nicht. WH
<HR></BLOCKQUOTE>

Doch hab ich (50), wobei ich das LA kaum benutze und auch für mich nicht als notwendig betrachte, aber dazu gibts schon meine Meinung in LA-Threads.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MGauckler:
Außerdem beglückwünsche ich Dich zu einem Revier in welchem das Wild anscheinend noch voll tagaktiv ist.<HR></BLOCKQUOTE>

Ist es nicht, ganz und gar nicht.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MGauckler:
Übrigens, das Geschlechterverhältnis von erlegtem Wild sagt, gerade bei Rehwild, nichts über das Geschlechterverhältnis des Bestands aus.
<HR></BLOCKQUOTE>

Wer hat das behauptet? Ich bin mir schon darüber im Klaren, dass sich ein toter Bock nicht mehr in die Brunft einbringt. Deshalb sollte man trotzdem wissen, was man schiesst, um nicht ggf. einem total überhöhten weiblichen Anteil dadurch reduziert, indem man nachts Dampf macht und am Anschuss feststellt, dass ein Bock liegt.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MGauckler:

Denk noch mal über Deine Zeilen nach.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ständig! Versprochen!

Weidmannsheil
Norbert
 
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2 Apr 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Quousque tandem...?:


Ich sage nicht an, wie etwas gemacht werden soll.
Ich will nur wissen, ob ich das so richtig verstanden habe. 21 Rehe nachhaltig zerstören jeden Lebensraum.

Grüße
Q.T.
<HR></BLOCKQUOTE>

Zerstören wohl nicht, aber eben einiges rausselektieren.
Ich bin mir sicher wir haben mehr in etlichen Teilen des Reviers, trotzdem kommt die Fichte, Kiefer, Tanne und Ahorn hoch. Aber von wegen Eichen und Buchen geht nix.

WH
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:


Ich halte mich sehr wohl an die Gesetze (und damit auch an die Jagdzeiten und den §22 Abs. 4), aber nicht im vorausschauendem Gehorsam darüber hinaus. Warum auch?
<HR></BLOCKQUOTE>


Sebastian, habe auch nie was anderes behauptet.
Aber im allgemeinen sind die kontra Verlängerung der Meinung, daß bei der verlängerten Jagdzeit auch mehr Böcke geschossen werden.
Das wird aber beim 0815-Förster kaum der Fall sein, da er oft wenig Interesse an den Knochen hat und den Abschuss dann ganz einfach im Herbst mitmacht.
Da du auch zu den "freiwilligen" gehörst aber als Waldbesitzer auf deinem eigenen Grund jagst, hast du eben eine doch etwas härtere Gangart. Nur spielt die im Endeffekt keine Rolle.
Du bist eben die eine Seite, ein Rehwild extrem kurzhaltender Jäger, während auf der anderen Seite jede Menge Rehwildzüchter sind, die nie eine Geiß schießen usw. du kennst das ja.
So vital, das ohne weiteres wegzustecken ist das Reh alleweil, sonst wäre es schon lange ausgestorben.

WH
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Karpathenjäger:


Holla die Waldfee, stelle mir Dein Revier vor mit 300 ha Größe, davon 100 ha Wald in 3 Waldinseln und einer 4 km langen Wald/Feldgrenze zu einem Rehe liebenden Privatwaldbesitzer.
Wie falsch liege ich?
Gruß
P.
<HR></BLOCKQUOTE>

Nicht ganz richtg!
Richtig ist: 110 ha Wald - 350 ha intensiv genutzes Feld - Feldgehölze Fehlanzeige.
Beim Feld ist zu sagen, dass viel Mais angebaut wird, welcher natürlich im Sommer hervorragende Deckung bietet.
Ach ja - 5 ha Wasser sind auch noch dabei.

Gruß
Dingo
 
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So und nun das andere Extrem: Ich im staatlichen Forst und wir versuchen im Großen und Ganzen jedes sichtbare Reh zu erlegen. Bei nahezu 100% Waldfläche kommen wir so nicht über einen Abschuss von 5 Stück/100 ha Waldfläche hinaus. Soviel zur Aussage der Abschüsse pro 100 ha.

Moorerpel
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Quousque tandem...?:


Ich will nur wissen, ob ich das so richtig verstanden habe. 21 Rehe nachhaltig zerstören jeden Lebensraum.

Grüße
Q.T.
<HR></BLOCKQUOTE>

Bei den hier stattfindenden Diskussionen stellt sich mir die Frage, wer in den letzten hunderttausend Jahren, vor der Gründung des OEJV, die Welt vor dem größten Ökoschädling des Planeten, dem Rehwild, geschützt hat?

Mal im Ernst: Sollte ich tatsächlich relevante Untersuchungsergebnisse überlesen haben? Würde mich schon interessieren wie Du zu dieser Aussage kommst.
http://www.infodienst-mlr.bwl.de/mlr/forschung/2000/Tierproduktion/Rehpop.htm
" Bei einer Dichte von ca. 40 Rehen pro 100 ha war dagegen die Bilanz aus Zu- und Abwanderung ausgeglichen. Vermutlich wurde die Biotopkapazität des Untersuchungsgebietes zumindest in der Versuchsphase mit Winterfütterung überschritten. Obwohl die Jagdstrecke mit 25 Stück/100ha Wald zu Versuchsbeginn und 11-16 Stück/100ha bei Versuchsende gemessen am Landesdurchschnitt recht hoch lag, hätte der Abschuß vermutlich fast verdoppelt werden können, ohne daß eine gravierend andere Bestandsentwicklung zu erwarten gewesen wäre.

Die Verbißbelastung der holzigen Pflanzen schwankte von Jahr zu Jahr in weiten Grenzen ohne engen Bezug zur Wilddichte."

"Zur Frage "Wie viele Rehe verträgt der Wald?" gibt es keine allgemein gültige Antwort. Zwischen der Verbißbelastung der Waldvegetation und der Wilddichte bestehen keine straffen Zusammenhänge. Bei einem Rehwildbestand im Bereich der Biotopkapazität ist grundsätzlich die höchste Verbißbelastung zu erwarten. Ob damit ein forstwirtschaftlicher Schaden verbunden ist, hängt aber von der waldbaulichen Situation ab. Im Normalfall ist die Biotopkapazität eine Unbekannte. "
 
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Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß die Abschussgrundlagen von Bundesland zu Bundesland verschieden sind.
Auf meine Frage an einen thüringischen Forist, wieviel Abschuss pro 100 ha Wald sie vertreten, bekam ich die Antwort zwischen 6 und 9, je nach Waldbeschaffenheit.
Auf die selbe Frage antwortete mir die ehemalige Forstpräsident von München ( ist auch noch mit mir verwandt) zwischen 25 und 30, natürlich auch je nach Beschaffenheit des Waldes.
Man sieht hier ganz eindeutig, je mehr man nach Süden kommt, je rigoroser sind die Richtlinien. Sicherlich können das einige Foristi hier im Forum bestätigen. Frage bleibt: warum ist das so ??

WH
DIngo
 
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Im Prinzip ist es scheißegal, wieviele Rehe je 100 ha da sind, solange die waldbaulichen Ziele des Waldeigentümers nicht gefährdet werden. Wenn er sich zum Gattern entscheidet, muss die Wilddichte verringert werden, weil die gegatterten Flächen dem Wild als Äsungsplätze enzogen werden und ansonsten die Dichte auf den nicht gegatterten Flächen noch steigt und damit auch der Druck auf die Äsung.
Wenn gegattert wird, muss dieses auch dicht gehalten werden, in Schwarzwildrevieren eine Syphillis-Arbeit, wenn sie nicht entsprechend massiv ausgeführt werden. Große Gatter müssen unterteilt werden, um die Einzelfläche überschaubarer zu machen und eventuell eingedrungenes Wild zu entnehmen, am besten mit den Füßen voran. Gatter, die ständig undicht sind, haben in meinen Augen keine Berechtigung, verschandeln die Landschaft und gefährden unnötig die Tierwelt.
Der Jagübungsberechtigte hat auch ein gesteigertes Interesse daran, dass die Gatter dicht sind, denn um so schneller die Bäumchen dem Äser entwachsen sind, um so eher kann das Gatter wieder abgebaut werden. Trotzdem gibt es immer wieder Idioten, die die Gatter aufschneiden.

Die Studie aus BW zeigt aber auch, dass die Bestände in den meisten Fällen unternutzt werden, schade eigentlich.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dingo:
Und glaubt mir, ich weiß wovon ich rede, da ich einen Abschussplan von genau 21,7 Stk./100 ha Wald zu erfüllen habe.
<HR></BLOCKQUOTE>

Wenn ich mal da ausgehend vom nutzbaren Zuwachs auf den Bestand schliesse, ..... mir wird leicht schwindelig?
Bist Du ein Culler oder kann man sich in deinem Wald auch zwischen den Rehen durchmogeln?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
... eine Syphillis-Arbeit, ....<HR></BLOCKQUOTE>

Nu verballhorn mal die alten nicht so. Oder hast du nur wegen Krankheit ausgemusterte als Pflanzfrauen und Waldarbeiter?

WH
 
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Bei uns werden fast ausschließlich Hordengatter gebaut (so denn noch welche gebaut werden), da gehen die Sauen nicht so rein wie beim Drahtgatter. Kulturfrauen habe ich zu meiner Ausbildungszeit noch kennengelernt...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
..Ausbildungszeit noch kennengelernt...<HR></BLOCKQUOTE>

Und in was haben die dich ausgebildet?
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sauenjäger:


Und in was haben die dich ausgebildet?
biggrin.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

Verschulen von einjährigen Buchensämlingen z.B.
 

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