Rehböcke der Erste , der Abnormste, der Älteste usw.

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Ich hatte im Sommer einen "interessanten" Bock gestreckt. Eine Hegeabschuss, wie es sich im Nachhinein herausstellte.
Am lebenden Stück war mir zuerst gar nichts aufgefallen. Der Bock war im Schlepptau eines weibl. Stückes. Sie werden von meinem Anmarsch vom Auto zur Leiter Wind bekommen haben und kamen nach einiger Zeit flüchtig in einiger Entfernung an der Leiter vorbei. Das weibl. Stk. flüchtete unbeirrt weiter - der Bock aber ab einem bestimmten Punkt nicht mehr hinterher (vorher ähnlich schnell). Nach einiger Zeit wechselte er quer über eine alte Rückegasse, die nicht in meinem Wind lag und in der nächsten Lücke im Bestand ließ ich fliegen. Der Bock lag im Knall.
Am erlegten Stück dann die Überraschung und wohl auch die Erklärung, warum er die Flucht nicht fortsetzte. Die Schalen waren ausgewachsen wie ich es - auch nur aus der Theorie - von Muffeln auf Sandboden kannte. Ich stelle mal 2 Bilder ein. Der Trophäe kann man die körperliche Beeinträchtigung ansehen. Ansonsten keine bedenklichen Merkmale nach dem Aufbrechen. Es waren alle Läufe betroffen - stark die vorderen. Ansonsten in gut einem Jahrzehnt in dem Revier habe ich das so nie gesehen.


Waidmannsheil! So einen Bock mit ausgewachsenen Schalen habe ich heuer auch erlegt. Hab leider kein Foto gemacht. War beim Ansprechen auch nicht auffällig ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Waidmannsdank! Ja, ein absoluter Ausnahmebock. Der war völlig unbekannt und stand direkt an der Reviergrenze. Der Nachbar kannte den aber auch nicht.

Die Erlegung war absolut unspektakulär. Die Sonne gin unter, er trat auf etwa 40m Entfernung im Gegenlicht der untergehenden Sonne aus. Nach dem Schuss lief er in einem Bogen bis zur Kanzel und fiel 1m davon entfernt um.

Im Gegenlicht hab ich ehrlich gesagt garnicht genau sehen können was mit dem Gehörn ist sondern nur die Silhouette. Ich dachte es sind Reste vom Bast die ihn so erscheinen liessen.

Aufgebrochen hatte er beachtliche 23kg. Vielleicht ging es ihm so gut, weil der Nachbar in kurzer Entfernung eine Kirrung hatte.
 
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Meine Holde und ich haben vorletzten Samstag unsere diesjährigen Böcke präpariert. Hier möchte ich meine beiden interessantesten mal zeigen:

Der erste ist leicht abnorm, vermutlich eine kleine Bastverletzung gehabt, Gehörn so wie auf dem Bild knapp über 300 g schwer, Alter ca. 5-6 Jahr, 17 kg schwer.

20180926_163907.jpg

Der zweite, auf die Schnelle bei der Anfahrt ins Revier über die Motorhaube geschossen, ein reiner Feldbock, hatte die Überraschung im Äser: Zehn Jahre wird er auf dem Buckel haben, wog noch 16kg. Ich hatte ihn eigentlich als mittelalten Abschussbock angesprochen. Für sein Alter hatte er noch hoch auf; bisher mein ältestes Reh.

20180926_164003.jpg

Kann mir einer erklären, warum die Gehörnfotos funzen und die Bilder von den Zähnen immer als zu groß bezeichnet werden? Gleiche Kamera, gleiche Größe, ich kapiers nicht :unsure:
 
B

baumkoeter

Guest
Waidmannsheil Kralle zu deinem ersten Bock .
So einen erlegst du nicht mehr oft . ( Alter und Gehörnform )
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,
bei Durchsicht des alten Jagdtagebuchs aus dem ehem. Revier stolpere ich soeben über die Eintragung zur Erlegung meines zweiten Bockes.
Man ist ja mit 18 Jahren absolut unsterblich, also krabbelte ich mit meinem Drilling und Fernglas auf einen in einer alten, einzelnstehenden Eiche, die Leitersprossen waren eher morsch und das Sitzbrett ebenso. Blattzeit war's, die selbstgedrehte Cigarette wies mir, wohin meine Witterung ging und nach jeder Seite des mitgebrachten Buches "Wir kommen wieder" schaute ich vorsichtig in die Runde.
Gegen 15:30h störte ein roter Fleck das einheitlich grüne Gesamtbild der Wiese hinter mir. Das Fernglas bestätigte meinen ersten Eindruck - ein Bock. Mit dem Blatten hatte ich keinerlei Erfahrung, also versuchte ich das gar nicht erst, verlegte mich aufs Warten. Das Böckchen, fast ein Knopfbock, wurde plötzlich rasend schnell, hinter ihm ein eher dunkelroter, starker Bock, der ihn direkt unter meinen Sitz trieb. Wie immer ich es auch anstellte, ich kriegte immer nur den sehr starken Verfolger k u r z ins ZF und dann war die Bühne leer, nur der Starke schlug sich den Pansen voll; keine große Kunst, ihn zu schießen - aber ich mit meinem 2 Jagdscheinen und einen solchen Bock, mehr als handbreit über den Lauschern waren starke, aber eng stehende Stangen gewachsen . D a s war ein Pächterbock, davon konnte man als Jungjäger allenfalls berichten.
Der Starke verschwand in einem Getreideschlag und ich sah zwei Hasen (die gab es damals im oberen Vogelsberg noch) zu, las eine weitere Seite und plötzlich war der Knopfbock wieder da, stand genau "im Wind" und windete dauernd zu mir her. Schnell gehen musste es jetzt - aber ich bekam ihn nicht wirklich gut ins ZF, was sicher auch der Tatsache geschuldet war, dass der Sitz mit den Gewehrauflagen vom Vorpächter gebaut worden war, der knapp 2m groß war. Vier Versuche brauchte es, der Jüngling wurde unruhig, warf dauernd auf und wollte sich nicht breit stellen. Man soll ja als Jungjäger keine Experimente... .
Und als ich das Tuckern eines Schleppers hörte, war klar, entweder ich schieße von vorne auf den Trägeransatz oder er ist wieder weg.
Ich hätte die kleine Geschichte nicht geschrieben, wenn der Schuss nicht gesessen hätte. Ich konnte mir beinahe die Beruhigungszigarette nicht drehen, so rumpelte mich das Jagdfieber durch. Damals durfte noch am Platz aufgebrochen werden, der Heimweg führte mich am Luderplatz vorbei, so dass auch für das Raubwild was abfiel und auf der Hütte, war ich stolz wie Bolle- ich hatte Beute gemacht.
Leider gibt es die "Trophäe" nicht mehr, sie wurde beim letzten Einbruch in die Hütte gestohlen - sonst wäre selbstredend ein Bild eingestellt worden... .
 
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Hier auch mein erster. Aufgebrochen mit Haupt waren es stolze 18 kg. Alter ca 4 Jahre.
 

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