Rehwild nur noch Nachtaktiv

[Dibbelabbes]

Ja, der Mensch , und hier halt insbesondere der Jäger braucht seine Vorurteile und Feinde .
Jetzt treten die Rehe nicht mehr bei Tageslicht aus .....

Dann war vor vielen Jahren das beleuchtete Absehen schuld , weil jetzt ja viel mehr in der Dunkelheit bejagt wird.

Dann wären es vor ein paar Jahren die Schalldämpfer , weil sich damit ja praktisch lautlos jagen lässt , und massig Dubletten , Tripletten..... Koteletten geschossen werden .

Jetzt sind es die Vorsatzgeräte , weil jetzt rund um die Uhr gejagt wird, und deshalb die Rehe verschwunden sind .

Und ein dauerhafter Grund sind natürlich diese ganzen Blackrifle.... Sturmgewehre , weil sich mit denen ja so richtig Sperrfeuer schießen lässt.


Und weil dann immer von dem hohen Jagddruck geredet wird , der schuld ist .
Mmmh, wenn jetzt ja die ganzen Rehe während der Nachtzeit , mit Vorsatzgeräten , Schalldämpfer und Blackrifles erlegt werden .
Weil jetzt mit dem Blaser Schießstand durch die Einstände, Dichtungen, Wald getrampelt und gejagt wird .

Dann müssten sie ja nach der vorherrschenden Meinung das Wild ja ausweichen .
Bedeutet.... die Rehe müssten den ganzen Tag auf der freien Fläche stehen .

 

[Ludwig.Ly]

Ja, der Mensch , und hier halt insbesondere der Jäger braucht seine Vorurteile und Feinde .
Jetzt treten die Rehe nicht mehr bei Tageslicht aus .....

Dann war vor vielen Jahren das beleuchtete Absehen schuld , weil jetzt ja viel mehr in der Dunkelheit bejagt wird.

Dann wären es vor ein paar Jahren die Schalldämpfer , weil sich damit ja praktisch lautlos jagen lässt , und massig Dubletten , Tripletten..... Koteletten geschossen werden .

Jetzt sind es die Vorsatzgeräte , weil jetzt rund um die Uhr gejagt wird, und deshalb die Rehe verschwunden sind .

Und ein dauerhafter Grund sind natürlich diese ganzen Blackrifle.... Sturmgewehre , weil sich mit denen ja so richtig Sperrfeuer schießen lässt.


Und weil dann immer von dem hohen Jagddruck geredet wird , der schuld ist .
Mmmh, wenn jetzt ja die ganzen Rehe während der Nachtzeit , mit Vorsatzgeräten , Schalldämpfer und Blackrifles erlegt werden .
Weil jetzt mit dem Blaser Schießstand durch die Einstände, Dichtungen, Wald getrampelt und gejagt wird .

Dann müssten sie ja nach der vorherrschenden Meinung das Wild ja ausweichen .
Bedeutet.... die Rehe müssten den ganzen Tag auf der freien Fläche stehen .

Der Nachbar ist schuld hattest du noch vergessen

 

[Waschbärschreck]

Alle Jahre wieder...
Haarwechsel, Laubfall--->Rehwild ist unsichtbar.
Haarwechsel vorbei, erster Frost--->Rehwild wird wieder sichtbar.
Ist doch ganz natürlich.
Das war vor 30 Jahren so und wird in 30 Jahren immer noch so sein...

 

[Dibbelabbes]

Alle Jahre wieder...
Haarwechsel, Laubfall--->Rehwild ist unsichtbar.
Haarwechsel vorbei, erster Frost--->Rehwild wird wieder sichtbar.
Ist doch ganz natürlich.
Das war vor 30 Jahren so und wird in 30 Jahren immer noch so sein...

Und dann kommt die Zeit , wo das Rehwild wider im "Rudel" auf Feld und Wiese stehen

Der Nachbar ist schuld hattest du noch vergessen

Und natürlich der Klassiker .....
Der Forst und die Förster , die durch diese intensive Bejagung das Rehwild an den Rand der Ausrottung gebracht haben .

 

[Kipplauf_Fan]

Servus,

na ja irgendwie trifft von Vielem hier Geschriebenem, was auf die aktuelle (seit ein Paar Jahren herrschende Situation) zu.
Auf die Jagd mitgegangen, zuerst als begeisterter Zuschauer, dann mit 16 endlich als "Jäger", hat sich finde, ich neutral betrachtet schon Einiges geändert.
Der Besucherverkehr im Wald/ Feld/ Grünland hat wesentlich zugenommen. Zahlenmäßig sowie v.a. im Hinblick auf das Verhalten der Erholung suchenden Naturnutzer. Abgesehen von Schwammerlsuchern oder einigen wenigen late night Joggern, kann ich mich nicht erinnern früher (d.h. vor 10 Jahren) zu jeder Tages und Nachtzeit, lustig beleuchtete Menschen im Wald angetroffen zu haben. Wege werden auch konsequent ignoriert, selbst abgesperrte Bereiche querfeldein genommen. Wild stellt sich auf solche Störungen schon ein und verschwindet auch nicht, aber es ändert eben seine Verhaltensweise. Erst kürzlich habe ich ein Bockkitz mit der WBK beobachtet, wie es 45min Spaziergänger in den Jungfichten ohne Bewegung ausharrte, bis es bei völliger Dunkelheit zu ziehen begann. Logischerweise bewegt sich das Reh dann zu anderen Zeiten, die ein Berufstätiger (oder Studierender) aber häufig nicht "nutzen" kann.
Ein weiteres Thema ist Jagd/ Ansitzdruck. V.a. im Mai, also nach den Ruhemonaten steht das Rehwild sehr oft bei bestem Licht draußen, geht aber Zeit ins Land sinkt die Sichtbarkeit. Aus meinen persönlichen "Erfahrungen", mit denen ich auch des öfteren angeeckt bin, habe ich schon Unterschiede feststellen können. In Revieren wo konsequent gejagt wird, mit dem Ziel schnell Beute zu machen (Modewort: Intervalljagd), bleibt das Rehwild sichtbar. In Revieren wo Rehwild aber zu Tode gehegt wird und erst zig mal angesprochen wird (obwohl das ausgewählte Stück bereits viel früher hätte erlegt werden können), sinkt auf die Gesamtdauer die Sichtbarkeit schnell. Am besten zu sehen an den Filetstücken im Revier wo immer Betrieb ist und trotzdem nichts mehr gesehen wird, während an den unbeliebten Stellen nach wie vor Anblick möglich ist.
Die frühere Vegetationsperiode schlägt im Wald—Feldrevier auch noch ins Gewicht. Wenn schon Anfang Mai der Raps hüfthoch steht, die Laubbäume treiben und das vom Sonnenlicht angetriebene Bodenwachstum Deckung (und Äsung) im Überfluss bietet, dann sinkt die Beobachtbarkeit einfach. Wieso sollte ein Stück Rehwild auch auf die Wiese ausziehen, wenn es eine ähnlich hochwertige Äsung im Bestand vor seiner Haustüre hat. Es ist ja nicht verschwunden sondern hat seinen Bewegungsradius eingegrenzt oder verschoben. Wenn man als Jäger darauf nicht reagiert und immer nur schön brav auf der Leiter am Waldrand mit Blick auf die Wiese ansitzt, ist es nicht verwunderlich nichts zu sehen. Der fortschreitende Waldumbau, mit Jungwuchs, Dickung und Äsungsangebot ist für diesen Aspekt nur förderlich.

Was in meinen Augen keinen "Einfluss" hat, ist die verteufelte Technik. Als Jäger passt man sich genauso an die Gegebenheiten an, wie das Wild. Unser Vorteil ist, dass wir keine 10 000 Jahre Evolutionszeit brauchen, sondern durch Innovationen uns entwickeln.
Entscheidend ist wie WIR die Technik einsetzen und damit verantwortungsvoll umgehen. Ob es da die Ideallösung ist (die ich sicherlich auch nicht habe), jede Nacht das Revier auf links zu drehen, oder die 50te Fuchspirsch durch den Einstand zu machen kann jeder selber entscheiden.

Ich bin gespannt wie es weiter geht. Bin ab diesem Jahr auch Neu in einem Revier und habe das gleiche "Problem" wie Ihr. Jetzt gehts ans Verstehen, darauf Einstellen und Optimieren (sofern möglich).
Das macht die Jagd ja auch bissl aus bei uns. Wenn schon die große Wildnis fehlt, dann können wir uns als Jäger ja zumindest so beweisen.

LG. und ein schönes Wochenende.
Kipplauf_Fan