Also, der Hund zittert beim Schießen, wenn er neben seinem Herrn ist - nicht aus Passion, weil er los möchte, sondern aus Unsicherheit ?
Wenn er geschickt wird, sucht er dann, oder läuft er nur herum und zeigt weiter Unsicherheit ?
Wasserarbeit für einen Teckel, mühsam beigebracht...dabei Schießen ? ... das würde ich als Erstes auf jeden Fall einstellen. Doppelt unangenehm für den Dackel.
Die Frühgewöhnung des jungen Hundes an Schußknall scheint fehlgelaufen zu sein.
Immer anfangs mit positiver Verknüpfung arbeiten, ganz wichtig.
Nach der üblichen Gewöhnung an Alltagsgeräusche (in der Küche fällt auch mal was laut runter), gehts raus.
Das erste Mal knallts beim Spaziergang (Hund frei!), auf dem er alles machen darf, was er will...Wenn er mal so richtig interessiert die Nas unten hat, als Führer zurückbleiben und bei
genügend Abstand (50m) und mit der Flinte nach hinten schießen. Dann normal weiterlaufen, als wenn nix wäre. Kein Rückruf-Kommandos, kein Betutteln, kein Lob. Einfach normal weiter.
Die meisten Hunde werden höchstens kurz aufwerfen.
Das öfter üben, irgendwann mit ersten Stöberübungen verbinden, der Hund muss Schönes erleben, dafür reicht schon Wildwitterung ! Wenn der Alte den Püster mitnimmt, soll der Hund sich freuen.
Was ich absolut ablehne, sind Schießstandbesuche - damit übt man nicht für die Schußfestigkeit.
Dort gibts eine künstliche, oft enge Abfolge von Geballer, seltsam dumpf gedämpft.
Was solls dem Hund bringen. Gar nix. Aber es hält sich hartnäckig unter Experten.
Auch nicht mit Pistolen rumknallen und nat. nicht sofort mit der Kugel !
Es ist das zu üben, was letztlich - auf allen Prüfungen gleich - zur Überprüfung der Schußfestigkeit verlangt wird.
Das macht man im Revier und dafür werden soviel Schrotpatronen verbraucht, bis der Hund freudig los sucht, auch oder gerade weils knallt. Und eben auch ruhig beim Führer bleibt, sitzt oder liegt, weil er die Show kennt.
Treibjagd-Spiel (bei dem auch andere schießen) ist Bestandteil aller Prüfungen, sogar bei den Brackenleuten.
Man geht z.B. auch nicht in einen Vorbereitungskurs und hat vorher nix gemacht.
Ich hab erlebt, wie nicht wenige Hunde sich nicht schicken liessen, weil sies nicht kannten und nicht wussten, was sie sollten, also Schußfestigkeit nicht prüfbar. Also keine BP.
Mit irgendwelchen Super-Belohnungen hab ich nie gearbeitet. Schußhitze kommt von selbst, im späteren Jagdbetrieb, wenn man viel mit ihm geht. Das muss ich nicht noch früh fördern.
Wenn sich abzeichnet, daß der Hund die Prüfung nicht bestehen wird, wegen der geschilderten Probleme, nicht melden, stattdessen ganz von vorn anfangen und erst im nächsten Jahr den Hund vorstellen.
Eintrag von Schußscheue führt zur jagdlichen Unbrauchbarkeit.
Einen nicht von Natur aus total wasserfreudigen Teckel würd ich nur BP Schalenwild führen, das passt deutlich besser. Von mir aus dann weitere Schweiß oder Stöberprüfungen.
Wird alles bekannt sein....