Prädatoren

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.640
Ich habe lange überlegt, ob ich hierzu etwas schreiben soll. Insbesondere will ich hier auch nicht als Missionar tätig werden. Wenn jemand meint, dass er für sich den Stein der Weisen gefunden hat was das Prädatorenmanagement angeht, dann lasse ich ihm gerne seine Meinung und wenn das ohne Welpenbejagung funktioniert, von mir aus gerne (wobei ich dann mal detailliert an einer Veröffentlichung dieses Managementplans interessiert wäre).

Ich möchte aber mal - ohne andere Beiträge hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit zu bewerten - meine Erfahrungen hier darlegen.

Für meine Begriffe ist die Baujagd allein nicht der Stein der Weisen. Ich halte sie für relativ uneffektiv, wobei ich allerdings zugeben muss, dass sie im Vergleich zu anderen Jagdarten (wie z.B. der Fangjagd) DEUTLICH weniger Zeit in Anspruch nimmt. Aber wie gesagt, ich sehe die Erfolge nicht als so berauschend an, zudem ist mir zuviel Glück im Spiel (steckt der Fuchs genau an diesem Tag in diesem Bau?), außerdem gibt es Reviere in denen die Baujagd nicht oder nicht besonders gut ausgeübt werden kann. Als Ergänzung ja, aber als alleinige Maßnahme m.E. nein.

Des Weiteren haben wir aufgrund unserer eigenen Ethik (die einen Bejagungsschluss Ende Februar bis Mitte März) vorsieht ein ganz anderes Problem. Durch die winzigen Reviere kann in genau dieser Zeit wieder ein Zuzug von Fähen stattfinden, die dann ihr Geheck aufziehen. Genau diese Monate in denen das Geheck versorgt werden muss sind aber für den Niederwildnachwuchs, sowie für die Reproduktion bodenbrütender Vogelarten von entscheidender Bedeutung. Um es klar zu sagen, wer im Mai ein Geheck im Revier hat und sich nicht um dessen Bejagung kümmert, dessen Niederwild hat ohnehin schon verloren.

Wer auf kleiner Fläche Effekte erzielen will, der kommt um eine ganzjährige Bejagung des Fuchses nicht herum und selbstverständlich spielt hier auch der Gedanke der Effektivität eine entscheidende Rolle. Lasse ich nämlich genau in der Phase in der Fuchs richtig zu Schaden geht ein Geheck durchkommen, dann kann ich mir ehrlich gesagt auch die komplette Winterjagd sparen. Diese ist dann nämlich bis auf den einen oder anderen schönen Bald sinnlos.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und einen Abschnitt eines Artikels aus dem Jäger 4/2008, der unter der Überschrift „Sind Fuchs & Co. noch waidgerecht auszubremsen?“ in Auszügen abgetippt.
Prädation wirkt am besten während der Brut- und Aufzuchtzeiten. (...) Mit Recht weisen Langemach und Bellebaum darauf hin, dass es nicht reicht, den Fuchs nur vor der Brutzeit (...) zu bejagen, sondern auch während der Brut- und Aufzuchtzeit. Aber „das bringt zusätzliche naturschutzfachliche und ethische Probleme mit sich, da auch die bejagten Arten selbst sich in dieser zeit reproduzieren.“ Wer wirklich Advokat der regionaltypischen Verschiedenartigkeit sein will, kann bei dieser Abwägungsfrage keine Probleme haben. „There is no free lunch in the world.“
Prof. Dr. Dr. h.c. mult Paul Müller

Wh

Steve
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Bestätigt im wesentlichen meine langjährigen Erfahrungen.
Mehra sog i ned :wink:
 
Registriert
25 Mai 2008
Beiträge
162
steve schrieb:
Ich habe lange überlegt, ob ich hierzu etwas schreiben soll. Insbesondere will ich hier auch nicht als Missionar tätig werden. Wenn jemand meint, dass er für sich den Stein der Weisen gefunden hat was das Prädatorenmanagement angeht, dann lasse ich ihm gerne seine Meinung und wenn das ohne Welpenbejagung funktioniert, von mir aus gerne (wobei ich dann mal detailliert an einer Veröffentlichung dieses Managementplans interessiert wäre).

Ich möchte aber mal - ohne andere Beiträge hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit zu bewerten - meine Erfahrungen hier darlegen.

Für meine Begriffe ist die Baujagd allein nicht der Stein der Weisen. Ich halte sie für relativ uneffektiv, wobei ich allerdings zugeben muss, dass sie im Vergleich zu anderen Jagdarten (wie z.B. der Fangjagd) DEUTLICH weniger Zeit in Anspruch nimmt. Aber wie gesagt, ich sehe die Erfolge nicht als so berauschend an, zudem ist mir zuviel Glück im Spiel (steckt der Fuchs genau an diesem Tag in diesem Bau?), außerdem gibt es Reviere in denen die Baujagd nicht oder nicht besonders gut ausgeübt werden kann. Als Ergänzung ja, aber als alleinige Maßnahme m.E. nein.

Des Weiteren haben wir aufgrund unserer eigenen Ethik (die einen Bejagungsschluss Ende Februar bis Mitte März) vorsieht ein ganz anderes Problem. Durch die winzigen Reviere kann in genau dieser Zeit wieder ein Zuzug von Fähen stattfinden, die dann ihr Geheck aufziehen. Genau diese Monate in denen das Geheck versorgt werden muss sind aber für den Niederwildnachwuchs, sowie für die Reproduktion bodenbrütender Vogelarten von entscheidender Bedeutung. Um es klar zu sagen, wer im Mai ein Geheck im Revier hat und sich nicht um dessen Bejagung kümmert, dessen Niederwild hat ohnehin schon verloren.

Wer auf kleiner Fläche Effekte erzielen will, der kommt um eine ganzjährige Bejagung des Fuchses nicht herum und selbstverständlich spielt hier auch der Gedanke der Effektivität eine entscheidende Rolle. Lasse ich nämlich genau in der Phase in der Fuchs richtig zu Schaden geht ein Geheck durchkommen, dann kann ich mir ehrlich gesagt auch die komplette Winterjagd sparen. Diese ist dann nämlich bis auf den einen oder anderen schönen Bald sinnlos.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und einen Abschnitt eines Artikels aus dem Jäger 4/2008, der unter der Überschrift „Sind Fuchs & Co. noch waidgerecht auszubremsen?“ in Auszügen abgetippt.
Prädation wirkt am besten während der Brut- und Aufzuchtzeiten. (...) Mit Recht weisen Langemach und Bellebaum darauf hin, dass es nicht reicht, den Fuchs nur vor der Brutzeit (...) zu bejagen, sondern auch während der Brut- und Aufzuchtzeit. Aber „das bringt zusätzliche naturschutzfachliche und ethische Probleme mit sich, da auch die bejagten Arten selbst sich in dieser zeit reproduzieren.“ Wer wirklich Advokat der regionaltypischen Verschiedenartigkeit sein will, kann bei dieser Abwägungsfrage keine Probleme haben. „There is no free lunch in the world.“
Prof. Dr. Dr. h.c. mult Paul Müller

Wh

Steve

Herr Müller hat zum Thema auch in der WuH geschrieben. Ich weiß nicht wie weit entfernt du vom Hausarchiv sitzt oder Zugriff übers Intranet darauf hast.
Herr Müller ist ein Verfechter der Jungfuchsbejagung, ganz ohne Zweifel.
Aber Herr Müller sollte sich der wildbiologischen Tatsache stellen das der Hauptprädator der Bodenbrüter das Schwarzwild ist.

Was bringt´s wenn man ins Niederwildrevier die Sauen herbeifüttert und dann Jungfüchse totschlägt ?

Ganz Skandinavien ist fast schwarzwildfrei und es kommen alle Bodenbrüter
nahezu flächendeckend vor. Eine effektive Fuchsbejagung ist dort gar nicht möglich.

Wenn man jetzt noch hinzunimmt das die Aufgabe der Jagd zunehmend eine
gesellschaftspolitische Aufgabe wird, so muss man Ottonormalbürger erstmal
erklären warum man niedliche, kleine, knuddelige Tiere umbringt. Das kann niemand und deshalb liegt auch irgendwo ein Gesetzesentwurf herum der
die Jagd an eine Verwertbarkeit der Beute binden soll. Keine Verwertung, keine Jagd.

Ich gebe doch gar nicht vor ein Patentrezept der Fuchsbejagung vorliegen zu
haben. Es sollte in einem Diskussionsforum aber möglich sein Dinge in Frage zu stellen ?
 
Registriert
25 Dez 2007
Beiträge
1.449
GESELL schrieb:
Es sollte in einem Diskussionsforum aber möglich sein Dinge in Frage zu stellen ?

Hi,
weit gefehlt. In einem jagdlichen Diskussionsforum ist das nicht möglich.
Die Füchse müssen "scharf bejagt" werden, auch zur Auftzuchtzeit ihrer Jungen und im Zweifel ist es gar nicht so inhuman, wenn die kleinen, fast noch blinden Welpen im Bau selig dehydrieren und schmerzlos wegdämmern dürfen, weil man halt die Fähe erwischt hat. Sie alle sterben für den guten Zweck, dass eine Häsin nicht unnütz getötet wurde und weil es einfach so ist, dass die Beutegreiferzahl ganz klar ihre Beutetiere voll regulieren ! Viel Füchse: null Niederwild, der ganze Vogelschutz nützt nix ohne Fallenjagd und auch der NABU hat das ja begriffen in irgendeinem Vogelschutzgebiet, wo sie um jagdliche Intervention baten...

Füchse leben seit Urzeiten mit Tollwutwellen und haben ihre Populationsdynamik vor allem aufgrund dieser Seuche in einem Niveau, das Jagd immer zu einem ziemlich lächerlichen Einfluss degradiert. Es gibt keine valide Studie, die auch nur bezogen auf die Füchse irgendwas her gäbe im Sinne des Prof.Dr.mult Müller oder aller anderen wildbiologischen Lodenjockel: die Nullhypothese "Fuchsbejagung hat keinerlei Einfluss auf die Populationen potenzieller Beutetiere" ist unangefochten gültig - aber die Fuchsjäger leugnen hartnäckig.
Die Geschichte vom guten Jäger, der die Füchse killen muss, ist so "wahr" wie die Wirksamkeit von Homöopathie und Spagyrik. Und grade die sauenmästenden Jäger (Aulendorfstudie) haben mehr zum Untergang der Bodenbrüter getan als ihnen lieb ist - Welpenkill hin oder her.
Aber: man braucht halt eine Surrogatbeute für frei ausgelebte Weidmannslust. Der Fuchs auf 230 Meter, sauber zu Putzlappenlänge zerlegt mit der extrem rasanten Hochwildpatrone: da hat`s halt wenigstens geknallt und man hat mal wieder nen Präzisionsschuss geübt. Übung für die wertvolle und selektierte Beute...weg mit dem Putzlappen, in die nächste Hecke!

Gruß, Martin
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
@Gesell meint:
Herr Müller hat zum Thema auch in der WuH geschrieben. Ich weiß nicht wie weit entfernt du vom Hausarchiv sitzt oder Zugriff übers Intranet darauf hast.
Herr Müller ist ein Verfechter der Jungfuchsbejagung, ganz ohne Zweifel.
Aber Herr Müller sollte sich der wildbiologischen Tatsache stellen das der Hauptprädator der Bodenbrüter das Schwarzwild ist.

Seit wann ist das SCHWARZWILD Hauptprädator der Bodenbrüter?
Völlig neue Erkenntnis :idea:
Wer bringt dann die Bodenbrüter an den Rand der Erlöschens??
sind es nicht Krähen, Elstern, Wiesel, Marder und der FUCHS


Was bringt´s wenn man ins Niederwildrevier die Sauen herbeifüttert und dann Jungfüchse totschlägt ?

Was hast dauernd mit Jungfüchse totschlagen ??
Sowas geisterte schon mal im Raum München durch die Presse


Ganz Skandinavien ist fast schwarzwildfrei und es kommen alle Bodenbrüter
nahezu flächendeckend vor. Eine effektive Fuchsbejagung ist dort gar nicht möglich.

Sicher weil es zuviele Füchse gibt, oder was??
Fakten umbiegen nennt man das


Wenn man jetzt noch hinzunimmt das die Aufgabe der Jagd zunehmend eine
gesellschaftspolitische Aufgabe wird, so muss man Ottonormalbürger erstmal
erklären warum man niedliche, kleine, knuddelige Tiere umbringt. Das kann niemand und deshalb liegt auch irgendwo ein Gesetzesentwurf herum der
die Jagd an eine Verwertbarkeit der Beute binden soll. Keine Verwertung, keine Jagd.

Wir regulieren kleine knuddelige Tiere ob es Befindlichkeiten gibt oder nicht, sondern weil es Not tut. Wer die ökologischen Zwänge der jagd- und naturfernen Öffentlichkeit nicht nahebringen kann, bemüht sich aus Bequemlichkeiten nicht darum.
Logisch: Nix tun und schlau reden ist einfacher.


Ich gebe doch gar nicht vor ein Patentrezept der Fuchsbejagung vorliegen zu
haben. Es sollte in einem Diskussionsforum aber möglich sein Dinge in Frage zu stellen ?

Dass das so ist, beweist dein obiger Satz.
Lösungsansätze beruhen auf Erfahrung und der Intention, Erfahrung auch praxisgerecht anzuwenden.
Infrage stellen kann man alles und jedes, auch solche Postings wie deine und meine.

Man kann es sich zum Prinzip machen, schlau sein zu wollen, wenn man um Meinungen fragt, die man schon im voraus nicht bereit ist zu akzeptieren.
Das war die letzte Anwort auf eine weiteres Posting von dir.

So wie sich der kleine Max die Jagd, Natur und Welt vorstellt, ist sie leider nicht. Hast wohl erst Disney´s "Bambi" angeschaut??
 
Registriert
7 Feb 2002
Beiträge
3.851
Bei der ganzen Diskussion habe ich immer das Gefühl, dass unterschiedliche Reviere unterschiedliche Antworten ergeben.
Da wo Sauen sind und nicht nur mal eine, spielt das Niederwild in vielen Fällen kaum eine Rolle.
Wenn ich hier einen Fuchs erlege, sollte er für mich verwertbar sein. Sonst erlege ich ihn ohne Grund. Wenn ich hier Baujagd machen würde, dann würde ich nicht graben. In diesen Gebieten gibt es im Regelfall auch kaum bis keine Wiesenbrüter.
Ganz anders in Gebieten wie bei uns. Hier gibt es keine Sau. Rehwild eher unter ferner liefen.
Wir haben Gänse satt, Enten und noch gute Hasen-und Fasanenbesätze. Dazu sind in meinem Revier 8 Brutpaare Brachvogel und ähnlich viel Kiebitze. Dazu kommen Wiesenweihe, eine Rohrdommel habe ich letzten Herbst noch gesehen und viele Austernfischer. Das von den selteneren Arten. Wenn ich den Fuchs nicht auf einen sehr niedrigen Stand halte, habe ich das alles nicht mehr. Wir haben im letzten Jahr in unserem Hegering 7000 ha 26 Füchse erlegt. Davon 22 mit der Baujagd oder als Jungfüchse am Kunstbau. Im Kreis ist an den Zahlen ablesbar, dass da wo mehr Füchse zur Strecke kommen, die Zahl der Rebhuhnpaare, der Wiesenvögel und der Hasen rapide abnimmt.

Ob Baujagd das Mittel der Wahl ist liegt auch sehr viel am Revier. In unserem Bereich mit weiten offenen Meedenlandschaften gibt es nichts besseres und effektiveres.

Wer sich die Zahlen ansieht wird z.B. Fallen nur noch als sehr wenig im Gebrauch erkennen. Bei uns arbeiten von 60 Revieren gerade mal 11 mit Fallen. Davon werden nur vier auf Fuchs gestellt.

Bejage ich aber den Fuchs nur vom Hochsitz, auf der Such-und Drückjagd, dann habe ich schon wieder so viel, dass es sich nur lohnt, wenn ich ihn verwerte.
Ein Effekt für die Niederwildjagd sehe ich dann kaum mehr.

Aus diesen, aus den Revierverhältnissen, erwachsenen Anforderungen, kommen völlig unterschiedliche Antworten und werden, da sie aus der Sicht des jeweiligen auch völlig richtig sind, mit Vehemenz vertreten.
Einige haben sicher Reviere mit gemischten Strukturen, andere vertreten grundsätzlich Positionen gegen die Jagd, das kommt bei den Antworten noch dazu.
 
Registriert
25 Mai 2008
Beiträge
162
Danke Claas !
Wer mag sich schon rausnehmen um erklären zu wollen wie Prädatoren, Klima und Lebensraum letztendlich eine Auswirkung aufs Niederwild haben.
Wissenschaftler fertigen für einen bestimmten Lebensraum ein Gutachten an das im nächsten Jahr nicht mehr stimmt.
Selbst Wissenschaftler können es nicht erklären. Es ist müßig sich hier darüber die Köpfe heiß zu reden.

Viele Füchse fressen viele Hasen, das wird sich in vielen Revieren nicht leugnen lassen.

Ich fahre hier 10 min. auf die Felder, in Richtung Aachen raus, und habe trotz der vielen Stadtfüchse im Frühjahr noch nie so viele Rebhähne verhört wie dieses Jahr und Hasen ohne Ende.
Der Fuchs scheint sich hier ausschließlich von Zivilisationsmüll zu ernähren.
 

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.640
Claas schrieb:
Bei der ganzen Diskussion habe ich immer das Gefühl, dass unterschiedliche Reviere unterschiedliche Antworten ergeben.

Klar, das muss ja auch so sein. Bei uns siehts schon anders aus als bei Dir da oben im hohen Norden. Wir haben auch keine Sauen im Revier, aber recht viel Rehwild, kein Wasserwild, aber ordentlich Karnickel und ganz gut Fasanen und auch der Hasenbesatz steigt wieder. Natürlich können wir hier weder Rohrdommel noch Brachvogel aufweisen, aber immerhin brüten (und zwar erfolgreich) bei uns im Revier Schwarz-, Braun- und Blaukehlchen, Kibitz, Wachtel und auch Rebhühner in ordentlichem Besatz. Letztlich sind es andere Arten als bei Euch im hohen Norden, aber die Ausssage ist diesselbe: Nur dort wo der Fuchs kurzgehalten wird gibt es diesen Artenreichtum. Überall sonst ist Agrarsteppe. In den Revieren in denen nichts gemacht wird ist außer Rehwild und Raubwild nicht viel unterwegs.

Unsere Reviere sind sehr kleinparzelliert und viele Flächen liegen brach. Die Baujagd ist bei uns einerseits mangels geeigneter Hundeführer/Hunde, andererseits wegen der nicht vorhandenen Möglichkeit zu graben und auch wegen der Verbreitung des Dachses kein Thema. Auch Kunstbauten werden nicht sehr gut angenommen, was wir aber eher auf die vielen Karnickelbauten und die großen Heckenkomplexe schieben in denen sich Füchse aufhalten können. Bei uns ist neben Ansitz- und Gemeinschaftsjagd vor allem die Fangjagd ein sehr geeignetes Mittel.

Letztlich muss jeder das Mittel vor Ort finden was bei ihm praktikabel ist. Aber wie gesagt, ich zweifle doch sehr stark daran, dass man auf die Bejagung vorhandener gehecke verzichten und trotzdem einen odentlichen Niederwild-/Bodenbrüterbesatz im Revier haben kann.

Wh

Steve
 
Registriert
25 Mai 2008
Beiträge
162
Ich bin nach wie vor der Auffassung das die Bejagung der Jungfüchse überflüssig ist wenn man weder Zeit noch Geld scheut.
 

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.640
Ja, die Meinung sei dir ja auch gegönnt...aber Du gehst ja auch nicht auf die Jagd, oder hab ich das jetzt falsch in Erinnerung? :?: :? :?:
 
Registriert
25 Mai 2008
Beiträge
162
steve schrieb:
Ja, die Meinung sei dir ja auch gegönnt...aber Du gehst ja auch nicht auf die Jagd, oder hab ich das jetzt falsch in Erinnerung? :?: :? :?:

Das hast du falsch in Erinnerung. Von wem auch immer die "Erinnerung" stammen mag !?
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.377
GESELL schrieb:
Ich bin nach wie vor der Auffassung das die Bejagung der Jungfüchse überflüssig ist wenn man weder Zeit noch Geld scheut.

Moin,

ein Einwurf am Rande: Auch Geld und Zeit zum "scheuen" muss man erstmal haben ... :?

Will ich effektiv Füchse (und andere Prädatoren) bejagen, dann muss ich das früh im Jahr tun. Und nicht jeder mag bis in den Herbst oder Winter zusehen, wie die Niederwild- und Bodenbrüterbestände dezimiert werden, nur weil der Balg im Sommer nicht so gut zu verwerten ist ... :roll:

Btw.: Wer jetzt meint "Bei Anwesenheit von Schwarzwild kann ich mir die Fuchsbejagung sparen" sollte sich fragen, ob es nicht besser sein könnte, an allen verfügbaren Schrauben zu drehen und nicht mit dem Verweis auf die eine, große Schraube phlegmatisch vorm Fernseher (oder an der Kirrung) sitzen zu bleiben ...

*duckundweg*

Joe
 
Registriert
25 Mai 2008
Beiträge
162
Mohawk schrieb:
GESELL schrieb:
Ich bin nach wie vor der Auffassung das die Bejagung der Jungfüchse überflüssig ist wenn man weder Zeit noch Geld scheut.

Moin,

ein Einwurf am Rande: Auch Geld und Zeit zum "scheuen" muss man erstmal haben ... :?

Joe

Man kann z.B. auch Kunstbauten anlegen und den Fuchs mit einem Glöckchen an einer Schnur "ausklingeln". Das spart schon mal den Hund....Im WildundHund-Lehrrevier steht neben jedem Kunstbau ein Bagger, wenn man die Bildergeschichten verfolgt. Das kann sich nicht jeder leisten :wink:
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
41
Zurzeit aktive Gäste
186
Besucher gesamt
227
Oben