Pressesprecher LJV Hessen tritt / Jagdverordnung Hessen

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Der langjährige Pressesprecher des LJV Hessens tritt zurück. Er begründet den Rücktritt mit der euphorischen Beurteilung der JVO durch den LJV Hessen mit der folgenden Rundmail an die hessischen Jagdvereine und Hegegemeinschaften:


"An die hessischen Jagdvereine
Hegegemeinschaften sowie Jägerinnen und Jäger


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Jägerinnen und Jäger,

inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass ich mich vergangenen Donnerstag (7. Januar) beim LJV Hessen als ehrenamtlicher Pressesprecher „abgemeldet“ habe. Besten Dank für die zahlreichen E-Mails und Anrufe, in denen Jagdvereine und Jäger meinen Einsatz für die jagdliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit positiv würdigen. Herzlichen Dank auch für die intensive und gute Zusammenarbeit mit den hessischen Jagdvereinen und Hegegemeinschaften.

Alle guten Wünsche für einen angenehmen Ruhestand, die mich erreicht haben, sind allerdings verfrüht. Ich werde nämlich die hessischen Jägerinnen und Jäger weiterhin über die Jagdpolitik und deren Akteure informieren und hoffe, damit zu mehr Transparenz beizutragen. Auch in der Jagdpolitik zählen nicht wohlfeile schöne Worte, sondern Taten – und vor allem deren Ergebnisse.

Um Ihnen meine Rücktrittsgründe zu verdeutlichen, gebe ich Ihnen hier den Wortlaut meines Schreibens vom 7. Januar 2016 an den LJV-Präsidenten zur Kenntnis:
„Herrn LJV-Präsident
Dr. Jürgen Ellenberger

Sehr geehrter Herr Ellenberger,
hiermit lege ich nach über 30-jähriger Tätigkeit für den LJV Hessen mein Ehrenamt als LJV-Pressesprecher nieder.
Der derzeitige LJV-Vorstand bzw. Teile dieses Gremiums schlagen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie in der jagdpolitischen Interessenvertretung einen Weg ein, der nach meiner Auffassung den hessischen Jägerinnen und Jägern
schadet und in einer Sackgasse enden muss.

Mit ausschlaggebend für meinen Schritt ist die geradezu euphorische Beurteilung der neuen hessischen Jagdverordnung (JVO) durch den LJV-Vorstand. Diese LJV-Stellungnahme erinnert inhaltlich stark an die am gleichen Tag (18. Dezember 2015) von der hessischen CDU-Landtagsfraktion veröffentlichte Pressemitteilung, in der sich die CDU selbst über den grünen Klee lobt und behauptet, sie habe „substanzielle Verbesserungen für die Jägerschaft erreicht“.“ Ich kann beim besten Willen weder die überaus positive Stellungnahme des LJV Hessen noch die der CDU zur Endfassung der Jagdverordnung nachvollziehen. Ganz im Gegenteil: Grüne, Nabu und radikale Tierschützer haben in der JVO ihre Ziele weitestgehend durchgesetzt.
Als nächstes werden Grüne und CDU gemäß ihrer Koalitionsvereinbarung „die Regelungen zur Tötung wildernder Hunde und Katzen einer wissenschaftlichen Bewertung unterziehen“. Wie das Resultatdieser „wissenschaftlichen“ Bewertung letztlich aussieht, haben die Diskussion um die Jagdverordnung und deren Endfassung deutlich aufgezeigt.
Auf das Ergebnis dieser „wissenschaftlichen Bewertung“ eines wesentlichen Elements des Jagd- und Tierschutzes dürfen die hessischen Jägerinnen und Jäger deshalb gespannt sein.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Röther“

Die neue Jagdverordnung (JVO) enthält die folgenden einschneidenden Verschlechterungen:
(Die neuen Jagdzeiten treten zum 1. April 2016 in Kraft!)
● Bevor Feldhase und Stockente bejagt werden dürfen, wird ein Monitoring (Bestandserfassung) Pflicht. Dieses Monitoring kann (und wird) auf weitere Niederwildarten ausgeweitet werden. An diesem Verfahren, dessen Details eine Arbeitsgruppe erst noch festlegen soll, werden externe „Wildbiologen“ beteiligt. Die JVO führt das Monitoring allerdings quasi durch die Hintertür ein. „Für nicht abschussplanpflichtiges Niederwild, insbesondere Feldhase und Stockente, soll die Bejagung nur so erfolgen, dass sich die Strecke bei ausreichenden Besatzdichten im Rahmen des jährlichen Zuwachses bewegt…“, heißt es lediglich in § 3, Absatz 3 der JVO. Das Monitoring ist jedoch von der obersten Jagdbehörde unter Bezug auf diesen Paragraphen bereits per Erlass vom 17. 12. 2015 „als Grundlage nachhaltiger Bejagung“ eingeführt worden. (Zur Problematik des Monitorings erhalten Sie noch gesonderte Informationen!)
Fuchs: Schonzeit vom 1. März bis 14. August: auch Jungfüchse dürfen während dieser Zeit nicht bejagt werden.
Waschbär: Schonzeit vom 1. März bis 31. Juli; auch junge Waschbären sind zu schonen.
Dachs: Jagdzeit verkürzt auf 1. August bis 31. Oktober.
Baummarder, Iltis, Hermelin und Mauswiesel: keine Jagdzeit mehr.
● Damit ist faktisch auch der Einsatz von Totschlagfallen verboten, weil bei der Fangjagd auf den Steinmarder nicht sichergestellt werden kann, dass nicht zufällig ein Baummarder gefangen wird.
Rebhuhn: Keine Jagdzeit bis Ende 2019, ab 2020 Monitoring als Voraussetzung der Bejagung.
Ringeltaube: Jagdzeit verkürzt auf 1. November bis 15. Januar, Jungtauben: 1. 11. bis 20.02.
Rabenkrähe und Elster: Jagdzeit verkürzt auf 1. August bis 31. Dezember.
Türkentaube: Keine Jagdzeit bis Ende 2019, ab 2020 Bejagung nur bei „ausreichenden Beständen“.
Rehbock: Jagdzeit verlängert bis 31. Januar.
Graugänse können zwar weiterhin vom 1. August bis 31. Oktober bejagt werden. Aber in ihren zwölf wichtigsten hessischen Verbreitungsgebieten („Vogelschutzgebieten“) müssen sie auf stehenden Gewässern und in deren Umkreis von 70 Metern geschont werden.
Wildfütterung: Eine Notzeit für Rot- und Rehwild sowie andere Wildwiederkäuer gibt es im Winter nur noch bei einer Schneehöhe von über 60 Zentimetern und mehr als drei Wochen Dauer oder bei einer Schneehöhe von über 30 Zentimetern mit starker Verharschung und Vereisung, die länger als zwei Wochen andauert.
● Bei der Übertragung von Aufgaben durch das Ministerium an die Jagdverbände wird die jagdliche Ausbildung des Jägernachwuchses gemäß der hessischen Jägerprüfungsordnung als bisherige besondere Aufgabe des LJV und seiner Jagdvereine gestrichen. Natürlich können die Jagdvereine weiterhin Jungjäger ausbilden. Zwölf Prüfungstermine, die pro Jahr eingeführt werden, fördern jedoch das Abwandern von Jagdscheinanwärtern zu kommerziellen Jagdschulen.
● Auch die „Förderung von Hegemaßnahmen“ durch den LJV“ wird als dessen Aufgabe gestrichen.
● Die Anerkennung und Bestätigung brauchbarer Jagdhunde obliegt nun der obersten Jagdbehörde und nicht mehr dem LJV. Jagdhunde ohne Papiere und Mischlinge aller Art könnten folglich als „jagdlich brauchbar“ anerkannt werden.
Und was schreibt der LJV dazu in seiner Pressemitteilung vom 18. Dezember 2015:
„Der Protest des Landesjagdverbandes Hessen im Zuge der hessischen Jagdverordnung hat Wirkung gezeigt: Nahezu alle Forderungen der Jäger sind in die Verordnung übernommen worden.
Na dann Prost!
Mit den besten Grüßen und Waidmannsheil
Klaus Röther"
 
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Wie bei uns in BW.
Ich kann den Mann nur zustimmen, aber bald sind ja Wahlen....
 
A

anonym

Guest
Man kann nur den Hut vor dem Mann ziehen. Wenigstens einer der dazu steht. Er kann die Arbeit des LJV so nicht mittragen und zieht daraus die Konsequenz. Nicht wie manch Politiker die sich drehen wie das Fähnchen im Wind.
Nur was bringt es, die neue Verordnung ist durch. Es bestätigt aber wieder, warum ich dieser Organisation nicht angehöre. Ich wollte wirklich eintreten, da ich anfangs fande der LJV tut was. Und was ist passiert?? Es wird gekuscht und hinterher sich auf die Schulter geklopft wie toll doch wieder alle sind. :thumbdown:
 
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21 Jan 2002
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78.441
Unter Parteifreunden hackt halt eine Krähe der anderen kein Auge aus.

Wählt beim nächsten Mal richtig.
 
A

anonym

Guest
.....

Wählt beim nächsten Mal richtig.


Welche Alternativen gibt es denn noch? :what: Überall wo die Grünen drin hängen, geht es an die Jagd. Ob in Niedersachsen bei der SPD oder in Hessen bei der CDU

Und ausserdem werden die Wahlversprechen nie gehalten. :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown:
 
A

anonym

Guest
mich würde es mal Interresieren wie die Oberen des LJV Hessen mit den Parteien verbandelt sind

Wieviel Einfluss und womöglich Geld ist da im Spiel

Ist der LJV Hessen gekauft ????????

Ja ich vermute, Admin und Kollegen sind über die Frage nicht Amused

Klaus
 
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14 Jan 2013
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mich würde es mal Interresieren wie die Oberen des LJV Hessen mit den Parteien verbandelt sind

Wieviel Einfluss und womöglich Geld ist da im Spiel

Ist der LJV Hessen gekauft ????????

Ja ich vermute, Admin und Kollegen sind über die Frage nicht Amused

Klaus

Wieso nur der LJV Hessen ? :twisted:
 
A

anonym

Guest
mich würde es mal Interresieren wie die Oberen des LJV Hessen mit den Parteien verbandelt sind

Wieviel Einfluss und womöglich Geld ist da im Spiel

Ist der LJV Hessen gekauft ????????

Ja ich vermute, Admin und Kollegen sind über die Frage nicht Amused

Klaus
 
A

anonym

Guest
gedoppelt Sorry

ich erweitere meine Frage auf andere Bundesländer

Östereich, Schweiz, etc ist mir Egal
in Frankreich würde so was ehhhh anderst abgehen :lol:
 
A

anonym

Guest
Ohh, habe ich Jehova geschrieben ????

ich habe bei meinem Jagdverein die Mitgliedschft im LJV gekündigt
hoffe dass. das noch vor dem 31.12.2016 zum tragen kommt .

vom LJV Hessen bin ich entäuscht, nachhaltig.

Die Loben Ihre tätigkeiten , welche ??

Reh-Böcke
Fuchs
Waschbär
Gänse, hier nicht vorhanden
Marder, Fallenjagd

Hase!!!!!1

eine Entmündigung ohne Ende

könnte .--------

Klaus
 
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31 Mrz 2009
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10.760
In meiner Wahrnehmung sehen sich die LJV als lodengrüne Sektion der Unionsparteien, reden so aber handeln nicht.
Der Kreisgruppenvorsitzende meiner Heimatstadt ist auch ein braver Parteisoldat, der allen ernstes meint, daß die Jagd "ein Privileg sei, das die Politik dem Bürger jederzeit entziehen könne"...
 

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