Pressesprecher LJV Hessen tritt / Jagdverordnung Hessen

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anonym

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In meiner Wahrnehmung sehen sich die LJV als lodengrüne Sektion der Unionsparteien, reden so aber handeln nicht.
Der Kreisgruppenvorsitzende meiner Heimatstadt ist auch ein braver Parteisoldat, der allen ernstes meint, daß die Jagd "ein Privileg sei, das die Politik dem Bürger jederzeit entziehen könne"...

na dem würde ich helfen. Mach das öffentlich, damit so einer abgewählt wird. :evil:
 
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Die neue Jagdverordnung (JVO) enthält die folgenden einschneidenden Verschlechterungen:
.......
Rehbock: Jagdzeit verlängert bis 31. Januar.
.......

Wieso wird bei allen anderen Wildarten der Aufzählung eine Verkürzung der Jagdzeit als "einschneidende Verschlechterung" bewertet und beim Rehbock plötzlich die Verlängerung? Ist doch ein Vorteil für mehr Freiheit, den andere Bundesländer längst erfolgreich umgesetzt haben!
 
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Moin!

Du weisst doch: Veränderung ist immer schlecht. Egal in welche Richtung. Es muss alles so bleiben, wie es nie gewesen ist - oder so. Außerdem hast Du den Neidfaktor nicht betrachtet. Jetzt hat der Nachbar eventuell noch mehr Zeit, "Deine" Grenzböcke zu schiessen und das dann noch ohne Möglichkeit, die nach der Trophäe anzusprechen. Sauerei, sowas. :twisted:

:cheers:

Joe
 
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anonym

Guest
Darüber zu diskutieren mit Forstbeamten ist leider nicht möglich.
Im Endeffekt ist es dem Bock egal wann er erlegt wird. Aber dann erklärt mir im Gegenzug keine Erweiterung der Jagdzeit von Schwarzwild obwohl es auch Schaden verursacht oder die Einführung einer Schonnzeit von Fuchs?

Die Begründung ist meiner Ansicht nach recht einfach.

Der Forst hat dabei eine große Rolle gespielt:
Der Bock braucht bei Drückjagden nicht angesprochen zu werden, es gibt somit keinen Ärger für zahlende Gäste die ja wiederkommen sollen um zu zahlen. Rehwild frisst eh den Wald auf daher wurde das durchgedrückt.

Fuchs frisst die Mäuse die die feinen Wurzeln fressen. Vorreiter von dem ist eine nichtfreigabe bei Drückjagden.

Schwarzwild verursacht nur Schäden im Feld und nicht im Wald, daher ist es dem Forst egal.

Aber jetzt werde ich eh angewatscht, da dass ja soooo alles gar nicht stimmt. Ich habe genug Forstbeamte im Bekanntenkreis und verstehe mich mit allen, es ist also nichts gegen euch persönlich.
Nur ein Kopfnicken, dass es wirklich so ist, wäre mal wünschenswert. Die Förster die kürzlich bei uns in Pension gegangen sind, bestätigen mir sowas im Grunde dass ich da nicht ganz falsch liege


Gruß Tins

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Moin!

Die Frage war, warum eine Verlängerung ebenso als Verschlechterung gesehen wird wie eine Verkürzung. Dass die Verlängerung anscheinend den Waldjägern mehr entgegenkommt als den Feldjägern (wo es diese Trennung gibt) spielt dabei eine sehr untergeordnete Rolle.

Ansonsten gehen die Verkürzungen doch z. B. aus Blickwinkel "Tierschutz" in die richtige Richtung. Wenn man z. B. im Juni keine Jungfüchse schiessen darf kann man auch keine Elterntiere mit den Jungen verwechseln und dem Geheck die Fähe wegschiessen. Dass unter solchen Rahmeneinflüssen die klassischen Niederwildheger mehr Einbußen haben als die Schalenwildjäger ist da schlicht fast zwangsweise die Folge.

Mich ärgert da in der Argumentation eher der durchscheinende Faktor "Neid und Missgunst" - "weil ich gebeutelt werde sollst Du auch nichts positives bekommen". :thumbdown:

Viele Grüße

Joe
 
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wer im Juni einen Altfuchs nicht von einem Jungfuchs unterscheiden kann, dem rate ich den Weg zum Augenarzt !
 
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Moin!

wer im Juni einen Altfuchs nicht von einem Jungfuchs unterscheiden kann, dem rate ich den Weg zum Augenarzt !

Nur mal zur Klarstellung: das sehe ich auch so. Wenn aber z. B. "der Tierschutz" bei Gesetzesnovellierungen Druck aufbaut ist es einfacher, dem "sowas" anzubieten als die einfach abzubügeln ...

Viele Grüße

Joe
 
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Und der aufgebaute Druck vom Tierschutz wird auf die Bodenbrüter abgelassen??:no::evil:
Da für sie weder Tierschutz noch andere Schutzbemühungen gelten.
Es wurde durch den Kniefall vor dem "Tierschutz" allen bedrohten Arten ein Bärendienst erwiesen!!

Bausaujäger
 
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...Aber dann erklärt mir im Gegenzug keine Erweiterung der Jagdzeit von Schwarzwild obwohl es auch Schaden verursacht oder die Einführung einer Schonnzeit von Fuchs?...

Weil es wildbiologisch sinnvoll, ethisch geboten und völlig unproblematisch ist. Es hat schon gute Gründe, von Februar bis Mai die freilebenden Tiere (zumindest im Wald) mal absolut in Ruhe zu lassen. Da dürfen sogar die Rehe und Hirsche verbeißen und schälen, ohne dass gleich einer mit Büchse drauf los knallt, so lange es im definierten Rahmen bleibt, was durch angepasste Bestände, Ruhezonen, Äsungsflächen und Intervalljagd fast überall erreicht werden kann!

Warum sollte das anderen Wildarten nicht auch mal zugute kommen? Jäger sind doch Anwälte des Wilds ( ;-) )und hier können sie mal echt was Positives für die Tiere leisten, wenn sie im Winter bei abgesenktem Stoffwechsel vor allem Ruhe brauchen, insbesondere die Arten, die (wie Schwarzwild und Fuchs) in der Zeit gebären!
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Moin!



Nur mal zur Klarstellung: das sehe ich auch so. Wenn aber z. B. "der Tierschutz" bei Gesetzesnovellierungen Druck aufbaut ist es einfacher, dem "sowas" anzubieten als die einfach abzubügeln ...

Viele Grüße

Joe

"Tierschutz einer einzelnen Art, auf Kosten von anderen Arten"

Für mich ist es schon Tierschutz zu viel, dass dem Fuchs jährlich die Tollwutimpfköder hingeschmissen werden.

Aber nicht weil ich keine Füchse mögen würden, sondern eigentlich genau deswegen !

Wäre die Tollwut nicht so ein große Gefahr für die Allgemeinheit, kein Aas würde sich um Impfaktionen für Füchse kümmern !

Nur mit den Folgen der Überbestände, da müssen andere Arten klarkommen..... und als ob das alles nicht ausreicht, nein, da wird auch noch zusätzlich eine Schonzeit für Jungfüchse als Tierschutz verkauft!

:evil: :evil:
 
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Moin!

Sehe gerade, dass n meinem Post fehlt:

"... ist es FÜR DEN GESETZGEBER einfacher, ..."

Es sollte klar sein, dass man das als Jagdverband nicht freiwillig ins Gesetzgebungsverfahren so einbringt, auch wenn man das dann wie @stoeberjaeger ja dargelegt hat, durchaus aus guten Gründen praktizieren kann.

Viele Grüße

Joe
 
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Unsinn, Jagdruhe steht jedem frei und bedarf keiner gesetzlichen Regelung. Hier wurde eine Doktrin umgesetzt.

Mein Respekt gilt Klaus Röther.


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In meiner Wahrnehmung sehen sich die LJV als lodengrüne Sektion der Unionsparteien, reden so aber handeln nicht.
Der Kreisgruppenvorsitzende meiner Heimatstadt ist auch ein braver Parteisoldat, der allen ernstes meint, daß die Jagd "ein Privileg sei, das die Politik dem Bürger jederzeit entziehen könne"...

sagte er das? Ich finde er macht einen guten Job. Vor allem eine positive Öffentlichkeitsarbeit. Bei den Versammlungen haben wir uns noch nicht getroffen glaube ich... :biggrin::biggrin:
 

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