R93 neuer Unfall !?

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Deine Aussage dass der Radialbundverschluss in den genannten Fällen entriegelt ist falsch (damalige Plastik-Verschlussgehäuse mal außen vor), erst wenn der Lauf hinten so stark geweitet wird dass der Radialbund nicht mehr greift geht der Verschluss nach hinten. Das ist ein Unterschied. Im genannten Fall dürfte sich übrigens auch der Verschluss der SR30 verabschieden, aber da bin ich nicht sicher. Mit z.B. einem Zündhütchen-Durchbläser kannst Du aber weder eine SR30 noch eine R93 beeindrucken

Das wäre nunmal ein vernünfiger Diskussionsansatz. In den ganzen Jahren, der Müten und Märchen, um R93 Unfälle, wäre nun wirklich zu klären, ob es genügt, das z.B. durch Hülsenreißer Gasdruck auf die Lamellen einwirken kann und dieser entriegelt wird. Zündhütchendurchbläser hälte ich auch für eher unwahrscheinlich. Es gibt "überlieferte Fälle", das soll eben genau dies passiert sein. Mit einer Gürtelpatrone in Verwendung, meißt .300 Wonderby und nochdazu Fabrikmunition. Mal heißts es war fehlerhafte Fabrikmun, ein anderes mal, das diese in Ordnung gewesen wäre. Das bei einer überladenen Patrone, wie ja auch schon passiert sein soll, die Verriegelungsflächen im hinteren Teil des Laufs geweitet werden und es somit auch zur Entriegelung kommt, ist ja nun auch möglich, aber eben kein direkter Waffenfehler. Ob nun eine SR30 auch so zum Entriegeln gebracht werden kann, ist mir auch nicht bekannt.
Ich war Gott sei Dank nur bei zwei Waffenzerstörungen anwesend. Bei beiden kam wie durch ein Wunder niemand zu Schaden. Einmal zerlegte es einen Superluxus Casull der 1. Generation. Ursache war eine verschossene Full House Ladung auf einen Geschossstecker. Und ein anderes Mal zerlegte es einen Mannlicher Luxus, wobei der Verschluß hielt, nur die nach hinten strömenden Pulvergase den Schaft zerstörten inkl. Magazingehäuse. Ursache hiebei war eine Verwechslung der Pulverdaten. Ein schweres geschoss wurde mit der max. Ladung für ein leichteres geladen (errechnet ca. 6000bar). Lauf und Verschluß wurden so miteinander verschweißt, das man das ganze nur mit der Flex öffnen konnte. Im Grunde halten fast alle Waffenverschlüsse schon einiges an Überdrücken aus, bevor wirklich die Verschlußteile aufgeben. Problem ist halt nunmal beim R93, das wenn´s nach hinten ab geht, der Verschluß durch nix, außer deinem Kopf gehalten werden kann. Aber wie gesagt, ich kenne die Verkaufszahlen vom R93 gegenüber dem SR30 oder anderen Repetierern nicht. Aber bei der großen Zahl von verkauften R93ern, würde ich schon von einer sicheren Waffe sprechen.


Martin
 
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Hatte mal versehentlich zuviel R905 eingefüllt und es war gar nix, ausser, das das ZH im Magazinschacht lag. laut QL ein Gasdruck von ca 5300bar.

 
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skolopender schrieb:
Hatte mal versehentlich zuviel R905 eingefüllt und es war gar nix, ausser, das das ZH im Magazinschacht lag. laut QL ein Gasdruck von ca 5300bar.


Ich bin mir sicher, dass viele verschiedene unglückliche Umstände zusammen kommen müssen, damit das Ganze nach hinten los geht. Rein technisch ist das jedenfalls möglich.

Ein weiterer Diskussionsansatz wäre:
Wer kennt jemanden, der jemanden kennt, welcher überhaupt jemals von Hülsenreißern o.ä. bei Fabrikmunition betroffen war?
Die R93 ist schon ein durchdachte Waffe, leider mit etwas mehr Schwächen als andere. Dennoch behaupte ich, dass viele Unfälle in erster Linie auf menschliches Versagen zurück zuführen sind, wie auch immer gestaltet.
 
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Malleus Maleficarum schrieb:
gasbohrung r-93
als einzige verbesserung kann die rechte gasentlastungsbohrung, die in
ihrer position vom auszieher des verschlusses etwas abgedeckt wird , nachgearbeitet werden.
___________________

persönlich neige ich noch dazu, für jeden lauf eine separate ringbundverschlusskammer zu verwenden.
verschlusswarzen des ringbundes und die verriegelungsnut des laufes arbeiten sich aufeinander ein, es kommt auch zu einer ringförmigen materialverdichtung der verschlusswarzen.
so passt's dem ingenieur ganz gut.....
...
MM.
Er wird wissen, warum er das tut. :wink:
 
A

anonym

Guest
Geradezugrepetierer schrieb:
Wer kennt jemanden, der jemanden kennt, welcher überhaupt jemals von Hülsenreißern o.ä. bei Fabrikmunition betroffen war?

Mir ist das vor Jahren unter Zeugen bei einem DW-Revolver mit Fabrikpatronen .357 Magnum passiert, der Rahmen war gerissen. Also bedeutend mehr als nur Hülsenreißer. Ich hab aber auch schon einige zerstörte S&W's gesehen, aus welchen Gründen es die auch immer zerlegt hat. Wenn solche Vorfälle besprochen werden, kann man wohl vieles glauben, denn auch Märchen haben einen wahren Kern und sind nicht völlig aus der Luft gegriffen. Aber jeder muß wohl selbst immer eigene schlechte Erfahrungen sammeln und sich die Hände an der Ofenplatte verbrennen, damit er weiß, was "heiß" wirklich bedeutet. Ich würde mir keine Waffe zulegen, die in gerader Linie nach hinten abgeht, wenn es zum worst case kommt.
 
A

anonym

Guest
Gerüchten zufolge hat Blaser den R93 mit 8000bar belastet und er hat gehalten und damit dan Werbung gemacht. Heym hat auch bis 8000bar belastet aber nur mit 2 der 6 Kugeln hat also 4 raus gelassen!!
Ist nur leider nicht in die Werbung gekommen da ( das greücht) blaser dann mit dem Händler nichts mehr machen würde und das kann sich eine große Händlerkette nicht leisten
 
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Gerüchten zufolge hat Blaser den R93 mit 8000bar belastet und er hat gehalten und damit dan Werbung gemacht. Heym hat auch bis 8000bar belastet aber nur mit 2 der 6 Kugeln hat also 4 raus gelassen!!
Ist nur leider nicht in die Werbung gekommen da ( das greücht) blaser dann mit dem Händler nichts mehr machen würde und das kann sich eine große Händlerkette nicht leisten


...ohne Worte...
Andere Gerüchte sagen bis 11.000 bar, geistern auch zahlen rum die nicht mehr messbar sind...bla.
Ich gehe davon aus dass eine R93 einem Druck von 8.000 bar oder mehr standhält - wiederholbar. Die Druckbereiche in denen der Lauf im Bereich des Radialbundes geweitet wird liegen deutlich darüber.

Ich würde mir keine Waffe zulegen, die in gerader Linie nach hinten abgeht, wenn es zum worst case kommt.

Ich würde mir keine Waffe zulegen die sich bei geringeren Problemen als dem worst case im Bereich meiner Hände zerlegt...

Ach ja, ich glaub der Thread taugt noch für mindestens 5 weitere Seiten
 
A

anonym

Guest
Hamburger_Jung schrieb:
1. Die Druckbereiche in denen der Lauf im Bereich des Radialbundes geweitet wird liegen deutlich darüber.

2. Ich würde mir keine Waffe zulegen die sich bei geringeren Problemen als dem worst case im Bereich meiner Hände zerlegt...

1. Sofern kein bzw. nicht noch zusätzlich ein Materialfehler vorliegt.......der Teufel ist ein Eichhörnchen.

2. Dann laß Dir halt im worst case das Gesicht und/oder das Hirn zerlegen, ist ja Deins und wär nicht das erste. Wenn ich die Wahl hätte, wären mir die Hände lieber. "Geringere Probleme" ist übrigens auch nur ein Gerücht. Es gibt auch Mauser 98er, die Drücke weit jenseits der 10000 bar verkraftet haben und es gibt auch welche, die bei "etwas" geringeren Drücken 'gekommen' sind, so wie R 93, nicht daß das vergessen wird. Nur die Folgen waren halt nicht immer so genau vorhersagbar wie beim R 93. Und 98er ist nicht 98er, von welchen Fertigungen, Fabriken und Zeiträumen reden wir denn dann, aber R 93 ist immer R 93.......... :)
 
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Löst euch von der dummen Debatte über diverse Drücke oder Zugbelastungen dieser Konstruktion!
Es geht doch nur darum, wenn im Verschlussbereicht etwas passiert, was nicht geschehen sollte, sprich: Drücke nach hinten abgeleitet werden müssen.
 
A

anonym

Guest
Es gibt diesbezüglich keine dumme Debatte, das möchte ich mir verbitten, sowas ist Pöbelei. Ich pflege anderer Leute ernsthafte Einwürfe und Bedenken jedenfalls nicht als dumm zu bezeichnen, Blödsinn würde ich allerdings vielleicht noch gelten lassen, Ansichtssache, kommt auf den Einzelfall an :wink: . Sonst gebe ich Dir recht, beim einen ist viellicht die Hand lädiert, beim anderen regelmäßig das Gesicht. Und nur darauf kommt es im worst case an.
 
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Im neuen GunDigest ist ein Bericht enthalten, da schreibt der Autor über einen sehr gravierenden Fehler beim Wiederladen. Anstelle mit 54grs eines Büchsenpulvers hat er ein Pistolenpulver in die .30-06 geladen. Die Winchester M70 hatts total zerlegt. Der Verschluß ist ihm zwar nicht durch den Schädel geflogen, war aber auch nicht mehr auffindbar. Ihm selbst ist Gott sei Dank nichts all zu schlimmes passiert. Nur das er eben mutterseelenalleine in der Pampa war beim Einschießen und sich erst Hilfe suchen musste. Irgendwo stand da auch der Gasdruck der dabei entstanden sein muß, kann mich blos nicht mehr erinnern. War aber gigantisch.
Aber hier noch was zum R93. Ein Kunde hatt eine im Kaliber .300WSM und hatte sch einen sehr effektiven Mündungsdämpfer montiert. Dabei ist folgendes aufgetreten. Nach jedem Schuß war der Verschluß immer ganz wenig geöffent. Keiner konnte sich das erklären. Ohne Dämpfer trat dies nicht auf. Wir vermutet, ds dieser die Waffe so stark nach vorne gezogen hat, das vielleicht durch Masseträgheit, der Verschluß etwas geöffnet wurde. Natürlich, wenn das passierte, was die Kugel längst aus dem Lauf, aber Anfangs war es ihm doch mulmig.



Martin
 
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@P.O.Ackley

du schreibst folgendes:
"...Ein Kunde hatt eine im Kaliber .300WSM und hatte sch einen sehr effektiven Mündungsdämpfer montiert.... Wir vermutet, ds dieser die Waffe so stark nach vorne gezogen hat, das vielleicht durch Masseträgheit, der Verschluß etwas geöffnet wurde."

Ich baue und benutze auch selbst erdachte Bremsen und wuerde diese Bremse des Kunden gerne mal sehen, denn das muss das ultimative Teil sein, mit der Wirkung :shock:

Gruss und Waihei
 
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Harras schrieb:
Gerüchten zufolge hat Blaser den R93 mit 8000bar belastet und er hat gehalten ...

Gerüchten zufolge soll ein neuer Unfall mit einer R93 passiert sein... nur weiß seit immerhin 8 Seiten keiner etwas Genaueres... :lol: :lol:

Es ist immer wieder erstaunlich, wie bei bestimmten Schlagworten die Spekulationen ins Kraut schießen. Gerade, wenn es den seit Jahren meist verkauften Repetierer in Deutschland betrifft. :roll:

WH Lodenmantel
 
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@9x19: ich bezog das nicht auf den 98er als Referenz. Der Hinweis auf die Qualitätsunterschiede ist gleichwohl berechtigt.
Es gibt jedoch genug andere Waffen bei denen im Falle eines Zündhütchendurchbläsers das Magazin mitsamt umliegendem Schaft zertrümmert werden, oder als anderes Beispiel wenn es bei Hindernissen im Lauf Billigläufe à la Remington oder Browning zerreißt. Bei einer R93 oder SR30 kann man als Schütze davon ausgehen dass es nicht dazu kommt. Ich gehe weiterhin davon aus dass gerade Dreck im Lauf oder eine mangelhafte Hülse deutlich häufiger vorkommen als das falsche Pulver! Deshalb ist mir auch die Reaktion der Waffe in dem Fall wichtiger.
Ein Hersteller der mit dem Hinweis auf die Stabilität des Verschlusses auf Gasentlastungsbohrungen verzichtet wäre deshalb in meinen Augen nicht erste Wahl.
 

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