Positionspapier BUND Jagd NRW

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Aus nahezu jeder Zeile dieses BUND-Wahnsinnspapieres quillt die Abneigung, die Gegnerschaft zur Jagd.

Mir kommt das ähnlich vor wie bei "Grünen"-Positionen zum Waffenrecht. Da geht es überhaupt nicht um auf Fakten beruhende, konstruktive, sachorientierte Änderungen. Nein, da geht es um blanke Ideologie.

Und rein mit "ökologischer Jagd" hat diese Sache nichts mehr zu tun. Dieser Radikalangriff auf die Jagd kollidiert m.E. auch deutlich mit den ÖJV-Standpunkten.

Wenn DAS (mit allen seinen Beschränkungen, Gängelungen, enteignungsgleichen Eingriffen) durchkommen und in ein entsprechendes LJagdG münden sollte, dann: gute Nacht, Jagd.
 
A

anonym

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@ enzwälder, genau das habe ich auch dem Verband geschrieben! Bin ja mal gespant ob der LJV auf meine gestrige e.mail reagiert! Zumindestens habe ich heute eine Art von Eingangsbestätigung erhalten.
 
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Worauf die Positionen im Vorschlag des BUND beruhen erschließt sich wohl jedem wissenden recht schnell. Im Normalfall müsste man solche Verbände gleich aus jedem Gremium entfernen. Leider ist das aber nicht der Fall, ganz im Gegenteil, die hocken direkt beim Remmel auf dem Knie und flüstern im den Blödsinn gleich ins Ohr.

In dem ganzen Positionspapier sind kaum Argumente, die wirklich dafür sprechen, dass es dem BUND tatsächlich um Naturschutz geht, es geht nur gegen die Jagd. Trotzdem dürfen die sich äußern und entwickeln ein neues Jagdgesetz mit. Sollten Positionen davon einfließen können die Jäger später nur noch die Scherbenhaufen zusammen kehren.

Zumindest sieht das alles ganz bitter aus und es wird ganz dringend Zeit Gas zu geben. Und meine Gespräche mit anderen Jägern zeigen, dass nicht nur die Normalbürger von dieser ganzen Thematik nicht informiert sind, sondern auch große Teile der Jägerschaft!

Ein Trauerspiel!
 
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Targethunter schrieb:
... über solch weitreichende Aktivitäten wie hier von dir beschrieben habe ich noch nichts gehört. Gestern habe ich noch mit einigen Jägern gesprochen, die wussten überhaupt nichts von der ganzen Misere ...
Diese Informationen - und noch sehr viele mehr - sind den Hegeringleitern in den sog. Hegeringleiterseminaren des LJV im Februar dieses Jahres ausführlich bekanntgegeben worden. Beim Seminar im Münsterland erfolgte das durch Herrn Müller-Schallenberg. Als Mitglied des beratenden Arbeitskreises des Ministeriums hat er ausführlich von Inhalt und Ablauf der Beratungen berichtet. Auch wenn zwangsläufig nicht alle Informationen aus dieser Veranstaltung für die breite Öffentlichkeit bestimmt sein können, so blieb den anwesenden Hegeringleitern jedoch eine ganze Menge "zu Hause" zu berichten.
Ich für meinen Teil habe das bei der JHV unseres Hegeringes umfänglich getan. Auch bei den JHV anderer Hegeringe im Münsterland, denen ich als Referent beiwohnen konnte, wurde ausführlich informiert und diskutiert.

Das Dilemma: Es gibt keinen Gesetzentwurf gegen den der LJV seine Mitglieder mobilisieren könnte. Die Inhalte der Diskussionen im Arbeitskreis sind oftmals zunächst nur die bekannten Positionen der teilnehmenden Verbände. Was das Ministerium davon in einen Gesetzentwurf übernimmt, dass ist völlig unbekannt.

Insofern kann man sich gerne über ein Positionspapier des BUND aufregen, aber seine Existenz rechtfertigt alleine keine Kampagne. Vielleicht wertet unsere Aufregung sogar nur ein Papier auf, dass tatsächlich nur ein Armutszeugnis seiner Verfasser darstellt.
 
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Mit der gleichen Argumentationsweise kann man so ziemlich jede menschliche Freizeitbeschäftigung einschränken oder verbieten :

- Brieftauben züchten - nicht artgerecht, nicht zeitgemäß, überflüssig, Gefahr von Seuchenverschleppung, etc. etc.
- Kaninchenzuchtverein - nicht artgerecht, zur Ernährung nicht nötig, willkürliche Schönheitsmerkmale, Seuchengefahr, etc.etc.
- Fußball - gesundheitsgefährdend, Förderung der Gewaltbereitschaft, ökologisch monotone Rasenflächen, sexistisch, etc. etc.

Alles, was den Menschen als höheres Wesen ausmacht, kann man in Frage stellen - und als "Gutmensch" auch verbieten.

Überspitzt ausgedrückt "Save the planet - kill yourself".
 
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@SM, WB: Bin ja voll bei euch. Trotzdem geht es hier nicht um einen einzelnen Hinterwäldler der in seinem kleinen Kämmerlein sein Wunschdenken zusammen braut, sondern um ein Positionspapier eines Verbandes, der mit im Gremium zur Überarbeitung des neuen JG in NRW hockt. Und da scheint es mir sehr, sehr gefährlich dieses PP oder den Verband leichtfertig abzutun!

Fakt ist doch, verloren ist schnell, wieder zu bekommen harte Arbeit. Und ich möchte einfach nicht, dass jetzt an der falschen Stelle etwas auf die leichte Schulter genommen wird!
 
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Targethunter schrieb:
... es wird ganz dringend Zeit Gas zu geben ...
Ich will Dir dabei nicht widersprechen. Aber wir sollten bedenken: Remmel selbst will und wird (falls er wieder Minister wird) die Erstellung eines Gesetzentwurfes hinauszögern. Warum? Der für den Entwurf zuständige Ministerialrat ist ein bekannter und bekennender Jäger. Er geht nach derzeitigem Stand der Dinge Mitte 2012 in Pension. "Seinem" Minister ist also daran gelegen, dass so wenig wie möglich von ihm in den Referentenentwurf einfließt. Wahrscheinlich wird die Stelle dann mit einem grünen Ministerialrat neu besetzt, der einen sehr viel "grüneren" Referentenentwurf eines neuen LJG erstellen wird.

Kurz: Klar müssen wir uns dringend positionieren. Aber wir werden nicht von einem plötzlichen Entwurf überrascht.
 
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mal so zur Info:

http://www.abgeordnetenwatch.de/johanne ... 40151.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Remmel

:!:
Zitat:

Deshalb ist Heimat heute vielleicht weniger eine Ortsangabe als eine Beziehungskategorie:
‚Heimat‘ ist für mich dort, wo ich mit Menschen bleibende
Bindungen knüpfe, privat und gesellschaftlich, in jedem Fall verbindlich und
dauerhaft, kurz: mein Wort für ‚Heimat‘ unter den Bedingungen der Moderne ist
‚Beziehung‘.“
Johannes Remmel MdL
Minister für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in NRW
 
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Die Forderungen des BUND sind seit langem bekannt und nun hauen Sie mal wieder ein neues Positionspapier raus... und jetzt ? Überraschtheit deutet da auf vorherige Uninfomiertheit. Aufregen über so ein Pamphlet ? Das sind Maximalforderungen, die so von Remmel nicht umgesetzt werden, aber er wird diese Klientel abgeschwächt natürlich bei der Novellierung bedienen ( Krähe als Gallionsvogel raus :21: ).Das Interessanteste an dem Papier ist, das der BUND diesen unsäglichen hier verursachten Crowbusterelfmeter schwupps mit aufnimmt und gleich eine schmissige Definition unten anfügt. Müller-Schallenberg hat viel erzählt und sagt selber im Abschluss, das keiner weiß was kommt. Mit dem Renteneintritt von van Elsbergen würde ich nicht überbewerten, aber gut ist sicher was anderes.
in 6 Monaten wissen wir mehr.
 
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Ich war echt schockiert, als ich das Papier gelesen habe. Nicht weil es gegen die Jagd ist, sondern, weil es qualitativ so schlecht ist. Die Ausdrücke die mir dabei als erstes in den Kopf kommen er spar ich der Öffentlichkeit mal lieber. Da würde ich bei mir von jedem Praktikanten mehr verlangen. Es sollte eigentlich für den LJV kein Problem sein, das Ding mit einer ordentlich gemachten Gegendarstellung aus den Angeln zu heben, da es an allen Ecken und Enden Schwachpunkte aufweist. Was mich am meisten Ärgert ist die dilettantische Verwendung von Zitaten. Manche Aussagen werden mit einem Zitat versehen um sie als abgesichert darzustellen auch wenn die verwendeten Zitate das i.d.R. gar nicht hergeben. Mal abgesehen davon, dass die meisten Zitate einen zweifelhaften Ursprung haben. Eigentlich ist fast kein Zitat dabei, dass wissenschaftlichen Ansprüchen genügen würde. Andere Aussagen, die dringend ein Zitat benötigen würden um zumindest den Schein zu wahren fehlen diese Belege komplett.
Dem Autor würde ich dringend empfehlen das Zitierte Ökologiebuch komplett zu lesen, falls es was taugt, was ich bei einem Preis von 12€ stark bezweifle. Alternativ hab ich mit dem Buch "Ecology" von Begon, Townsend und Harper gute Erfahrungen gemacht. Das kostet zwar 56€ ist aber für ein wissenschaftliches Fachbuch noch verdammt günstig.

Ich bin echt etwas geplättet, das sowas wirklich Eingang in die Politische Entscheidungsfindung findet und hoffe, dass unsere Politiker, bzw deren Berater das nötige Wissen haben gut geschriebene Texte von schlechten zu unterscheiden.
 
A

anonym

Guest
Schlecht geschrieben oder nicht, es ist der "Geist" des Papieres und die manipulierende Wirkung auf den unbedarften Nichtjäger und Gutmenschen.

Und wie "platte" Propaganda bei uns in Deutschland wirkt, darüber brauchen wir nicht zu philosophieren. He, nicht falsch verstehen, ich meine selbstverständlich die Augstein-Presse, selbstverständlich!
 
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Nachtjäger 65 schrieb:
Ich strecke meine Fühler schon in andere Bundesländer aus, sollen die doch in NRW den Karren vor die Wand fahren, nicht mein Problem

Jaa... Dass du eine Ausweichstrategie fahren wirst, hast du hier ja mittlerweile ausgiebig mitgeteilt.

Eine allgemeine Lösung ist das freilich nicht.
 
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Formica schrieb:
Ich bin echt etwas geplättet, das sowas wirklich Eingang in die Politische Entscheidungsfindung findet

Wenn es so kommt, dann spricht das Bände über die "Qualität" besagter politischer Entscheider...

Wobei die zumindest ein Stückchen weit auch durch die in NRW wählende Jägerschaft (und deren Anhang) bestimmbar sind.
 
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Klaus Maylein schrieb:
Ich bin sprachlos. Man muss an deren Verstand zweifeln dürfen! Da wurden wohl auch einige grundlegende juristische Gegebenheiten mal kurz ausgeblendet.

Der ÖJV NRW sollte zu diesem jagdfeindlichen Pamphlet einige deutliche Worte sagen!
 
A

anonym

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Klaus Maylein schrieb:
Selten herrscht hier so eine Einigkeit. Aber das Papier ist in der Tat kaum auszuhalten. Die Quellen dieses Pamphlets sind zudem geeignet, jeden vernünftig denkenden Menschen abzuschrecken. (...) Ich bin sprachlos. Man muss an deren Verstand zweifeln dürfen!

Klaus hat natürlich - wie meistens - völlig recht. Der Erguss hinterlässt einen etwas fassungslos. Aber die Frage ist doch: selbst die Spinner im BUND (welch ein Unterschied zum NABU !) dürften genau wissen, dass der Quatsch inakzeptabel und politisch nicht durchzusetzen ist. Warum also überhaupt die Mühe? Nur zur ideologischen Selbstbefriedigung? So wie damals der lächerliche DJV-Entwurf zum Bundesjagdgesetz, völlig entfernt von der Realität?

Einige Randpunkte könnten sie in einem vernünftigeren Rahmen indessen durchaus umgesetzt bekommen, wenn sie sich Mühe geben. Das Verbot der Baujagd ist z.B. solch eine Sache; und falls es kommt, hätte dieses WuH-Forum einen durchaus entscheidenden Anteil daran. Ich sach' nur TBC, sachichnur...

Carcano
 

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