Reh beim abhängen eingefroren

[WUH_Phobos]

Hey,

Folgendes Problem.

Ich musste die letzten 2 Rehe unerwartet lange hängen lassen bevor ich mich ans zerwirken machen konnte.

Irgendwas ist passiert und die Rehe sind mir eingefroren.
Temperatur nur ganz knapp unter Null, aber es langt, dass ich sie nicht aus der Decke schlagen kann.

Wie kann ich am besten vorgehen - langsam abtauen?
Ist das überhaupt noch genießbar?

Shit...


Danke für eure Hilfe!


Edit: die Keulen zb sind innen definitiv nicht gefroren, die HinterLäufe scheinbar schon

 

[z/7]

Wie kann ich am besten vorgehen - langsam abtauen?
Ist das überhaupt noch genießbar?

Keine Panik. Natürlich noch genießbar. Bekommst halt kalte Finger beim Zerwirken. Einfach in nen wärmeren Raum gehen, 10 ° oder so, und ein paar Stunden da lassen.

 

[SOR]

Nimm die beiden heut nacht mit ins Bett, dann kannst Du sie morgen aus der Decke schlagen.

 

[WUH_Phobos]

Puh danke das beruhigt mich etwas.
Liegen bereits bei mir im Bett äh im unbeheizten Vorraum

 

[Friedericus]

Nimm die beiden heut nacht mit ins Bett, dann kannst Du sie morgen aus der Decke schlagen.

Falsch. Dann wirst Du aus der Decke geschlagen.

 

[rotbuche1]

Wenn es bis zum Zeitpunkt des Einfrierens genug Zeit zum Reifen hatte sollte das trotzdem einwandfrei sein.
Antauen lassen und zerwirken...

 

[Der Zuagroaste]

Ist mir auch schon passiert, macht nix außer mehr Arbeit und kalte Finger.

 

[Andal]

Falsch. Dann wirst Du aus der Decke geschlagen.

Der war gut. Verdammtes Kopfkino

 

[Dauphin-Trapper]

Ich hatte auch häufig mit angefrorenen Wild zu tun, wenn wir nach einer DJ ( im Gatter ) zwischen 35 u. 50 Stück SW auf der Strecke hatten!

Platzmäßig konnten die Stücke nicht alle in der Wildkammer gelagert werden und wurden im Freien bei Minusgraden vor der "Kammer" gelagert.
Tags drauf waren die Stücke angefroren, war aber kein großes Hindernis, außer kalten Fingern. Dem Fleisch/Geschmack tat's keinen Abbruch
D.T.

 

[WUH_Phobos]

Danke an alle, das beruhigt mich schon sehr. Fleisch verwerfen zu müssen hätte mich ordentlich geschmerzt.

Habe (noch) keinen Wildkühlschrank, dachte bei den Temperaturen kann ich's perfekt in der Gartenhütte paar Tage hängen lassen während ich weg bin.
Dummerweise ging die Tür der Hütte einen Spalt auf, jetzt ist es drin deutlich kälter als erwartet, plus ich war 2 Tage länger weg als geplant.

 

[Mohawk]

Immerhin kam hier nicht die Frage: "Wie baue ich die Gartenhütte dauerhaft zum Wildgefrierschrank um?"

 

[winter1822]

Mir gehts ähnlich, ich habe drei Stück rehwild in der Kammer vom Pächter hängen, diese ließ er bei noch +2 grad offen. Jetzt war es die Tage bis -10 grad.
Zerwirke das erste mal ganz selber, hoffentlich klappt das heute und morgen.

 

[winchester]

Mir ist mal ein Überläufer komplett durchgefroren. Hing auch im Schuppen, ich hatte keine Zeit und dann kam ein Kälteeinbruch von minus 15.

Über Nacht in die Garage gehängt und am nächsten Tag ging's dann ganz normal. Alles gut.

 

[VividRaccoon]

Ich sehe es weniger lässig...
Eigentlich soll Gefrorenes, das aufgetaut wird, nicht im Rohzustand erneut eingefroren werden. Hat was mit der Keimvermehrung beim Auftauen zu tun.
(und hier noch Lektüre für die Ungläubigen: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/...riervorgängen unbedingt im Kühlschrank lagern.)

 

[pudlich]

Irgendwie find ich das alles ulkig und irgendwie auch traurig. (Nicht die Eingangsfrage)
Seit ewigen Zeiten wird Wild verzehrt.
Die erste Wildpretverordnung ist m.W. übrigens ca. 3.000 Jahre alt. (s. 5. Buch Mose)

Früher wäre die Eingangsfrage so behandelt worden:
" Oma, Papa hat gesagt, ich soll die Rehe fertig machen, aber die sind gefroren."
" Macht nix, Jung, häng sie in den Keller und mach sie morgen fertig."

Ständig müssen wir das Rad neu erfinden, weil wir nicht mehr wissen, wie brauchbare Räder aussehen.


PS. ich jage länger als es Wildkühlschränke gibt und habe sicher hunderte Male Wild verzehrt, dass beim Abhängen lassen angefroren, aufgetaut, zerwirkt und dann eingefroren wurde. Und doch lebe ich noch.