Qualität/Haltbarkeit von Schaftholz (nicht Optik)

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24 Dez 2012
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Leider habe ich in der Forumssuche nichts zu diesem Thema gefunden..

Mich interessiert als frischgebackener Jungjäger, ob sich die unterschiedlichen Schaftholzklassen ausschließlich auf die Optik und Maserung so wie ggf. Die Holzart beziehen, oder ob es auch gravierende Unterschiede in der Haltbarkeit gibt.

Macht man einen Fehler, das Standardschaftholz zu nehmen, wenn man die Frage der Optik hinten anstellt?

Es geht mir um Hölzer renommierter Waffenhersteller.

Selbst bei google oder auf Youtube habe ich leider keine entsprechende Info finden können

Grüße aus dem Pott

Bold.Henry
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Damit machst Du überhaupt keinen Fehler, zumal Du Geld für eine vernünftige Optik sparst bzw. dann da sinnvoll ausgeben kannst.
 
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16 Mrz 2012
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Es ist im Gegenteil sogar so, dass besonders gemasertes Holz bruchanfälliger sein kann.

Vielleicht hast Du schon mal gelesen, dass bei Doppelbüchsen auf einen geraden Faserverlauf im Kolbenhals geachtet wird. Dies ist eine Schwachstelle des Schaftes, eine besonders "krumme" und vielleicht auch schöne Maserung kann hier bei entsprechender Belastung zu einem Bruch führen.

Ich hatte einmal einem Schäfter ein Bild einer Flinte gezeigt, er meinte dann, dass dies wirklich ein außergewöhnlich schönes Holz sei, die Waffe wurde allerdings für einen amerikanischen Sammler gefertigt, das Gewehr wird nicht benutzt, sondern ist lediglich ein Exponat einer Sammlung.

Was glaubst Du denn, weshalb es Schichtholzschäfte gibt, die sind wirklich stabil und verziehen sich nicht.
 
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13 Jun 2007
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Die Schaftholzklassifizierung der Serienhersteller geht primär vom rein optischen Erscheinungsbild zur Preisfindung "nach oben" aus.
Die Standhaftigkeit des Schaftes hängt mehr vom individuellen Faserverlauf und dem Können des Schäfters ab , diesen auch optimal auszunutzen. Weiterhin von der ausreichend langen Lagerungs/Trocknungszeit und natürlich auch von der Provenienz des Holzes.

Ein preiswertes Schaftholz kann durchaus sogar mehr Standfestigkeit als ein Superluxusholz aufweisen.

Die Überlegung :Je teurer je standfester ist jedenfalls falsch.
 
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13 Feb 2008
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bei außergewöhnlich exotischen Hölzern leimen ( nicht kleben)
gute Schäfter einen Birnenholzdübel ein....
"Schaftholzklassen" beziehen sich NUR auf die Optik,
nicht auf die "Gebrauchstauglichkeit" ......
P. ;) ;) ;)
deshalb suchen sich "KENNER" den Kantel im Werk persönlich aus....
P. ;) ;) ;)
 
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6 Nov 2007
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1.649
Diese Forderung nach schönen Schaftholz ist in den letzen Jahren so richtig entstanden.Wie Dir schon gsagt wurde,sind diese schönen Schäfte auch schön gefährlich.Insbesondere wenn es sich um englische Flintenschäfte handelt,die in der Hand(wo man mit der rechten Hand die Flinte umfasst)äusserst bruchgefährdet sind.Bei den berühmten englischen Büchsenmachern hat das Holz bis zu 30 Jahre gelagert und kam aus Frankreich in der Nähe von Bordeaux und aus dem Kaukasus.Auf kargen Böden wächst der Nussbaum langsam und das Holz wird dicht,deshalb ist deutsches oder englisches Holz kaum geeignet. Lurcher
 
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16 Jan 2006
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Hallo,

Rolf2 schrieb:
HenryStutzen schrieb:
einen Birnenholzdübel ein

Warum gerade Birnenholz? :what:

Rolf2

na, deswegen:

...

Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«


So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.




haben wir doch alle mal in der Schule lernen müssen. ;)


Grüße
Saturn :biggrin:
 
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24 Dez 2012
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Danke für die informativen Hinweise.
Nun bin ich sicher, dass ich mit dem Standardschaftholz nichts falsch gemacht habe.
Eine Frage noch...
Kann ich bei der späteren Schaftpflege problemlos ein dunkles Öl wählen um ein helles Schaftholz dunkler zu färben?

Grüße aus dem Pott

Bold.Henry
 
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6 Nov 2007
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Wieso Birnenholz weiss ich ebenfalls nicht.Ein Freund in England repariert gebrochene Schäfte indem er einen Kohlenstoff-Faserstab mit Expoxy einklebt,mitsamt Bruchstelle natürlich,die Fischhaut nachschneidet und damit ist eine Waffe wieder brauchbar gemacht,bei der sich eine Neuschäftung nicht lohnen würde,da der Wert des Gerätes zu niedrig ist.Lurcher
 
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21 Jan 2002
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Kann ich bei der späteren Schaftpflege problemlos ein dunkles Öl wählen um ein helles Schaftholz dunkler zu färben?

Bringt nicht viel. Wenn es dunkler sein soll, altes Öl runter und dunkel beizen.
 
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13 Feb 2008
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Birnbaum ist meistens gerade gewachsen und relativ dicht.
Bei Kohlefaser hätte ich Bedenken - der Ausdehnungsfaktor
ist anders als bei Holz.
Siehe Probleme bei ALu-Zielfernrohr und Stahl-Hülse....
P. :)
( ich habe den Tip von mehreren Schäftern bekommen, da ich bei meinen Flintenschäften Wert auf außergewöhnlich gemasertes Holz Wert gelegt habe...
( mir sind mehrere gebrochen :evil: :twisted: :evil:
P. ;)
 
A

anonym

Guest
Haltbarkeit >>> = Schichtholzschaft !
Zudem die günstigste Variante

______
 

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