Problem mit Schießen

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Ich benötige eure Hilfe. Barras (seines Zeichens ein Dackel) macht ja gerade die jagdliche Ausbildung. Bisher ist er beim Standtreiben sowie den zwei abzugebenden Schüssen liegen geblieben, hat aber gezittert und es war ihm nicht wohl. Beim Schicken und Schießen ist er weder davon- oder zu mir gerannt, aber es war ihm nicht geheuer. Heute haben wir mit der Ente geübt. Barras war bisher kein Wasserfreund, aber mit viel Geduld habe ich es hinbekommen, dass er die Ente holt. Auch heute lief es sehr gut, dann wurde geschossen und aus die Maus. Schwanz eingezogen, gezittert und sich geweigert, überhaupt nur ans Wasser zu gehen. Ich habe dann aufgehört.

Wir laufen oft am Schießstand vorbei (nicht direkt), da stört es ihn nicht. Bei uns ist die KSK stationiert, die Schießen auch ganz gerne mal, kein Problem.

Was mir aber aufgefallen ist, bei lauten Schepper- oder Knallgeräuschen z.B. in der Wohnung zuckt er zusammen. Ich selbst habe neben ihm noch nicht geschossen.

Habt ihr vielleicht eine Idee, was ich noch tun könnte?
 
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Es deutet auf eine Schussempfindlichkeit hin. Diese sind meist angewölft, können allerdings auch durch falsche Prägung im Welpenalter erlangt werden.
Grundsätzlich sind die Symptome "heilbar", dies verlangt allerdings Ausdauer und eine fachlich gut strukturierte Vorgehensweise. Vielfach sind wirklich erfahrene Hundeführer unabdingbar.

Der Hund sollte auf Grund einer möglichen Wesensschwäche jedenfalls nicht in die Zucht gelangen!

wipi
 

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Ich habe da einen Vorschlag, den mögen bitte noch andere Hundeleute hier prüfen, denn meine Erfahrung ist ja nur die von einer kleinen Zahl von Hunden.
Beim Schuss erzeugst du ja beim jungen Hund wie bei jedem anderen Tun eine Verknüpfung.

Jetzt müsstest du mal beurteilen, welche Verknüpfung dein Hund beim Schussgeräusch schon gezogen haben könnte. Ist es ein unbekannter Knall auf den Menschen aufgeregt reagieren? Ist es ein Versprechen auf Beute?

Wir haben bei unseren Hunden immer peinlich genau darauf geachtet (auch schon bei den Welpen), dass ein Schuss immer ein positives Signal für den Hund ist.
Es gibt IMMER Beute, wenn es knallt.
Ein Beispiel:
Ein Mitjäger stellt sich 200 m den Waldweg entlang und feuert mit der Flinte einen Schuss gen Himmel, man selbst geht dann mit Hundle am Strick die Geräuschquelle an und siehe da: Da liegt ein dickes Stück Pansen (welches der Hund leicht findet).

Die Verknüpfung würde ich mir mal bei deinem Hund genauer ansehen, evtl. ist da was im Argen.


Grüße & Viel Erfolg.

Jan

Addendum:
Das soll nur ein kleiner Gedankenanstoß sein. Wenn das nicht einzuschätzen ist, wäre es wirklich ratsam ZÜGIGST erfahrendste Hundeleute hinzuzuziehen.
 
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Ach herrje 🫤 da kann ich wipi nur zustimmen.

Wie alt ist der kurze denn?

Steck den Kopf nicht in den Sand, da gibt es schon Wege.
Würde ihn aber zunächst zuhause mit lauten Geräuschen „prägen“ und die Waffe weit weg lassen..

Und das Wasser vorerst auch. Wenn er mitkommt, mit ihm Baden gehen, aber denke, du hast da unbeabsichtigt eine neue Fehlverknüpfung geschaffen …
 
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In unserem Kurs waren im vergangenen Jahr zwei Hunde, denen es ähnlich ging. Du bist also bei weitem nicht die einzige mit diesem Problem. :)
Ich pers. finde, das es am Wasser besonders laut scheppert, da würde ich vorerst nicht schießen. Hast du die Möglichkeit, jeden Tag ganz unaufgeregt einen Schuss abzugeben? Damit meine ich, den Daggel anbinden und ruhig ein ganzes Stück weggehen, schießen, zum Daggel zurück, Belohnung in die Schnüss ohne viel Hurra, und weiter gehen. Dran bleiben, vlt hilf es.
Viel Erfolg wünsche ich euch beiden, und sollte es für dieses Jahr nicht reichen - ihr habt es doch nicht eilig, oder? Nicht alles klappt bei jedem Hund im ersten Anlauf...
 
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6 Jan 2024
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Ich habe da einen Vorschlag, den mögen bitte noch andere Hundeleute hier prüfen, denn meine Erfahrung ist ja nur die von einer kleinen Zahl von Hunden.
Beim Schuss erzeugst du ja beim jungen Hund wie bei jedem anderen Tun eine Verknüpfung.

Jetzt müsstest du mal beurteilen, welche Verknüpfung dein Hund beim Schussgeräusch schon gezogen haben könnte. Ist es ein unbekannter Knall auf den Menschen aufgeregt reagieren? Ist es ein Versprechen auf Beute?

Wir haben bei unseren Hunden immer peinlich genau darauf geachtet (auch schon bei den Welpen), dass ein Schuss immer ein positives Signal für den Hund ist.
Es gibt IMMER Beute, wenn es knallt.
Ein Beispiel:
Ein Mitjäger stellt sich 200 m den Waldweg entlang und feuert mit der Flinte einen Schuss gen Himmel, man selbst geht dann mit Hundle am Strick die Geräuschquelle an und siehe da: Da liegt ein dickes Stück Pansen (welches der Hund leicht findet).

Die Verknüpfung würde ich mir mal bei deinem Hund genauer ansehen, evtl. ist da was im Argen.


Grüße & Viel Erfolg.

Jan

Addendum:
Das soll nur ein kleiner Gedankenanstoß sein. Wenn das nicht einzuschätzen ist, wäre es wirklich ratsam ZÜGIGST erfahrendste Hundeleute hinzuzuziehen.
So hatte ich meine Teckelline ziemlich schusshitzig bekommen.
Mit dem jetzigen Welpen bin ich erst einmal am BW Schießstand lang . Die soll das erstmal mit gar nichts verknüpfen, sondern als normal also ungefährlich abspeichern.
Im nächsten Schritt lass ich den am Schießstand im Aufenthaltsraum .
 
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Das ist ein komplexes Thema. Wenn der Hund keine Rechte Wasserfreude hat, dann auf das schießen verzichten. Erst wenn Freude bei der Wasserarbeit dabei ist. Ich habe 5 Wasserratten und einen der das Wasser garnicht mag. Ist ein Spätsommerhund und wir sind erst im Frühsommer des nächsten Jahres zu Wasser gekommen. Nur wenn eine lebende Ente drinnen ist geht der ins Wasser. Da denkt er garnicht nach und springt einfach
Hatten einen Freund mit einem sehr begabten Hund - den hätte ein Ausbilder fast verdorben. Beim ersten Wasserapport schiesst er knapp neben den Hund. Wir übten dann mit seiner Mama, da war das zum Glück schnell vergessen.
Grundsätzlich mit einem anderen Hund üben, der es kann und der kleine Vertrauen hat. Auch selbst mit dem Hund schwimmen gehen. Ich habe mir auch so einem Dammylauncher zugelegt. Ist ein herrliches Spielzeug für die jungen Hunde. Aber nur kurz verwenden sonst kommt gleich die Schusshitzigkeit dazu
 
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Also, der Hund zittert beim Schießen, wenn er neben seinem Herrn ist - nicht aus Passion, weil er los möchte, sondern aus Unsicherheit ?
Wenn er geschickt wird, sucht er dann, oder läuft er nur herum und zeigt weiter Unsicherheit ?

Wasserarbeit für einen Teckel, mühsam beigebracht...dabei Schießen ? ... das würde ich als Erstes auf jeden Fall einstellen. Doppelt unangenehm für den Dackel.

Die Frühgewöhnung des jungen Hundes an Schußknall scheint fehlgelaufen zu sein.

Immer anfangs mit positiver Verknüpfung arbeiten, ganz wichtig.
Nach der üblichen Gewöhnung an Alltagsgeräusche (in der Küche fällt auch mal was laut runter), gehts raus.
Das erste Mal knallts beim Spaziergang (Hund frei!), auf dem er alles machen darf, was er will...Wenn er mal so richtig interessiert die Nas unten hat, als Führer zurückbleiben und bei
genügend Abstand (50m) und mit der Flinte nach hinten schießen. Dann normal weiterlaufen, als wenn nix wäre. Kein Rückruf-Kommandos, kein Betutteln, kein Lob. Einfach normal weiter.
Die meisten Hunde werden höchstens kurz aufwerfen.

Das öfter üben, irgendwann mit ersten Stöberübungen verbinden, der Hund muss Schönes erleben, dafür reicht schon Wildwitterung ! Wenn der Alte den Püster mitnimmt, soll der Hund sich freuen.

Was ich absolut ablehne, sind Schießstandbesuche - damit übt man nicht für die Schußfestigkeit.
Dort gibts eine künstliche, oft enge Abfolge von Geballer, seltsam dumpf gedämpft.
Was solls dem Hund bringen. Gar nix. Aber es hält sich hartnäckig unter Experten.
Auch nicht mit Pistolen rumknallen und nat. nicht sofort mit der Kugel !

Es ist das zu üben, was letztlich - auf allen Prüfungen gleich - zur Überprüfung der Schußfestigkeit verlangt wird.
Das macht man im Revier und dafür werden soviel Schrotpatronen verbraucht, bis der Hund freudig los sucht, auch oder gerade weils knallt. Und eben auch ruhig beim Führer bleibt, sitzt oder liegt, weil er die Show kennt.
Treibjagd-Spiel (bei dem auch andere schießen) ist Bestandteil aller Prüfungen, sogar bei den Brackenleuten.
Man geht z.B. auch nicht in einen Vorbereitungskurs und hat vorher nix gemacht.
Ich hab erlebt, wie nicht wenige Hunde sich nicht schicken liessen, weil sies nicht kannten und nicht wussten, was sie sollten, also Schußfestigkeit nicht prüfbar. Also keine BP.

Mit irgendwelchen Super-Belohnungen hab ich nie gearbeitet. Schußhitze kommt von selbst, im späteren Jagdbetrieb, wenn man viel mit ihm geht. Das muss ich nicht noch früh fördern.

Wenn sich abzeichnet, daß der Hund die Prüfung nicht bestehen wird, wegen der geschilderten Probleme, nicht melden, stattdessen ganz von vorn anfangen und erst im nächsten Jahr den Hund vorstellen.
Eintrag von Schußscheue führt zur jagdlichen Unbrauchbarkeit.
Einen nicht von Natur aus total wasserfreudigen Teckel würd ich nur BP Schalenwild führen, das passt deutlich besser. Von mir aus dann weitere Schweiß oder Stöberprüfungen.
Wird alles bekannt sein....
 
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Ich benötige eure Hilfe. Barras (seines Zeichens ein Dackel) macht ja gerade die jagdliche Ausbildung. Bisher ist er beim Standtreiben sowie den zwei abzugebenden Schüssen liegen geblieben, hat aber gezittert und es war ihm nicht wohl. Beim Schicken und Schießen ist er weder davon- oder zu mir gerannt, aber es war ihm nicht geheuer. Heute haben wir mit der Ente geübt. Barras war bisher kein Wasserfreund, aber mit viel Geduld habe ich es hinbekommen, dass er die Ente holt. Auch heute lief es sehr gut, dann wurde geschossen und aus die Maus. Schwanz eingezogen, gezittert und sich geweigert, überhaupt nur ans Wasser zu gehen. Ich habe dann aufgehört.

Wir laufen oft am Schießstand vorbei (nicht direkt), da stört es ihn nicht. Bei uns ist die KSK stationiert, die Schießen auch ganz gerne mal, kein Problem.

Was mir aber aufgefallen ist, bei lauten Schepper- oder Knallgeräuschen z.B. in der Wohnung zuckt er zusammen. Ich selbst habe neben ihm noch nicht geschossen.

Habt ihr vielleicht eine Idee, was ich noch tun könnte?
Ich habe mit meinem Dackel etwas ähnliches durch. Wir durften bei einer Prüfung sogar direkt am Anfang wieder nach Hause fahren. Sobald ein Schrotschuss ertönte hat er sich auf den Boden gekauert und war nicht mehr ansprechbar.

Das einzige was geholfen hat war jagen gehen. Also auf der DJ schnallen.

Für weiteres kannst du dich gerne direkt bei mir melden.
 
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Ich hatte versucht ihn mit Rehdecken, Schwarten, Enten oder Futter abzulenken und ein Bekannter hat in die Luft geschossen. Hat nichts gebracht. Sofort gezittert und die Ablenkung war uninteressant.
Die Enten haben ihn am wenigsten interessiert. Da hat er sich einmal umgedreht, den Turbo gezündet und ist zum Forst eine Runde stöbern.
Da hat man wenigstens gesehen, dass der Jagdtrieb stärker ist als die Angst vor dem Schuss.

Beim jagdlichen Kurs von DTK wurde pro Einheit gut 10 bis 20 mal geschossen. Sobald ich das Gelände betreten habe, hat der Hund zu gemacht.

Letztendlich habe ich ihn einfach auf der DJ geschnallt. Hatte hier aber etwas bedenken wegen der Angst. Nicht dass er vor Angst wegrennt oder Ähnliches. Das ist aber nicht eingetreten. Er kam zurück und war geheilt.
Schrotschüsse mag er immer noch nicht. Er hört auch den Unterschied zur Kugel…

Aber ich konnte ohne Probleme die Schussfestigkeit und Standruhe bestehen.
 
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Ein Kommentar noch von mir, dann bin ich ruhig.
Ich würde mich nach der Wald-/Forstfraktion mit Stöberhunden umschauen. Dort werden teils für die jungen Hunde im Rahmen der Ausbildung kleine Drückerchen durchgeführt.

Ich persönlich habe keinen Kontakt zu dieser Fraktion, würde ihn aber bei einem weiteren Hund (Dackel, Bracke, Wachtel) suchen. Die haben Möglichkeiten, die ich im Feld nicht habe.
 
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9 Okt 2001
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Beim jagdlichen Kurs von DTK wurde pro Einheit gut 10 bis 20 mal geschossen.

Diese DTK-Sektion würde ich zukünftig meiden. Schußfestigkeit kann man doch nicht durch x-fache Schußabgabe "trainieren".

Gibt es wasserfreudige Teckel ?

Wasserfreudig? Unserer ist so wassergeil (sorry!) daß er sich im vergangenen Jahr fast selbst im Rhein ersäuft hätte. Wir haben danach ein paar Extrarunden Gehorsam am Wasser geübt, jetzt geht er nur noch auf Kommando.
 
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