Protest gegen Remmel - Regionalkonferenz in Bielefeld

Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
14.183
Viele von den "Naturschützern", also Mitglieder in Naturschutzvereinen wie NABU und BUND, leben jedoch in Städten mit wenig oder keinem direkten Bezug zum ländlichen Raum und seiner Kultur. Das undemokratische ist, dass diese mitentscheiden.
Und wie viele Mitglieder haben die zusammengeschlossenen Verbände des "ländlichen Raums" ???

basti
 
Registriert
30 Okt 2013
Beiträge
165
danke. Habt Ihr auch den Redebneitrag der jungen dame gazn am Schluss (die mit dem braunen T-Shirt), die wie ich finde in bemerkenswert zutreffender und knackiger Weise die Befindlichkeit der Jäger auf den Punkt gebracht hat? Das wäre nämlich mal wert, gestreut zu werden - weils eben nicht um fachliche Details ging, die in der Öffentlichkeit kaum jemand interessieren, sondern die Emotionen und die Naturverbundenheit und das Sich-in-den-A.-getreten-fühlen, was viele von uns zum Protest gegen diese Novelle bewegt


Nein, haben wir noch nicht.

Wenn sich hier jemand findet, der diese Rede niederschreibt und mir sendet: katja@triebel.de , dann redigiere ich die und setze sie auch rein. Ihr könnt bestimmen, ob mit Namen, mit Synonym oder wie Jäger W. auch anonym. Denn auch ich fand die bemerkenswert.

Übrigens kam Guttenbergs Rede auch von einem User dieses Forums, der nicht genannt werden will.
 
A

anonym

Guest
Der ist überall dort, wo rot, rotgrün an der Macht ist, zum heiligen Vogel ernannt worden, der sich von selbst regelt, wenn er nichts mehr zum Fressen findet, weil er die Äschenbestande platt gemacht und Flüsse "ausgedünnt" hat. So wie Naturschutz respektive Artenschutz aufhört, wenn es um die Wählerstimmen der Katzenmuttis geht, so hört er ebenfalls an der Wasseroberfläche auf. Was darunter ist, kann man nicht sehen, weshalb es spendensammeltechnisch völlig uninteressant ist. Deshalb untersagen die "gesellschaftlichen Strömungen" namens Nabu und Bund ihrer Unterorganisation, den Grünen, den Vergrämungsabschuss des Kormorans.

Das werd ich mal meinen Anglerfreunden erzählen, die werden sich freuen :twisted:
 
Registriert
4 Dez 2013
Beiträge
3.831
Findet sich niemand, der die Rede der jungen Nichtjägerin schriftlich festhalten kann?

Ist das hier der gesuchte Ausschnitt einer freien Rede?


JLB008 5. Regionalkonferenz Bielefeld

03:20:45 -- 03:24:50 schrieb:
Mein Name ist Stefanie S(). Ich komme aus dem Kreis Minden-Lübbecke.
Ich vertrete keine Gruppe, ich hab nicht mal einen Jagdschein. Ich bin aber jagdlich sozialisierter Mensch und ich behaupte, ich bin vernunftbegabt. Und ich habe mir diese Veranstaltung heute mal angetan, weil ich der Meinung war, daß ich hoffentlich möglichst umfassend informiert werde; musste feststellen, daß hauptsächlich - also viel - parteipolitisches Geplänkel dabei war. Und da möchte ich mal sagen, da wurde sich beschwert, über einen unsachlichen Umgang mit dem Thema. Vor allen von der grünen Dame. So, ich kann mir keine Namen merken.

Und da muss ich doch mal sagen, wie soll man denn sachlich bleiben, wenn man derart für dumm verkauft wird. Hier wird dem passionierten Jäger, der das wahrscheinlich schon in der fünften Generation macht, wird der Sachverstand abgesprochen. Da wird behauptet, man wisse überhaupt nicht, was gut sei für Wild, für Nutzflächen, für Wirtschaftsflächen. Da wird einfach behauptet, man habe ja keine Ahnung. Und wir wären die Populisten in dieser Geschichte hier. Und sie behaupten, wir wären eine Minderheit. Sie sehen wie viele Schwierigkeiten Ihnen diese Minderheit macht, denn die ist mit Leib und Seele dabei.

Das ist eine Minderheit, die sich tatsächlich Grün nennen darf. Weil die sind Grün, nicht weil sie gewählt wurden, und die sind Grün, weil sie nicht - wie oft behauptet wird - gegen alle Tierschützer argumentieren, sondern weil sie der deutsche Tierschutz, Naturschutz sind. Die tragen nicht grün, die sind Grün.

Die brauchen keine Sonnenblume, die brauchen kein Bündnis/90 oder was auch immer, die sitzen hier, weil sie dieses Thema bewegt. Und zwar, weil sie diese Veränderungen nicht wie andere Leute nicht interessiert, sondern weil das ein Eingriff nicht nur in ihr privates Spassverhalten ist, sondern weil das einfach ein wichtiges Thema ist, das in der Öffentlichkeit so hitzig diskutiert wird, weil es wichtig ist. Nicht, weil irgendjemand sagt "armes kleines Bambi" - das es hier im Übrigen auch nicht gibt - sondern weil mit der Brille der Vernunft auf die Sache geschaut wird, und gesagt wird: das kann so nicht angehen, das ist völliger Unfug, da wird gepfuscht und das darf so nicht sein, diese Veränderungen darf man sich nicht bieten lassen.

Und das ist eine Minderheit, die in der Öffentlichkeit ansonsten einfach kein Gehör findet, weil sie ihre Dienste so verrichtet, ohne dafür groß gelobt werden zu wollen, sondern die wollen einfach, daß man sie nicht noch dafür anscheißt, daß sie ihre Rechte und Pflichten wahrnehmen, daß sie die Tiere hegen und pflegen, daß sie auch Abschüße vornehemen, ja das ist ganz klar, Tiere sterben bei der Jagd, das bestreitet auch niemand. Aber das ist alles Teil des Tierschutzfaktors, denn da muss sich keiner was vormachen: in unserer genutzten Fläche, auf der wir nun mal leben, da regulieren sich Bestände nicht mehr komplett von selbst, da verbreiten sich Krankheiten und da regulieren sich die Bestände einfach nicht, da kann man nicht sagen: "ja mein Gott, da vorn ist doch so eine große Wiese, das funktioniert doch alles von selber". Nein, das funktioniert nicht von selber. Das muss der Mensch regulieren, weil er alles andere auch reguliert.

So, und da finde ich es einfach unverschämt, daß man hier zum Affen gemacht wird, der hier als brauchtümelnder Hobbymörder abgestempelt werden kann und man muss sich einfach nicht darum kümmern. Und solch einer Minderheit muss natürlich kein Gehör verschafft werden. Nein, der wird kein Gehör verschafft, die verschafft sich selbst das Gehör, das haben sie ja gemerkt.

{Applaus}


Beste Grüße,
Schnepfenschreck.
 
Registriert
9 Jan 2014
Beiträge
2.008
Vielen Dank für die Transkription. :thumbup:
Die junge Dame hat es sehr gut rüber gebracht.

Doch noch viel besser, als ihren Standpunkt lesen zu können, waren die gesprochenen Worte im Saal hören zu dürfen.
Zum Ende der Veranstaltung bekam sie dafür auch stehenden Applaus.
Sehr beeindruckend.
 
Registriert
5 Sep 2011
Beiträge
231
Zitat von 03:20:45 -- 03:24:50 Mein Name ist Stefanie S(). Ich komme aus dem Kreis Minden-Lübbecke.
Ich vertrete keine Gruppe, ich hab nicht mal einen Jagdschein. Ich bin aber jagdlich sozialisierter Mensch und ich behaupte, ich bin vernunftbegabt. Und ich habe mir diese Veranstaltung heute mal angetan, weil ich der Meinung war, daß ich hoffentlich möglichst umfassend informiert werde; musste feststellen, daß hauptsächlich - also viel - parteipolitisches Geplänkel dabei war. Und da möchte ich mal sagen, da wurde sich beschwert, über einen unsachlichen Umgang mit dem Thema. Vor allen von der grünen Dame. So, ich kann mir keine Namen merken.

Und da muss ich doch mal sagen, wie soll man denn sachlich bleiben, wenn man derart für dumm verkauft wird. Hier wird dem passionierten Jäger, der das wahrscheinlich schon in der fünften Generation macht, wird der Sachverstand abgesprochen. Da wird behauptet, man wisse überhaupt nicht, was gut sei für Wild, für Nutzflächen, für Wirtschaftsflächen. Da wird einfach behauptet, man habe ja keine Ahnung. Und wir wären die Populisten in dieser Geschichte hier. Und sie behaupten, wir wären eine Minderheit. Sie sehen wie viele Schwierigkeiten Ihnen diese Minderheit macht, denn die ist mit Leib und Seele dabei.

Das ist eine Minderheit, die sich tatsächlich Grün nennen darf. Weil die sind Grün, nicht weil sie gewählt wurden, und die sind Grün, weil sie nicht - wie oft behauptet wird - gegen alle Tierschützer argumentieren, sondern weil sie der deutsche Tierschutz, Naturschutz sind. Die tragen nicht grün, die sind Grün.

Die brauchen keine Sonnenblume, die brauchen kein Bündnis/90 oder was auch immer, die sitzen hier, weil sie dieses Thema bewegt. Und zwar, weil sie diese Veränderungen nicht wie andere Leute nicht interessiert, sondern weil das ein Eingriff nicht nur in ihr privates Spassverhalten ist, sondern weil das einfach ein wichtiges Thema ist, das in der Öffentlichkeit so hitzig diskutiert wird, weil es wichtig ist. Nicht, weil irgendjemand sagt "armes kleines Bambi" - das es hier im Übrigen auch nicht gibt - sondern weil mit der Brille der Vernunft auf die Sache geschaut wird, und gesagt wird: das kann so nicht angehen, das ist völliger Unfug, da wird gepfuscht und das darf so nicht sein, diese Veränderungen darf man sich nicht bieten lassen.

Und das ist eine Minderheit, die in der Öffentlichkeit ansonsten einfach kein Gehör findet, weil sie ihre Dienste so verrichtet, ohne dafür groß gelobt werden zu wollen, sondern die wollen einfach, daß man sie nicht noch dafür anscheißt, daß sie ihre Rechte und Pflichten wahrnehmen, daß sie die Tiere hegen und pflegen, daß sie auch Abschüße vornehemen, ja das ist ganz klar, Tiere sterben bei der Jagd, das bestreitet auch niemand. Aber das ist alles Teil des Tierschutzfaktors, denn da muss sich keiner was vormachen: in unserer genutzten Fläche, auf der wir nun mal leben, da regulieren sich Bestände nicht mehr komplett von selbst, da verbreiten sich Krankheiten und da regulieren sich die Bestände einfach nicht, da kann man nicht sagen: "ja mein Gott, da vorn ist doch so eine große Wiese, das funktioniert doch alles von selber". Nein, das funktioniert nicht von selber. Das muss der Mensch regulieren, weil er alles andere auch reguliert.

So, und da finde ich es einfach unverschämt, daß man hier zum Affen gemacht wird, der hier als brauchtümelnder Hobbymörder abgestempelt werden kann und man muss sich einfach nicht darum kümmern. Und solch einer Minderheit muss natürlich kein Gehör verschafft werden. Nein, der wird kein Gehör verschafft, die verschafft sich selbst das Gehör, das haben sie ja gemerkt.

{Applaus}
undi ud Realo

.. alle Achtung und Applaus zu dieser Antwort/Einschätzung.

Vllcht. ist die Dame jagdlich vorbelastet, egal, immerhin hat sie auf den Punkt der aktuellen Politik getroffen. Ein reines Geschäft. Zumal die Grünen (die Partei) im Dilemma steckt. Man könnte auch fragen, wohin des Weges mit den Grünen? Die häkelnden/strickenden Parteitagsbesucher von einst brauchen schon lange Brillen, um die Umsetzungen der Grünen Politik zu suchen. Fundis und Realos passen nunmal nicht unter einen Hut! Diese Partei wird derzeit links und rechts überholt - zurecht.
Habe die Ehre und Waidmannsheil,
Meister Eder
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
151
Zurzeit aktive Gäste
356
Besucher gesamt
507
Oben