Problem im Übergang

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mein Büma und ich sind zu folgendem Schluss gekommen, dass das leicht untermassige Lager und die " nur" halskalibrierten Hülsen in Verbindung mit dem ansich empfindlichen Kippblockverschluss und den nicht ganz koaxial gesetzten Geschossen zum Anwanden der Geschosse im Übergangskegel führen. das ergibt dann schon nach kurzer Zeit eine starke Ablagerung, die die zu passgenauen Patrone nicht mehr einladen lässt.
Soll heißen ich kalibriere die Hülsen voll und alles ist gut!?
:?:?
Morgen am Stand werde ich mehr wissen.

Die Waffe verwende ich auf Reh und Gams. Die Maximalpräzision is mir e Wurscht. 15mm @ 100m halte ich für mehr als ausreichend. Aber das Lager muss mind 15-20 Schuss halten und danach wieder mit einem Solvent sauber werden.
Ps bevor sich ein shitstorm über mich ergießt, mit empfindlichen Kippblockverschluss meine ich, daß dieser sehr heikel mit zu langen Patronen ist und sich nicht mehr schließen lässt.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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Servus
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danke, recht interessante Thesen :thumbup:

Den Übergang am Ende zum Lauf hin um etwas mehr aufreiben, quasi polierend entgraten, wäre keine Verbesserung?


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..

Soll heißen ich kalibriere die Hülsen voll und alles ist gut!?
:?:?
Morgen am Stand werde ich mehr wissen.
das würde ich an deiner Stelle schon, im Hinblick auf den "empfindlichen Kippblockverschluss", ohnehin stets so machen...

Hier ohne Rücksicht auf die Hülsen, denn davon hast Du vermutlich genügend?

Die Hülsen halten vermutlich 5x vollkalibrieren sicher aus.. und bei z.B. 50 Hülsen macht das eine ordentliche Anzahl an Patronen.

Die Waffe verwende ich auf Reh und Gams. Die Maximalpräzision is mir e Wurscht. 15mm @ 100m halte ich für mehr als ausreichend. Aber das Lager muss mind 15-20 Schuss halten und danach wieder mit einem Solvent sauber werden.
primär sehe ich auch das regelmäßige und frühzeitige reinigen als zwingend an..
Irgendwann schleift es vielleicht ein.

Was mich dabei aber wundert, ist der dafür doch recht gute Streukreis von ~15mm

Ps bevor sich ein shitstorm über mich ergießt, mit empfindlichen Kippblockverschluss meine ich, daß dieser sehr heikel mit zu langen Patronen ist und sich nicht mehr schließen lässt.
schon verstanden ;)

Bin auf den Fortgang gespannt
Waidmanns Gruß :cheers:
 
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....habe gerade im thread Erfahrungen Aerogeschosse ähnliches wie Gipflzipfla geschrieben.
Ergänzend dazu, reinigen nach so gut wie jedem Schuß ist für mich sowieso kein Thema, sondern Standart, ich könnte mir auch vorstellen
bei einem CIP-Minimum Lager den Hals leicht abzudrehen, ohne aufweiten zu kalibrieren und mit der body die die Hülse gerade so zu kalibrieren,
dass sie in`s Lager hinein geht. Ich weiß Jagdmuni, aber allein schon aus Spaß an der Freud, die Belastung durch umformen ist so minimal zu halten.
Könnte mir vorstellen, dass einen solchen Lauf unser Freund B.A. macht, dann hast Du von Haus aus super Material!
 
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An den Bildern der geschwärzten Patrone sieht man deutlich einseitigen Abrieb an Geschoss und Hülsenmund.
Das könnte von einem exzentrischem Hülsenhals beim rekalibrieren oder von einem exzentrischem Geschosssitz nach dem Setzen kommen.
Es ist aber auch gut möglich, dass die Patronen beim schließen der Waffe an beiden Stellen immer touchieren.
Wenn die Wulstbildung im Lauf einseitig ist, scheint eine primär exzentrische Patrone eher nicht der Grund zu sein. Das exzentrische Geschoss liegt ja nicht immer an der selben Stelle des Kreisumfangs. Logischer scheint, wenn das Patronenlager konzentrisch ist, dass hier beim schließen immer was passiert. Das sollte eigentlich konstruktiv ausgeschlossen sein. Es sei dann, deine Patronen weichen von den vorgesehenen Dimensionen ab. Ich hab leider keine Waffe mit Kippblock. Könnte mir aber vorstellen, eine Vollkalibrierung würde Licht ins Dunkel oder sogar schon die Lösung bringen.


Guilermo
 
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mein Büma und ich sind zu folgendem Schluss gekommen, dass das leicht untermassige Lager und die " nur" halskalibrierten Hülsen in Verbindung mit dem ansich empfindlichen Kippblockverschluss und den nicht ganz koaxial gesetzten Geschossen zum Anwanden der Geschosse im Übergangskegel führen. das ergibt dann schon nach kurzer Zeit eine starke Ablagerung, die die zu passgenauen Patrone nicht mehr einladen lässt.
...
mit empfindlichen Kippblockverschluss meine ich, daß dieser sehr heikel mit zu langen Patronen ist und sich nicht mehr schließen lässt.
1. ich glaube nicht, dass das Einführen des Geschosses bei Wandberührung zu einer solchen Ablagerung führen kann. Denn zum einen werden exzentrisch gesetzte Geschosse nicht immer an der selben Stelle des Kreisumfangs näher an der Wandung des Übergangs sein. Zum anderen dürfte auch die Reibkraft und -wirkung so verschwindend gering sein, dass es nicht ausreicht, mit ca. 25 Patronen einen solchen "Hügel" aufzubauen, den man ja auch mit einem Boroskop lokalisieren können müsste.
Für mich macht diese These nur Sinn, wenn bereits an dieser Stelle im Übergang ein Grat steht, der erst geeignet ist, eine solche Abtragung des weichen Geschossmantelmetalls zu bewirken. Deshalb bleibt für mich Nachreiben des Lagerübergangs die sinnvollste Maßnahme.

2. das Problem kann mindestens ebenso gut eines der nicht weit genug zurück gesetzten Schulter sein; m.E. sind gerade die Steilschulterpatronen da ziemlich anfällig.

Teddy
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

...

2. das Problem kann mindestens ebenso gut eines der nicht weit genug zurück gesetzten Schulter sein; m.E. sind gerade die Steilschulterpatronen da ziemlich anfällig.

Teddy

erfahrungsgemäß kann man damit die Kippblockbüchse nicht mehr gewaltfrei schließen... Also deutlich auffällig, im Vorfeld.

(oder ich verstehe Deine Aussage falsch?)

Für mich schauts schon von Beginn an so aus, als ob da ein Grat stehen und das Geschoß beim Eintritt in den Lauf anschaben würde.

Aber aus der Ferne, was will man da großartig orakeln :?
 
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servus



erfahrungsgemäß kann man damit die Kippblockbüchse nicht mehr gewaltfrei schließen... Also deutlich auffällig, im Vorfeld.

(oder ich verstehe Deine Aussage falsch?)
nein, genau das habe ich zum Ausdruck bringen wollen. In #46 berichtet der TS, dass die Waffe die Waffe sich nicht mehr schließen lässt und er das auf zu lange Patronen zurückführt. Die Patronenlänge ist aber m.E. eher nicht das Problem.

Für mich schauts schon von Beginn an so aus, als ob da ein Grat stehen und das Geschoß beim Eintritt in den Lauf anschaben würde.

Aber aus der Ferne, was will man da großartig orakeln :?
Deswegen ja: Boroskopie des Übergangs hilft - wie ist der Zustand vor Reinigen - nach Reinigen - nach erneuten 25 Ladevorgängen ?

Teddy
 
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Servus Beinand,

danke für für euere gedankliche Unterstützung
die verladenen Patronen wurden auf Rundlauf geprüft und vom Büma (er ist Benchrester) und für ordentlich befunden.
das Patronenlager wurde vor und nach chemischer Reinigung und nach mechanischer Reinigung mittels Lagerreibahle Boroskopiert.
Es gibt keinen Grat und keine sonstigen Auffälligkeiten. Es ist schon eine knifflige Geschichte.

Die Patronelänge und die L1 wird es auch nicht sein, da sich die Hülsen ohne Geschoß ja immer laden lassen. Aber die Hülsen kalibriere ich jetzt ohne hin voll. Bei meiner L6 hab ich 0,35mm Abstand zu den Feldern.

Wie schon oben gesagt, hatten mein Büma und ich die Theorie aufgestellt: Alles zu knapp und mit vollkalibrieren wird alles gut.
das Lager ist nach der Behandlung wie neu und so machte ich mich frohen Mutes auf zur Prüfung unserer Theorie.

da der Lauf frisch gereinigt und eingelassen war schoß ich zunächst 5 Patronen mit der Feuerformladung um den Lauf zu putzen und an das Geschoß zu gewöhnen.
Anhang anzeigen 46040
Abgesehen vom Ausreißer überraschte mich das gute Ergebnis
danach schoss ich 5 Patronen mit der AI Ladung
die ersten 4 lagen gut, die 5. hob sich ab
Anhang anzeigen 46041
Nach einer Abkühlung von ca 10Minuten schoss ich die nächsten 5
Patronen mit der AI Ladung. Was sich da im ZF abzuzeichnen begann gefiel mir gar nicht.
Anhang anzeigen 46042
Der Ausreisser nach oben war der 3. oder 4. Schuss
das war die gleiche Ladung wie am Bild 2 ohne Verstellung am ZF
Da ich leider CCI Zünder verwende kann ich leichte Überdrücke an denen nicht erkennen. Ich bilde mir aber ein geringe Anzeichen ab der neunten Hülse zu sehen.
ich betone nochmals mir geht es nicht um die Präzision. Meine Kombination - Waffe, Patronenlager und Patrone - hat ein Problem und ich will es begreifen und abstellen.
Morgen werde ich 3 Fünferserien schießen und dazwischen schrubben. Mal sehen ob es sich dann ändert.
es hat sich zwischen neunten und zehnten Schuß ETWAS im Lauf abgespielt. Vielleicht ist die Waffe wirklich so sensibel und verlangt nach ultrakurzen Reinigungsintervallen.
Hülsenhals abdrehen wäre sicher einen Versuch wert. Das geht mir aber dann doch zu weit. Ich bin zu sehr Jäger und zu wenig Schütze dafür. Da reib ich lieber ein 5,6x57 Lager in den Lauf und verbuche das Projekt Improved unter Lehrgeld.
Waidheil
 
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Servus Beinand,

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die verladenen Patronen wurden auf Rundlauf geprüft und vom Büma (er ist Benchrester) und für ordentlich befunden.
das Patronenlager wurde vor und nach chemischer Reinigung und nach mechanischer Reinigung mittels Lagerreibahle Boroskopiert.
Es gibt keinen Grat und keine sonstigen Auffälligkeiten. Es ist schon eine knifflige Geschichte.

Die Patronelänge und die L1 wird es auch nicht sein, da sich die Hülsen ohne Geschoß ja immer laden lassen. Aber die Hülsen kalibriere ich jetzt ohne hin voll. Bei meiner L6 hab ich 0,35mm Abstand zu den Feldern.

Wie schon oben gesagt, hatten mein Büma und ich die Theorie aufgestellt: Alles zu knapp und mit vollkalibrieren wird alles gut.
das Lager ist nach der Behandlung wie neu und so machte ich mich frohen Mutes auf zur Prüfung unserer Theorie.

da der Lauf frisch gereinigt und eingelassen war schoß ich zunächst 5 Patronen mit der Feuerformladung um den Lauf zu putzen und an das Geschoß zu gewöhnen.
Anhang anzeigen 46040
Abgesehen vom Ausreißer überraschte mich das gute Ergebnis
danach schoss ich 5 Patronen mit der AI Ladung
die ersten 4 lagen gut, die 5. hob sich ab
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Nach einer Abkühlung von ca 10Minuten schoss ich die nächsten 5
Patronen mit der AI Ladung. Was sich da im ZF abzuzeichnen begann gefiel mir gar nicht.
Anhang anzeigen 46042
Der Ausreisser nach oben war der 3. oder 4. Schuss
das war die gleiche Ladung wie am Bild 2 ohne Verstellung am ZF
Da ich leider CCI Zünder verwende kann ich leichte Überdrücke an denen nicht erkennen. Ich bilde mir aber ein geringe Anzeichen ab der neunten Hülse zu sehen.
ich betone nochmals mir geht es nicht um die Präzision. Meine Kombination - Waffe, Patronenlager und Patrone - hat ein Problem und ich will es begreifen und abstellen.
Morgen werde ich 3 Fünferserien schießen und dazwischen schrubben. Mal sehen ob es sich dann ändert.
es hat sich zwischen neunten und zehnten Schuß ETWAS im Lauf abgespielt. Vielleicht ist die Waffe wirklich so sensibel und verlangt nach ultrakurzen Reinigungsintervallen.
Hülsenhals abdrehen wäre sicher einen Versuch wert. Das geht mir aber dann doch zu weit. Ich bin zu sehr Jäger und zu wenig Schütze dafür. Da reib ich lieber ein 5,6x57 Lager in den Lauf und verbuche das Projekt Improved unter Lehrgeld.
Waidheil


Schiess mal ein 10 Schuß Schussbild aus kaltem Lauf , also nach jedem Schuss mindestens 5 Minuten warten .
Ist der Rohling gehämmert oder gezogen-gedrückt ?
 
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Der Lauf ist gezogen, nicht gedrückt und zweimal thermisch entspannt.
Die Laufkontur ist eher stark und geflutet.
 
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Der Lauf ist gezogen, nicht gedrückt und zweimal thermisch entspannt.
Die Laufkontur ist eher stark und geflutet.

Ok das spricht gegen meine unterschwellige Theorie von verspannungen . Was sich aber mit einem Schussbild aus kaltem Lauf verifizieren ließe .
 
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Ich denke auch nicht an sowas. An den Geschossen liegt es mMn auch nicht. An meinen Fähigkeiten als Wiederlader zweifle ich öfters, aber bei den Schussbildern aus dem sauberen Lauf.
Ich geh mal Putzen


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Habe gestern abends den Übergang geputzt und über Nacht mit Shooters Choice eingeweicht. Heute morgen ordentlich geschrubbt und ab auf den Stand.
erstes Schussbild ausreichendimage.jpeg
aber das Potential der Waffe wäre besser.

danach wieder mit S C eingelassen, nach ein paar Minuten mit der Bürste geputzt und gereinigt - ich weiß das mehr Zeit besser wär.
zweite Serie und den Vorgang wiederholt
image.jpg

Ich denke, dass das Luder sehr empfindlich ist.
5 Schuß sind ordentlich machbar, danach fängt das Ding zu streuen an.
Für eine Jagdwaffe ist der Zustand nicht tolerierbar.
Das zerrt am Vertrauen zum Werkzeug und da sind Fehler vorprogrammiert.
Meine Einstellung zur Kreatur verbietet mir das.
Nach Schottland ( da werde ich nicht mehr als 5 Patronen brauchen) wird der Übergang aufgerieben und poliert.

waidheil
 
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Nach der Reinigungsaktion mittels Nachreiben und bei den Hülsen Vollkalibrieren unterstelle ich mal, dass sich keinerlei Anlagemarken mehr finden. Weiter ergibt sich aus deinen Schilderungen, dass de Schussbildverschlechterung schon nach dem 4. Schuss beginnt - statt wie zu Beginn des Threads nach 15 Schuss.

Das bringt mich zu der Frage, ob du mal eine Serie von Patronen mit unterschiedlichen Setztiefen (am besten gemessen auf der Ogive) getestet hast. Meist wird ja die Ansicht vertreten, das Geschoss müsse möglichst nahe an die Felder gesetzt werden; das bringe höhere Präzision. Die zuletzt verwendeten Patronen scheinen dem ja zu folgen.

Meine Erfahrungen
mit .222Rem, 6,5x55SE und .30-06 Matchgeschossen (aber auch mit Jagdgeschossen wie NP und TTSX) sind andere - was u.U. an den Eigenheiten meiner Waffen liegen mag. Meine schießen bis auf eine einzige Ausnahme sämtlich am besten in einem Bereich von 2,0 - 4,0mm von den Feldern entfernt (.222Rem - 2,1mm; 6,5x55SE - 3,65mm; .30-06 - 3,85mm). Ich weiß, dass man das nicht verallgemeinern kann. M.E. würde sich eine Testreihe aber lohnen, bevor man ans Kaliberändern geht.

Teddy
 
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Ja, ich glaube auch, daß ich nicht alles herausgputzt habe und die Verschlechterung schon früher einsetzt.
ich hätte schon vor zuerst noch das bestehende Lager nachzuarbeiten, und noch eine Versuchsreihe zu starten.
die Mayerl Geschosse lassen sich gar nicht soweit einsetzen, habs aber schon mit 1mm kürzer probiert. Die Präzision war nicht perfekt aber sicher noch als gut anzusehen.
Ich hatte das ganze schon mal mit Sierrea Gameking mitgemacht.
zuerst ein großes Loch dann 25-30mm Streukreis. Da hatte ich allerdings deutlich mehr rotationslosen Weg.
 

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