Weidmannsheil zusammen,
bei mir läufts gerade, habe bei 8 Ansitzen seit Weihnachten 6 Füchse erlegt.
2 Beispiele wie unterschiedlich es sein kann.
Letzten Montag wollte ich den Ansitz mit dem Beobachten der Mondfinsternis verbinden. Um 03:30 also raus dem Bett und kurz vor 04:00 aus dem Auto ausgestiegen, Drilling geladen und die 500m zum Hochsitz in Angriff genommen. Als ich um eine Ecke biege sehe ich mit freiem Auge auf der reifbedeckten Wiese einen Fuchs etwa 50-70m vor mir. Den Defregger habe ich zu Hause gelassen, der Fuchs hat auch schon etwas mitbekommen und äugt zu mir. Ich ärgere mich über mich selbst und bleibe einfach stehen. Nach kurzer Zeit mäuselt der Fuchs weiter und schnürt leicht versetzt in meine Richtung. Als er sich wieder intensiv mit einem Mausloch beschäftigt, nehme ich den Drilling von der Schulter und spanne. Er zieht weiter und als er etwa 30m entfernt schön breit genau parallel zu mir schnürt, schicke ich die Schrote auf die Reise und der Fuchs bleibt im Feuer. Blick auf die Uhr, es ist 04:07. Es war ein starker Rüde mit 8,7kg, vom Körperbau eher kurz, dafür hochläufig und extrem feist. Mondfinsternis habe ich dann die nächsten 2 Stunden entspannt genossen.
Gestern abend dann an einen anderen Platz, wo der Luderplatz regelmässig angenommen wird. Schon um 18:00 bei -6 Grad gesessen und geplant bis zumindest 22:00 zu sitzen und ich war ziemlich sicher, hier Erfolg zu haben. Ich war gut angezogen, es war fast windstill, Licht war auch gut, aber ausser vielen Rehen, einigen Hasen und 9 Stück Rotwild in weiterer Entfernung kein Anblick. Schließlich habe ich beschlossen bis 24:00 zu bleiben und mittlerweile war das Rotwild schon lange wieder eingezogen. Beim letzten Abglasen um 23:55 sehe ich einen Fuchs, der allerdings noch weit entfernt die Felder absucht. Schließlich schnürt er beständig in meine Richtung, aber nicht Richtung Luderplatz sondern etwas versetzt, sodass es für mich als Linksschützen bald schwierig wird. Ich kann mich trotzdem gut einrichten, und pfeiffe den Fuchs auf etwa 80m an. Der Schuß mit der 5,6x50 saß dann etwas tief, aber noch gut genug um das Leben zu fassen. Diesmal ein schwache Fähe mit gerade mal 5,2kg.
Fazit, es kommt immer anders, als man denkt. Als ich mir dachte, ich schau mir nur den Mond an, hatte ich nach wenigen Minuten Weidmannsheil, andererseits musste ich am gut angenommen Luderplatz 6 Stunden ausharren und hätte erwartet nur einen kurzen, erfolgreichen Ansitz zu haben.
Füchse gibt es es hier jedenfalls noch genug, mal sehen, was die nächsten Tage bringen.
Weidmannsheil