Rehwild 24/25 Diskussion

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17 Jul 2008
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Wegen Knochenwertung in einem Revier warten, das in den letzten Jahren ein Drittel der Fläche Kahlflächen bekommen hat, passt für mich nicht zusammen. Die Obere Jagdbehörde genehmigte die Schonzeitverkürzung und das wird genutzt.
Die Sinnhaftigkeit und Begründung von Jagd ist bei mir etwas umfassender.
Wer unbedingt Jährlingsknöchelchen sammeln möchte, kann sie doch selbst fegen und färben. Es gibt immer welche, die erst im Juni blank machen, wer solange wartet, sieht sie kaum mehr.

ANDERE Schwerpunkte bei seiner Jagdausübung zu setzen, ist absolut legitim, hat aber natürlich nichts mit "umfassenderer Sinnhaftigkeit und Begründung" zu tun.
 
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15 Okt 2017
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Aber mal Spaß beiseite... Wegen der Vegetation hier kann ich ja oft auch die Huldigung der Naturverjüngung nicht nachvollziehen. Wir haben die halt noch in solchem Maß, dass die kein Reh so weggefressen kriegt, dass es brenzlig wird. Da macht der Vollernter mehr Schaden...
 
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Starke Trophäen haben wir hier eher selten. Böcke und Schmalrehe sind ab 1.April frei. Dennoch gönnen wir dem Wild die Ruhe bis Mai. Die Stücke sind mir persönlich viel zu haarig. Muss ich mir wegen Selbstvermarktung auch nicht antun. Den erforderlichen Abschuss erfüllen wir locker auch in „normalen“ Jagdzeiten, auf Böcke bis Ende Oktober.
 
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24 Mai 2019
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@ I. t.:
Ach Du wieder...
Schau mal übern Tellerrand und schiess doch auch mal n Reh ;) ...
 
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Ich persönlich hab es bisher auch immer so gehandhabt, einen Bock im Bast nicht zu schießen.
Wir können es uns auch leisten, denn den Bockabschuss haben wir bisher immer so hinbekommen
Ich jage in Bayern und ich kenne auch noch den Beginn der Bockjagd am 15. Mai
Für mich war es sehr positiv, dass die Jagdzeit am 1. Mai beginnt.

Nicht wegen den Böcken, sondern wegen den Schmalrehen.
Ich versteh jeden der sagt, die Zeit im April ist wichtig, da im Waldrevier die Rehe irgendwann unsichtbar sind.
Und ja, ein Bock im Bast hat noch keine Fegeschäden gemacht.

Aber warum sind im Erlgertröd des weiblichen Rehwilds kaum Berichte?

Einen Bock kann ich im Juni noch sicher ansprechen, ein Schmalreh nicht mehr!

Ja, es ist das gleiche Reh, ob es abgeworfen, verfegt hat oder im Bast ist.
Aber es ist immer ein Bock!

Und wer die Rehwilddichte über den Abschuss männlicher Rehe steuern will, wird scheitern!
Auch wenn sie einfacher anzusprechen sind 😉
 
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Um auf die Diskussion aus dem Ursprungstbread zurück zu kommen: den Bock im Bast zu erlegen finde ich absolut in Ordnung. Finde es schade, dass sich die Rehwildbejagung so sehr an der orientiert.
Hegen wir nicht mehr?
Ob der eine schwache Jährling noch an dem Sitz kommt, oder durch den alten schon vertrieben wurde, werde ich ja am 1 Mai sehen.
Knöpfler als erstes, einen Bock im Bast muss ich nicht schießen, ich kann auch warten bis die fertig gefegt haben.
Das Böcke einen Kopfschmuck tragen, ist halt so und es gehört für mich dazu.
Hat mit Trophäen orientiert nichts zu tun. Sonst musst du kopfschmucklose Böcke züchten und auswildern.
Zb die Jagdzeiten in Bayern die mit dem verfegen beginnen (1.Mai)
Als ich den Jagdschein frisch hatte mussten wir noch bis zum 15 Mai warten.
Der Rehwildabschuss wurde trotzdem voll erfüllt.
und dem abwerfen Mitte Oktober enden. Natürlich variieren beide Zeitpunkte etwas, aber man kann klar erkennen, dass die Schusszeiten auf "schöne " Trophäen basieren. (Analog dazu Rothirsch Jagdzeiten, und Spießer die früher frei sind warum auch immer) Ich halte es allerdings für schonender fürs wild wenn zum Aktivitätshoch im April schon gejagt wird, dann kann man in 1-2wochen das soll erfüllen und dann bis zum Herbst Ruhe geben. Mittlerweile ist die Vegetation Anfang Mai meistens schon voll da und die Jagd auf Rehwild lohnt dann kaum noch im Wald, bzw sind viel mehr Ansitze notwendig, dadurch auch mehr Unruhe fürs Wild. Die Jagdzeit sollte sich doch stets an wildbiologie und *schonender* Bejagung orientieren, nicht an dem Zeitpunkt wo die Trophäe verfegt ist.
Es spielt doch der Tag wo die Jagd beginnt keine Rolle, ob es der 1 April oder der 1 Mai ist. Ab dem Tag, kommt zu den üblichen Spaziergängern, Gassigängern, freilaufenen Hunden, Mountainbikern auf einen Schlag der Jäger dazu. Schonender für das Wild ist da der 1 April auch nicht, als der 1 Mai
 
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Aber mal Spaß beiseite... Wegen der Vegetation hier kann ich ja oft auch die Huldigung der Naturverjüngung nicht nachvollziehen. Wir haben die halt noch in solchem Maß, dass die kein Reh so weggefressen kriegt, dass es brenzlig wird. Da macht der Vollernter mehr Schaden...
Da geht es eher um die Streuung der Baumarten. Wenn schon alles kahl gefressen ist, dann ist eh alles im Argen.
 
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Hegen wir nicht mehr?
Doch, Lebensraumverbesserungen fürs niederwild zb. Pseudo Rehwild zucht durch Abschuss anhand von Trophäenkriterien ist schon lange wildbiologisch widerlegt.
Böcke einen Kopfschmuck tragen
Das ist schon so, aber wenn man sie ausschließlich dann schießt wenn dieser verfegt/schön ist und den Abschuss von Bastböcken und abgeworfenen Böcke als unwaidmmännisch dann finde ich das halt ziemlich doof :D aber kann ja jeder machen wie er mag, das forum ist dazu da um Meinungen auszutauschen.
Der Rehwildabschuss wurde trotzdem voll erfüllt
Sicher ist das möglich, effizienter ist es aus meiner Sicht trotzdem zum Aktivitätshoch im April. Und danach ist dann Ruhe. Die Vegetationszeit hat sich seit deinen Tagen damals um 2 Wochen vorgezogen, die Aktivitätsphasen auch.
Schonender für das Wild ist da der 1 April auch nicht, als der 1 Mai
Doch, wenn die Jagd im Wald so schnell und effizient geschieht, dass im Rest des Jahres möglichst lange wieder Ruhe sein kann. Der effizienteste Zeitraum ist eben der April. Siehe Rehwildaktivitätsdiagramb3435c424d7eaaaedd8cf54c64c6a728.jpeg
 
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Oh, das sind ja ganz neue Erkenntnisse, mein lieber @Undulator
Jagdzeit bis 31.01. ist aus wildbiologischer Sicht nicht gerade optimal. Um dann zum 1. April, ja, das Klima, wieder loslegen zu können. Jagddruck erhöht aber erwiesenermaßen auch die Verbissbelastung, sagen Deine Berufskollegen. Ja, watt denn nu?
Was ist daran verkehrt Anfang Mai die schwachen Stücke zu erlegen und vorwiegend in der Blattzeit den Rest?
 
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Für mich hat die Vorverlegung der Jagd auf den April keinen Sinn, zumal das kombiniert wird mit Intervalljagd. Im normalen April ist mein Waldrevier fast noch äsungs- und deckungsfrei, also steht das Wild hart am Waldrand und zieht ins Feld auf die Saat. Jagdruhe im Juli ist noch schlimmer, weil ich dann immer meinen Hauptabschuss erledigt habe wegen der starken Bewegung vor der Blattzeit. Meine Hauptabschussmonate sind Mai, Juli, August und Dezember. Wird halt jetzt erheblich schwerer und ich bin täglich draußen… Übrigens finde ich ein Reh im Haarwechsel hygienisch kaum zumutbar. Bast oder nicht interessiert mich nur bei besonderen Trophäen.
 
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Jagdzeit bis 31.01. ist aus wildbiologischer Sicht nicht gerade optimal
Absolut richtig! Mir ist es wichtig den Stress fürs wild auf ein minimum zu senken während die bejagung effizient ist. Jagd bis zum 31.1. Lehne ich ebenso ab wie die jagd ab 1.5. Am besten wäre es aus meiner Sicht wenn ein kurzer Intervall im effizienzmonat April stattfindet und dann erst wieder im Herbst auf kitz und ricke. Dann 1 Drückjagd und die Strecke sollte bis spätestens Dez. Passen. Alles andere ist nur unnötige Beunruhigung und, ja auch das kann den verbissen erhöhen. Zb wenn man im Frühjahr nicht ausreichend Strecke machen konnte weil die Vegetation zu voll ist und man deswegen den halben Sommer auch noch Druck machen muss. Aus meiner Sicht nicht waidgerecht.
 

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