Praxis: Anlegen eines Wildackers - wie gehts in der Praxis mit der Erstbearbeitung?

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Kenne die einzelnen Werkzeuge und weis, was sie grundsätzlich für eine Aufgabe haben, aber...

... wie geht legt man einen Wildacker an, wenn man bei Null anfängt?

Gehen wir mal hypothetisch von einem Wildacker im Wald oder Feld aus. Vorher war es eine Brache oder Heuwiese.
Wie muss ich jetzt den Boden mechanisch bearbeiten um einsäen zu können?

Nehme ich einen Pflug oder lieber ne Bodenfräse oder reicht ne Egge/Grubber? Kann ich Egge und Grubber nur in Verbindung mit vorherigem Pflügen nutzen???

Gleiches bei einem Wühlacker: Theoretisch macht es für mich keinen Sinn nur zu Pflügen, wenn dadurch arbeite ich den Mais ja nicht ein, oder? Wie schaut das in der Praxis aus???
 
A

anonym

Guest
Kenne die einzelnen Werkzeuge und weis, was sie grundsätzlich für eine Aufgabe haben, aber...

... wie geht legt man einen Wildacker an, wenn man bei Null anfängt?

Gehen wir mal hypothetisch von einem Wildacker im Wald oder Feld aus. Vorher war es eine Brache oder Heuwiese.
Wie muss ich jetzt den Boden mechanisch bearbeiten um einsäen zu können?

Nehme ich einen Pflug oder lieber ne Bodenfräse oder reicht ne Egge/Grubber? Kann ich Egge und Grubber nur in Verbindung mit vorherigem Pflügen nutzen???

Gleiches bei einem Wühlacker: Theoretisch macht es für mich keinen Sinn nur zu Pflügen, wenn dadurch arbeite ich den Mais ja nicht ein, oder? Wie schaut das in der Praxis aus???

Hi, wir haben anfangs erstmal Bodenproben entnommen um dann gezielt zu Düngen. Dann je nach Zustand gemulcht, gefräst oder gepflügt. Egge bzw. Federzinkengrubber kannst du so nicht einfach verwenden, wenn nicht vorher gepflügt wurde. Wenn du fräst, sparst du dir das Krümeln mit der Egge bzw. Grubber.

Unseren Wühlstreifen haben wir auch so angelegt. Er das Gras gemulcht, dann gepflügt und dann gegrubbert. Beim neu beschicken sind wir dann immer mit dem Grubber drüber gefahren.
 
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Unseren Wühlstreifen haben wir auch so angelegt. Er das Gras gemulcht, dann gepflügt und dann gegrubbert. Beim neu beschicken sind wir dann immer mit dem Grubber drüber gefahren.

oder wenn ich das richtig verstanden habe statt der beiden Schritte 1x fräsen!?
 
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anonym

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Ja wenn du die Möglichkeit hast. Wir haben selbst keine Fräse. Einmal haben wir das gemacht bekommen. Jetzt pflügen wir halt und bearbeiten dann weiter


Gruß Tins

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Am besten fräsen oder eine Kreiselegge. Je nach Boden. Wenn wir einen neu angelegt haben, haben wir pflügen lassen und dann gegrubert, dann die Saat drauf und dann mit der Zahnwalze drüber, damit die Vögel nichts bekommen. Wir lassen das immer vom örtlichen Landwirt machen, geht schneller und wir brauchen nicht die Geräte vorhalten. Vorher mal eine Bodenprobe untersuchen lassen, damit man gezielt düngen kann.

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anonym

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Am besten fräsen oder eine Kreiselegge. Je nach Boden. Wenn wir einen neu angelegt haben, haben wir pflügen lassen und dann gegrubert, dann die Saat drauf und dann mit der Zahnwalze drüber, damit die Vögel nichts bekommen. Wir lassen das immer vom örtlichen Landwirt machen, geht schneller und wir brauchen nicht die Geräte vorhalten. Vorher mal eine Bodenprobe untersuchen lassen, damit man gezielt düngen kann.

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wenn man die nötigen Maschinen nicht hat, ist es günstiger und schneller das vom Landwirt machen zu lassen.

Da wir selbst einen Traktor samt Pflug haben und uns das recht viel Spaß macht, machen wir das jetzt selbst.
Der das für uns gemacht hat, war auch immer der Meinung nicht zu früh usw. Naja die Wildäcker standen nie richtig gut. Die letzten zwei Jahre haben wir dass dann selbst in die Hand genommen und siehe da, der Wildacker stand richtig gut. Jetzt haben wir an ein paar Ecken mehrjährige Einsaat gemacht, dieses Jahr muss gemährt werden und ggf. mal gemulcht werden.
 
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Den letzten Wildacker haben wir einfach nur einmal durchgegrubbert - eingesät - noch mal gegrubbert, und gut wars.

Man will ja beim Wildacker gerade nicht das letzte Unkraut mechanisch beseitigen.
 
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anonym

Guest
Wir hatten anfangs starke Probleme mit Disteln und Ampfer. Da mussten wir schon einiges machen. Haben es jetzt aber im Griff


Gruß Tins

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Gude,

man sollte sich schon mal darauf einstellen, dass durch das Pflügen jede Menge alte im Boden liegende Samen nach oben kommen und austreiben werden. Bei einem Wildacker im Wald vielleicht weniger.

Entweder man macht sich auf eine mehrmalige mechanische Behandlung der unerwünschten Pflanzen gefasst oder haut nach Auflaufen mit Glyphosat drauf. (Spritzschein beachten). Ansonsten wird das ein wilder Acker und kein "Wildacker".

In diesem Fall handelt es sich um eine Brache am Waldrand, die zuerst gepflügt, geeggt und nach Auflaufen mit der Kreiselegge bearbeitet wurde. Die Aussaat erfolgte, als die kleingegrubberten Restpflanzen weitestgehend verdörrt waren.

Hat dann lecker zuerst Blühmischung und dann Winteräsung gegeben.

}:-\
B
 
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23 Sep 2013
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Wunderschön ... nur wo kriege ich auch nur 1000m2 Fläche her ...
1. Überredenskunst = Autoverkäufer oder Banker???
2. Dickes Portemonnaie = Lotto Millionär???

... und was bringen 1.000qm???

15% (zwangs) Stilllegung hatten wir mal - und das, richtig angelegt, brachte etwas!!!
Trotzdem nicht aufgeben ...
Waidmannsheil
Tüftler
 
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Mit dem Fräsen haben wir hier leider weniger gute Erfahrungen gemacht. Wenn davor nicht alle Disteln chemisch beseitigt wurden, hat man danach ein Distelmeer.
Dann lieber 1-2 mal Pflügen. Die Zerkleinerung der Wurzeln (auch bei anderen Arten) sind mehr als suboptimal.
 
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3 Aug 2013
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Wir legen unsere Wildackerflächen wie folgt an.

1. Alles tot spritzen (Spritzenschein beachten!)
2. Pflügen
3. Warten was wieder aufläuft
4. Wieder tot spritzen (Spritzenschein beachten!)
5. Grubbern
oder Direkt mit der Drillkombination

Danach wird jedes Jahr einfach nur Gegrubbert oder gepflügt und dann mit der Drillkombination drauf.

Allerdings haben wir auch einen voll ausgestatteten Landwirtschaftlichen Betrieb.

Wo das Pflügen aufgrund von Steinen nicht geht ist fräsen eine Alternative.

Wir haben auf unserem Betrieb verhältnismäßig viele Wildackerflächen damit lassen sich wunderbar Keile rausarbeiten oder im Schattenwurf von Bäumen ausgleichen.
Frag doch mal deine Landwirte ob sie nicht einfach an der Waldkante einen 3-6m Streifen anlegen könnten(gegen Wildfleisch oder ähnliches).
Viele kleinere Wildackerflächen bringen mehr als eine Große. Bejagungstechnisch und auch für das Wild.
 

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