Pro/Contra Jagdschule/Lehrgang

[anonym]

Hallo Waidgenossen,

ich stehe vor einer schwierigen Frage und möchte dazu gerne eure Meinung hören.
Ich habe ja dieses Jahr (endlich) vor die Prüfung zu machen.Jetzt steh ich vor der Frage ob ich den "normalen" Kurs beim örtlichen KJV (Bad Hersfeld) machen soll oder ob ich doch lieber einen Kompaktkurs bei einer Jagdschule machen soll?

Als Jagdschule käme für mich die Schwälmer Jagdschule in Frage.Der Kurs dort kostet 1800€ plus Munition.Unterkunftskosten würden keine anfallen da die Schule ca 15km von meiner Kaserne liegt.Als Zeitraum habe ich den Kurs im August gewählt (01.08. - 21.08.)
Da kann ich meinen Sommerurlaub nehmen.
Ich hatte schon email Kontakt mit dem Betreiber der Schule, kann nächste Woche abends vorbei schauen und mir den Unterricht anschauen.

Jetzt würde ich gerne eure Meinungen hören?
Vielleicht ist ja jemand hier dabei der Erfahrungen mit der Schwälmer Jagdschule hat?Im Internet konnte ich ausser der HP und einzelnen Bewertungen im Jagdschulatlas nichts finden.

Vielen Dank für eure Hilfe

 

[50+]

Hallo Hesse1987,

hier im Forum findest Du einige Fäden zum Thema Jagschule vs. Verband.
Zu der von Dir genannten Jagdschule kann ich nichts sagen da ich aus einer anderen Ecke komme. Meinen Schein habe ich im vergangenen Jahr bei einer Jagdschule in Sachsen-Anhalt gemacht. Persönlich kan ich nur gutes über die Ausbildung in der Jagdschule sagen. Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, waren wir wahrscheinlich fitter als die Prüflinge der Kreisjägerschaft.
Zeitlich wäre der Lehrgang aber wohl nicht in einem Sommerurlaub zu schaffen gewesen. Zwischen den beiden eigentlichen Ausbildungswochen lagen drei Wochen in denen aber auch Ausbildung, z.B. Schießtraining, stattfand. Auch war diese Zeit, zumindest für mich, dringend erforderlich um das doch sehr umfangreiche Wissen auch in den Kopf zu bekommen. Mein Tip, lass dir einige Zeit vor Beginn des Lehrgangs schon das Schulungsmaterial geben oder kauf Dir zumindest den "Krebs" und lies Dich ins Thema ein.

50+

 

[anonym]

Danke für deine Antwort.

Den Krebs hab ich schon sowie divereses anderes Material.Da les ich mich schon kräftig ein.
Ich fahr nächste Woche wie geschrieben mal hin und schau mir die Schule bzw den Unterricht mal an.Dann hab ichs ja live gesehen

 

[Skogman]

... Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, waren wir wahrscheinlich fitter als die Prüflinge der Kreisjägerschaft. ...

Mir wird stets ein Rätsel bleiben, wie man sich den Stoff der mich ganze 7 Monate intensiv beschäftigt hat, in wesentlich kürzerer Zeit nachhaltig einprägen kann.
Obwohl ich nach Lage der Dinge gewiss als durchschnittlich begabt einzustufen bin, hätte ich es niemals geschafft, in weniger Zeit all die Dinge in dem Umfang und in der Tiefe zu lernen, die mir in den ganzen Monaten vermittelt wurden. Ich ziehe ehrfurchtsvoll meinen Hut vor den Leuten, die sich in nur wenigen Wochen das gleiche Wissen aneignen.

 

[anonym]

Ich glaube ehrlichgesagt nicht , dass man es ohne intensive Vorbereitung bzw. intensives Selbststudium schafft den ganzen Stoff von Null an in 3 Wochen zu lernen.

Dazu muss man schon ein Genie sein oder einen IQ jenseits des Durchschnitts haben.
Man bekommt ja die ganzen Lernunterlagen zugesandt um sich vorzubereiten.Das muss ja schon einen Grund haben

 

[powder8]

Hallo,

ich habe meine Prüfung auch bei einer Jagdschule gemacht.

Der Zeit ist ca. gleich, bezogen auf die Unterrichtsstunden.

Ich habe die Jagdschule aus Zeitgründen genommen. Ich hatte Blockunterricht. 3 x ca 7 Tage. Wobei jeden Tag ca. 8-9 Stunden Unterricht. Das ist viel Stoff, jedoch muß man auch etwas Zeit vor der Jagdschulzeit haben, dann klappt das.

Gruß

 

[Franchi]

Würde mal sagen es kommt drauf an.
Prinzipiell bin ich zwar eher der Freund „Ausbildung im Verein“ aber wenn man sich mal genauer umhört, beklagen doch nicht wenige den Mangel an guten Ausbildern. Von der Seite würde ich mal sagen, sind die Schulen sehr gut bestückt.

Für einen Verein spricht eher das drum rum des Jungjägeranwärters. Wie schaut das Umfeld aus, was ist schon vorhanden usw. Für den Quereinsteiger finde ich den Verein besser, sollten die Ausbilder mal nicht die besten sind, so sind es die Einstiege und ersten Berührungspunkte mit Jagd und Jäger sehr wichtig. Man lernt und erfährt auch viel mehr aus dem praktischen Umfeld.

Für jemanden der Quasie in der Jagd aufgewachsen ist, kommt es halt darauf an er schon an Wissen angeeignet hat. Das kann bei den einen so und beim anderen so sein.

Ich hatte schon Jungjäger erlebt, bei dem wäre der Verein besser gewesen. Theoretisches Wissen alleine reichte nicht und auch hier klaftern noch erheblich Lücken. Ich habe aber auch schon welchen kennen gelernt, die haben quasie nur ihre Zeit abgesessen, da beschränkte es sich im Wesentlich auf Recht.

 

[cast]

Welche Berufsausbildung läuft eigentlich in 3x7 Tagen?

 

[Rhoenjaeger]

Zu beachten gibt es noch das so weit ich weiß diese Jagdschule einen Teil des Kurses und die Prüfung in Mecklenburg oder Brandenburg macht. Es kommen also noch Übernachtungskosten oben auf.

 

[Pfannenjäger]

Ich glaube ehrlichgesagt nicht , dass man es ohne intensive Vorbereitung bzw. intensives Selbststudium schafft den ganzen Stoff von Null an in 3 Wochen zu lernen.

Geht! :26:

Dazu muss man schon ein Genie sein oder einen IQ jenseits des Durchschnitts haben.

Nein, kein Genie. Es reicht, es WIRKLICH lernen zu wollen und eine sehr gute Aufnahme- und Abstraktionsfähigkeit.

Geschenkt wird nix, da es für beide Lernwege EXAKT die gleiche Prüfung ist.

 

[anonym]

Zu beachten gibt es noch das so weit ich weiß diese Jagdschule einen Teil des Kurses und die Prüfung in Mecklenburg oder Brandenburg macht. Es kommen also noch Übernachtungskosten oben auf.

Das ist mir jetzt allerdings neu???
Steht nichts auf der HP davon.Aufgeführt sind jeweils Regelungen für Hessen und Meck Pom.
Da werd ich mich nochmal schlau machen.

Ich will versuchen am Preis noch etwas zu handeln.Ausserdem versuche ich zu sparen indem ich die Jagdhaftpflicht selber abschliessen werde (kostet mich im Beamtentarif für 3 Jahre stolze 47€nochwas) und ich werde versuchen die Munition selber zu beschaffen und auch eigene bzw geliehene Waffen zu nutzen.Leihgebühren sind ja recht hoch und bei der Munition kann ich mir ehrlichgesagt auch nicht vorstellen dass da die Jagdschule nicht dran verdient.

Werde Donnerstag abend mal dort vorbei schauen und mir das alles persönlich ansehen.Danach werde ich dann mit genug Bedenkzeit entscheiden welchen Weg ich gehen werde

 

[mauser_66]

Schwarzenborn => Bad Hersfeld ist ja auch keine Strecke. Außerdem findest Du da vielleicht auch gleich jagdlichen Anschluß.

 

[anonym]

Nee nee, ne Strecke is das auf keinen Fall.
Jagdlichen Anschluss hab ich schon, mein Pätter is Pächter (ca 400ha, teilweise Wald, teilweise Feld, 2 Pächter, ein BGS Inhaber und ich).
Und die meisten aus dem KJV kennt man ja schon persönlich von Hegeringsitzungen Hegeschauen etc.

Muss aber zugeben dass der Reiz, den Schein noch dieses Jagdjahr zu haben sehr sehr verlockend ist!Ich muss wie gesagt genau abwägen und überlegen

 

[anonym]

Also, wenn du schon Jagdliche vorbildung hast, und womöglich Jagdgelegenheit in Aussicht,
würde ich den Blockunterricht vorziehen.
Dir wird dannin deinem Umfeld der "letzte Schliff" schon beigebracht.
Aus dieser sicht Sinnvoll.
Wenn aber ansonst keine bis wenig kontakte zurJagd bestehen ist der Kurs über die Örtliche Jägerschaft der Sinnvolle Weg, da werden die ersten Kontakte geknüpft.
Also viel Erfolg +
Waiha Klaus

 

[anonym]

Hallo Klaus, vielen Dank für deinen Beitrag!

Wie geschrieben bin ich ja schon jagdlich integriert.Daher auch mein Wunsch so schnell als möglich an die gewünschte "Pappe" zu gelangen.
Näheres werde ich euch mitteilen wenn ich mir die Jagdschule angesehen hab