Rabenkrähensaison 2012/2013

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Bei uns im Revier waren wir gestern, auch auf spezielle Bitte unserer Bürgermeisterin, zum ersten mal in diesem Jagdjahr zur Lockjagd auf Rabenkrähen.

So reizvoll die Jagd auf den Stoppelfeldern im Sommer auch ist, für mich ist das frühe Aufstehen um 03.15 Uhr immer eine Qual!

Wenn man dann allerdings endlich im Schirm sitzt und die ersten Krähen rufen hört (gestern 05.15 Uhr) ist die morgendliche Müdigkeit schnell verflogen und die Spannung auf die bevorstehenden Anflüge steigt.

Da wir ja leider auch irgendwann wieder arbeiten mussten :25: haben wir dann nach einer tollen Jagd um kurz vor acht Strecke gelegt.

Meine Erwartungen waren eigentlich höher gesteckt, aber ich denke mit 24 erlegten Rabenkrähen und 4 Ringeltauben, die Aufgrund des Schadens am Lagergetreide mit bejagd wurden, kein ganz schlechter Start ins "Krähenjagdjahr".

11364354ar.jpg


WMH

scharssen
 
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scharssen schrieb:
Bei uns im Revier waren wir gestern, auch auf spezielle Bitte unserer Bürgermeisterin, zum ersten mal in diesem Jagdjahr zur Lockjagd auf Rabenkrähen.

So reizvoll die Jagd auf den Stoppelfeldern im Sommer auch ist, für mich ist das frühe Aufstehen um 03.15 Uhr immer eine Qual!

Wenn man dann allerdings endlich im Schirm sitzt und die ersten Krähen rufen hört (gestern 05.15 Uhr) ist die morgendliche Müdigkeit schnell verflogen und die Spannung auf die bevorstehenden Anflüge steigt.

Da wir ja leider auch irgendwann wieder arbeiten mussten :25: haben wir dann nach einer tollen Jagd um kurz vor acht Strecke gelegt.

Meine Erwartungen waren eigentlich höher gesteckt, aber ich denke mit 24 erlegten Rabenkrähen und 4 Ringeltauben, die Aufgrund des Schadens am Lagergetreide mit bejagd wurden, kein ganz schlechter Start ins "Krähenjagdjahr".

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scharssen

Waidmannsheil scharssen! :27: :28:
 
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scharssen schrieb:
Bei uns im Revier waren wir gestern, auch auf spezielle Bitte unserer Bürgermeisterin, zum ersten mal in diesem Jagdjahr zur Lockjagd auf Rabenkrähen.

So reizvoll die Jagd auf den Stoppelfeldern im Sommer auch ist, für mich ist das frühe Aufstehen um 03.15 Uhr immer eine Qual!

Wenn man dann allerdings endlich im Schirm sitzt und die ersten Krähen rufen hört (gestern 05.15 Uhr) ist die morgendliche Müdigkeit schnell verflogen und die Spannung auf die bevorstehenden Anflüge steigt.

Da wir ja leider auch irgendwann wieder arbeiten mussten :25: haben wir dann nach einer tollen Jagd um kurz vor acht Strecke gelegt.

Meine Erwartungen waren eigentlich höher gesteckt, aber ich denke mit 24 erlegten Rabenkrähen und 4 Ringeltauben, die Aufgrund des Schadens am Lagergetreide mit bejagd wurden, kein ganz schlechter Start ins "Krähenjagdjahr".

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scharssen

Waidmannsheil :)

Freut mich, dass evtl. in unserer Gegend so erfolgreich gejagt wird !
 

steve

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Hatte heute morgen einen Jungjäger mit im Schirm. Um 5:07 Uhr hatten wir Platz genommen...und es tat sich nichts. Keine Krähe zu sehen, keine Krähe zu hören. Ich machte mir schon Sorgen, dass ich mich verzockt hatte und mein Nebenmann einiges an Motivation einbüßen würde. Bis 6:20 Uhr die erste Krähe kam war es wirklich ein ziemliches Geduldspiel. Danach lief es dann aber. 26 Krähen bis kurz vor 8 Uhr. Die Alterstruktur der Strecke deutet darauf hin, dass die Krähen dieses Jahr guten Bruterfolg hatten. Nur 5 waren nicht von diesem Jahr. Der Anfang ist gemacht, aber dieses Jahr wirds ein wenig arbeitsintensiver. Es sind meiner Ansicht nach mehr Krähen als in den letzten Jahren da und die die Obstbauern sitzen uns wegen der Schäden vor allem an Süß- und Sauerkirschen ziemlich im Nacken.
 
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steve schrieb:
Die Alterstruktur der Strecke deutet darauf hin, dass die Krähen dieses Jahr guten Bruterfolg hatten. Nur 5 waren nicht von diesem Jahr. Der Anfang ist gemacht, aber dieses Jahr wirds ein wenig arbeitsintensiver. Es sind meiner Ansicht nach mehr Krähen als in den letzten Jahren ...

Reagiert die Krähenpopulation ,mit erhöhten Zuwachszahlen, auf den regionalen Jagddruck ??
 
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Waidmannsheil steve.

War heute morgen auch los. saß um 4.35. Erste Krähe fiel aber nicht bei mir sondern beim Reviernachbarn, der unbemerkt von mir 100 Meter jenseits der Grenze aufgebaut hatte. Hab mich mächtig erschrocken als es auf einmal knallte. :18: :18:
So saßen wir viel zu dicht zusammen was leider einen größeren Jagderfolg verhinderte. bei ihm lagen letztendlich 5 Krähen bei mir, ich hab etwas länger gemacht, 18 Rabenkrähen.
Wiederum hatte ich als ersten Anflug einen großen gemischten Schwarm aus Dohlen und Krähen den ich unbeschossen ließ.
Später kamen sie dann schön zu zweit oder dritt. Der Bauer,unser Biolandwirt gab mir als dank direkt eine Palette eier mit, da die krähen bei ihm am hafer und an den Siloballen ordentliche Schäden verursachen.
 
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woidjaga schrieb:
steve schrieb:
Die Alterstruktur der Strecke deutet darauf hin, dass die Krähen dieses Jahr guten Bruterfolg hatten. Nur 5 waren nicht von diesem Jahr. Der Anfang ist gemacht, aber dieses Jahr wirds ein wenig arbeitsintensiver. Es sind meiner Ansicht nach mehr Krähen als in den letzten Jahren ...

Reagiert die Krähenpopulation ,mit erhöhten Zuwachszahlen, auf den regionalen Jagddruck ??

Das ist Quatsch und ein Jagdgegnermärchen. Wie jede Population hängt der Zuwachs bei den Krähen von vielen faktoren ab wie Witterung,innerartlicher Konkurrenzdruck,Fraßangebot usw.
 

steve

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Ich denke auch, der Bruterfolg der nistenden Krähen hängt nicht von der Bejagung ab. Vor zwei Jahren hatten wir - nachdem wir im Herbst und Winter davor eine Rekordstrecke hatten - einen Sommer der für die Krähen so ungünstig war, dass im August wirklich überhaupt keine Jungkrähen da waren. Im letzten Jahr bin ich arbeits- und kaninchenbedingt nur sehr wenig zur Krähenjagd gekommen, es ist also längst nicht so intensiv gejagt worden wie die nachwuchsarmen Jahre davor. Dieses Jahr scheinen sie einfach gut rausgekommen zu sein.

Wir hatten heftigen Hagel während der Kirschblüte und die wenigen Kirschen die da waren haben die Krähen geerntet. Unsere Bauern sind - zu recht -entäuscht gewesen. Bis der Mais soweit ist, dass er geschädigt wird, muss dringend was geschehen. :wink:
 
G

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Guest
Naja, wenn mans richtig formuliert, dann wird aus Quatsch doch noch eine logische Erklärung.

1. Das um diese Jahreszeit großteils Jungvögel fallen ist nur logisch - zum einen werden diese jetzt auch als solche leicht und eindeutig erkannt,
was ja gegen Ende der Saison nicht mehr so deutlich ist.
Zum anderen sind natürlich auch gerade unerfahrene Jungvögel leichtere Beute als der alte kapitale Krähenhahn. :26:
Aber der praktizierende Jäger kennt ja diesen Effekt von allen anderen Wildarten auch ..... :26: :12:

2. Natürlich hat auch die Erlegung von etablierten Brutpaaren Auswirkungen auf die Population.
Natürlich werden freiwerdende Reviere durch Nichtbrüter wieder besiedelt, zunächst können diese Reviere auch kleiner sein,
so daß momentan mehr neue Brutpaare zum Zug kommen.
Man macht sozusagen durch den Abschuss eines Brutpaares den Weg für Krähen frei, die eigentlich nicht gebrütet hätten.
Mehr Brutpaare - mehr Jungkrähen.

Selbstverständlich spielen sich solche Effekte nur auf einem insgesamt (zu) hohen Populationsniveau ab !!
Deshalb ist und muss es Ziel sein nachhaltig die Population insgesamt zu reduzieren,
sonst ist der Effekt für Artenschutz, Niederwild und Landwirtschaft gleich null.

Deshalb ist es auch so wichtig, das von Beginn an RICHTIG, REGELMÄßIG und FACHGERECHT gejagt wird
- und man eben auch bereit ist über kurz oder lang "nur" für drei oder vier Krähen aufzubauen.

Der Quatsch liegt woanders, nämlich darin, was selbsternannte Wissenschaftler den Jagdgegnern willfährig an Pseudowildbiologie auftischen.

Es gibt eben keinen "Krähenrat" in dem "beschlossen" wird auf die Bejagung zu "reagieren" und sozusagen nun die "Produktion" zu steigern.
Weder wird die Rabenkrähe durch Bejagung plötzlich zum ausgesprochenen Koloniebrüter wie die Saatkrähe !
Noch legt die Krähenhenne plötzlich einen Schalter um und legt statt bisher 4-5 Eier nun 10 bis 15 !
Und schon gar nicht fressen sich die Krähen als "natürliches" Regulativ irgendwann gegenseitig auf !

Bejagung zum Zwecke der Reduktion wird bei hohem Populationsniveau zunächst Effekte bewirken die den Anschein einer gegenteiligen Wirkung bzw. Nutzlosigkeit erwecken.
Wird der kritische Punkt überwunden - durch nachhaltig intensive Jagd,
so schrumpft die Population.
Wahr in diesem Zusammenhang ist eben immer auch:
Eine erlegte Krähe brütet nicht (mehr).

Ein verträgliches Niveau zu erreichen und zu HALTEN, genau das ist erklärtes und berechtigtes Ziel der Krähenbejagung.
Und ich möchte ergänzen:
Ein verträgliches Niveau zu erreichen und zu HALTEN, genau das ist erklärtes und berechtigtes Ziel der Bejagung ALLER opportunistischen Arten, die zulasten anderer Arten vom menschlichen Wirtschaften profitieren.

Nur mal so dazwischengequatscht ..... tschulligung ........ :13: :26: :26:

Waihei und Gruß

Kastljaga
 
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So...
Gestern (Freitag) hab ich es dann auch endlich raus geschafft!

04:15 im Revier
05:00 Uhr fertig mit Aufbau und bereit im Schirm

Musste mich beim Aufbau entscheiden, ob ich den Hauptanflug von hinten (dafür aber auch die Sonne im Rücken) haben werde, oder anders herum.
Habe mich für erstere Variante entschieden.
Somit hab ich die Krähen zwar im Nacken und sie kommen teilweise recht überraschend, dafür scheint mir die Sonne aber nicht in den Schirm bzw. direkt ins Gesicht.

Dann erstmal Warten...
Wenig Bewegung selbst auf der Hauptflugroute, die ca. 600 Meter in meinem Rücken verläuft.

Der massige Morgenanflug fällt aus...
Erster Anflug (einzelne Krähe) um 06 Uhr. Fällt.
Dann in 5-10 Minutenabständen Einzel- und Doppelanflüge (Doublette war also auch dabei!)

Bis halb acht immer mal wieder Anflüge (überwiegend von hinten), die gut verwertet werden können.

Danach ziemliche Ebbe.
Kurz vor acht Massenanflug von vorne. Krähen und Dohlen. Kreisen über meinem Lockbild und kommen teilweise so tief, dass ich sie mit 'nem Kescher einfangen könnte.
Gebe natürlich keinen Schuss ab.

Nachdem dieser Anflug abgezogen ist kommt eine einzelne Krähe zurück und wird als letzte Krähe für diesen Morgen erlegt.

So sind es am Ende 12 Stück geworden.
Bin zufrieden!


Hab leider erst beim Abbauen gemerkt, dass ich keine Fotos vom fertigen Lockbild mit Schirm geschossen hatte...

Falls es jemanden interessiert: Lockbild bestand aus 26 Flockis/Sockis, 2 Flockis als Wächter auf 2-Meter Stangen und 2 weiteren Wächtern auf Strohballen links und rechts vom Lockbild - also insgesamt 30 Lockkrähen.

Wenigstens hier noch der Rest vom Schirm und die Strecke:
11383833bp.jpg
 
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Waidmannsheil, mit einer solchen Strecke wäre ich durchaus zufrieden. :27:

Wir waren jetzt drei Mal los. Zwei, Vier und Null waren unseren Ergebnisse. Trotz einigen Hundert Krähen im Revier bekommen wir sie einfach nicht zu fassen. Sie wechseln täglich ihre Äsungsflächen und lassen sich auch direkt an den Flugrouten nicht von ihrem Weg abbringen. Krähen die in die Nähe (500m) des Lockbilds flogen fielen auch prompt ein. Einfach schwierig Momentan...
 
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gyttorp schrieb:
Waidmannsheil, mit einer solchen Strecke wäre ich durchaus zufrieden. :27:

Wir waren jetzt drei Mal los. Zwei, Vier und Null waren unseren Ergebnisse. Trotz einigen Hundert Krähen im Revier bekommen wir sie einfach nicht zu fassen. Sie wechseln täglich ihre Äsungsflächen und lassen sich auch direkt an den Flugrouten nicht von ihrem Weg abbringen. Krähen die in die Nähe (500m) des Lockbilds flogen fielen auch prompt ein. Einfach schwierig Momentan...

Ja es ist allgemein schwierig zur Zeit.
Manchmal denkt man sich: "Wenn ich heute den Locker vergessen hätte, wärs auch nicht schlimm gewesen! :38: Die reagieren heut sowieso nicht darauf. "
Kann aber beim nächsten Mal schon wieder anders sein ;) Also nicht entmutigen lassen und nach gewissen Abständen wieder probieren!
Und selbst wenn man oft nur 2, 4 oder 6 Krähen auf der Strecke hat, ist das für bestimmte Reviere auch schon ein Erfolg!
Kleinvieh macht auch Mist!

Insofern gibt es v.a. für solche Strecken, die nur durch Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen entstehen können, mein kräftiges Waidmannsheil! :27:
 

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