Polizeiaktion in Frankreich erfolgreich beendet

A

anonym

Guest
Meinungsfreiheit ist eine Sache - Glaubensfreiheit und die Würde des Menschen eine andere. Das höchste Gut ist doch in unserem Grundgesetz die verankerte Würde des Menschen. Unantastbar. Undveränderbar, nicht per Gesetz kippbar.

Und für die, die mit Menschenwürde nichts anfangen können, denen aber wiki ein Begriff ist:

Im modernen Sinne versteht man darunter, dass alle Menschen unabhängig von allen ihren Unterscheidungsmerkmalen wie Herkunft, Geschlecht, Alter oder Zustand denselben Wert haben.

Wenn man hinter dem steht, dann zwingt es einem, Glaubensfreiheit und Menschenwürde zu leben. Das bedeutet, dass ich eben nicht wie ein Faschingsclown +- 10 Jahre das Sinnbild der Andersgläubigen verhöhne und damit eine Abstufung schaffe und Gläubige der einen Fasson lächerlich mache. Das bedeutet, dass ich den Menschen mit der anderen Religon toleriere, ihn seinen Glauben leben lasse. Und es heißt, dass ich nicht werte, sondern toleriere. Das hat nichts, wirklich nichts damit zu tun, dass ich mich deshalb in meinen Rechten beschneiden lassen muß.

Doch im Falle Charlie läuft`s und lief`s anders.Charlie verhöhnte ja nicht eine radikale Gruppe, sondern alle Muslime. Die Reaktion ist verwerflich und auf`s schärfste zu verurteilen, die Reaktion die einzig richtige Konsequenz. Doch sie wurde ein großes Stück weit provoziert.

Und es stellt sich jetzt die Frage, ob wir in Sachen "Nachbearbeitung" oder Pegida nicht wieder das Gleiche machen? Wird hier nicht wieder ein Grundrecht gebeugt? Warum läßt man nicht die Leute friedlich auf die Strasse gehen und ihre Meinung, die ja eine Form des Ausdrucks von Angst ist, kund tun? Wer rief denn in Dresden "verrecke Deutschland" - Pegida Anhänger waren es nicht.

Ich bin weder Pegida-Anhänger, noch Moslem-Hasser. Ganz im Gegenteil, wir leben seit Jahrzehnten hier bei uns friedlich zusammen, machen zusammen Sport, gehen in`s Pup. Aber ich bin gegen extreme Gruppierungen des Islam, gegen eigene Rechtssprechung durch Glaubenssätze usw. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mich aus dem einen oder anderen Grund instrumentalisieren lasse. Und viele hier offensichtlich schon.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

...


Gpflzpfl sagte weiter vorn, Schuld würde seines Wissens nach immer noch vor einem ordentlichen Gericht festgestellt werden.

Na, davon gehen wir doch in einem Rechtsstaat wohl aus, oder nicht?
Lynchjustiz ist mir in Europa unbekannt.

Klar. Das gilt aber wahrscheinlich nur in bestimmten Fällen.
Wieso meinst Du das?

Wenn Du allerdings mit Schuldsprüchen und Strafzumessungen argumentierst, kommen wir zusammen.

Es hat beileibe schon immer die etwas Gleicheren unter gleichen gegeben.
Aber deshalb gibt es wahrscheinlich die Chance auf den Gang durch alle Instanzen.

Inwiefern man als Richter in der heutigen Welt der medialen Reizüberflutung noch wirklich objektiv und unbefangen Urteile sprechen kann, das steht auf einem anderen Blatt Papier.

aber ich komme o.T. .
 

tar

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9 Feb 2008
Beiträge
9.007
>Das bedeutet, dass ich den Menschen mit der anderen Religon toleriere, ihn
>seinen Glauben leben lasse. Und es heißt, dass ich nicht werte, sondern
>toleriere. Das hat nichts, wirklich nichts damit zu tun, dass ich mich deshalb
>in meinen Rechten beschneiden lassen muß.

Und Fehlentwicklungen dürfen mit den künstlerischen Möglichkeiten verarbeitet
werden. Traditionell ruhig überspitzt und eloquent in einer Karrikatur oder im
Kabarett (Dieter Nuhr?).

Ansonsten gilt:
Über Geschmack läßt sich nicht streiten...Moishe Hundesohn klingt für mich
auch etwas eigenartig.

>Doch im Falle Charlie läuft`s und lief`s anders.Charlie verhöhnte ja nicht
>eine radikale Gruppe, sondern alle Muslime. Die Reaktion ist verwerflich
>und auf`s schärfste zu verurteilen, die Reaktion die einzig richtige
>Konsequenz. Doch sie wurde ein großes Stück weit provoziert.

Wenn alle verhöhnt werden, wird keiner verhöhnt. :)
Es waren ja nicht nur Muslime das Thema, als "Betroffener" sollte man sich
oder die Witz-Zeitung einfach nicht zu wichtig nehmen - andernfalls läßt man
sich zu einem manipulierbaren Objekt degradieren.
 
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Y

Yumitori

Guest
@ Bora

N'Abend,
ich muss vorausschicken, dass ich - wie Du - kein Moslemhasser bin, sehr wohlaber des Hasses fähig. Auf Menschen bspw., die andere umbringen weil eben diese " A n d e r e n " eine an dere Überzeugung- bspw. in Sachen Religion - haben.

Die westliche Welt hat - in ihrer Rechtsprechung und Gesetzgebung (bspw. "2nd Amandment") - überwiegend fes sein tgelegt, dass
Satire und Presse- bzw. Meinungsfreiheit unantastbar sein sollen. Das hesst dann aber e in d e u t i g , dass die Aktionen v. Charlie
n i c h t als Provokation zu Taten, wie denen der islamistischen Terroristen in F herangezogen werden dürfen !

Deine Argumentation erinnert ein wenig an die "minder schweren Fälle" im StGB, bspw. wenn jemand durch Beleidigung auf der Stelle zur Tat hingerissen wurde.
Erstens ist dies - h i e r -bereits deshalb nicht richtig, weil terroristische Aktionen wie die stattgehabten gewisse Vorbereitung benötigen, von "auf der Stelle" nur schwer gesprochen werden könnte. Zweitens ist Satire eben ( rechtlich) k e i n e Beleidigung.

Wohlverstanden, ich bin - wie Du! - der Meinung, dass wir in unseren wertearmen westlichen Gesellschaften mit unserer oft wachsweichen Toleranz der unbedingten Konfliktvermeidung dies und jenes unter dem Mantel der Meinungs- und Pressefreiheit zulassen, was durchaus beleidigenden Charakter hat. Meine Meinung deckt sich insoweit aber n i c h t mit der rechtlichen Realität- die habe ich oben dargestellt.
So schwer es uns auch fällt; ich denke, wir dürfen n i c h t in der von Dir genutzten Art und Weise argumentieren.
Weil dies nur allzu leicht von Verbrechern als Freibrief genutzt werden wird.

@ cftm

N'abend,

zur - vereinfacht ausgedrückt! - Friedensschaffungspflicht der Christen: Ich bin zwar getauft, aber durchaus eher ein Anhänger des Alten Testaments, die - s.o. - wachsweiche Toleranz unbedingter Konfliktvermeidung liegt mir nicht; aber ich erinnere mich, dass auch Jesus der biblischen Überlieferung (Legende?) nach mindestens einmal zur "barbarischen" Peitsche griff......

@ community

Angesichts der Berichterstattung, wonach die vier Geislen in dem Supermarkt im Osten v. Paris bereits tot gewesen seien, als die Polizeiaktionen begannen, kann man nur nochmal der GIGN und allen anderen beteiligten Kräften sehr herzlich gratulieren.
Vielleicht hätten die ganz normalen Muslime dieser Welt viel früher als tatsächlich erfolgt deutlich und offensiv Terroristen ausschließn müssen - j e t z t haben sie ein Problem, ebenso wie die Gesellschaften des Westens, weil die Terroristen die Angst
(woher kam nochmal das Wort "Terror" ?) auch in die Reihen der friedlichen Muslime getragen hat.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Einwurf am Rande. Die ersten rufen schon wieder nach Ausweitung der Vorratsdatenspeicherung. Na damit werden sich die Probleme sicherlich lösen lassen. Hier fehlt eine sich erbrechende Grinskugel.
 
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Die Sache kam mir von ANfang an suspekt vor,
(Immer wenn ich trotz fehlendem Fernseher von allen Seiten mit Infos und Meinungen von Mitmenschen über
solchem Nonsens im Vergleich zu Verbrechen in gaaanz anderen Dimensionen, welche vom Mainstream
prinziepiell nicht aufgenommen werden überhäuft werde
)mitlerweile bin ich zu 95% Überzeugt
das uns hier wieder was vorgespielt wurde um den "Krieg gegen den Terror" zu fördern,
Nachdem sich der ermittelnde Kommissar umgebracht hat.
(wers glaubt, natürlich sind Leiter von Sondereinsatzkommandos von Natur aus zart beseitet und deshalb soooo Selbsmordgefährtet)
Es liegen mM nach genug fakten vor, die Beweisen das das, was von der Bild ("Stellvertreter für Musterbeispiel der Pressefreiheit")
verbreitet wird nur billigste Propaganda ist.

Mein Beileid allen Angehörigen der Opfer, der instrumentalisierten Kouachi-Brüder,
und des "ermittelnde Kommissar".( der höchstwahrscheinlich zu viel wusste bzw.
nicht die Klappe halten wollte.)

Wer sich durch diesen Artikel (ink.Kommentare) gelesen hat versteht meine Sicht der Dinge,
oder auch nicht. Aber wenn jemanden im Artikel etwas auffällt, das def. nicht
schlüssig ist, wär ich für die Info dankbar.

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2015/01/ich-bin-charlie-trieft-vor-heuchelei.html


WH
 
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Nur ein sinnvolles Motiv für eine False Flag Op läßt sich weit und breit nicht ausmachen.
 
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Moin!

Wieso? Ich denke, man kann davon ausgehen, dass sich MLP klammheimlich freut wenn es jetzt zu einer Erstarkung des rechten Flügels in Frankreich kommen sollte. Ob diese Gruppierung "sowas" aber durchziehen könnte oder würde? Warten wir mal ab.

@Hugo4: was seid ihr Verschwörungstheoretiker laaaaaaannnnnnggggsam .... :help:

Viele Grüße

Joe
 
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Da Du es ansprichst... möchte ich dann vor allem darauf hinweisen, dass jene, die jede noch so abartige Beleidigung Charlie Hebdos mit weit ausgebreiteten Armen als den Gipfel westlicher Zivilisation und Meinungsfreiheit willkommen heißen und unter ihren persönlichen Schutz stellen, die persönliche Meinungsfreiheit der PEGIDA-Leute ganz und gar nicht achten und in Grund und Boden verdammen, weil sie sich davon beleidigt fühlen.
Das stimmt leider!

Ich versuche, mich ein wenig de-eskalierend einzubringen, ohne mir zu widersprechen.
Das gelingt dir leider nicht.

D.h. ich versuche einfach, nicht sofort Steine auf die zu werfen, die seit drei Tagen als Medien-Phantome durch unsere Hirne geistern, ohne dass die Behauptungen über sie bisher mit einer einzigen Tatsache (Untersuchungsergebnisse?) unterfüttert worden wären.

Gpflzpfl sagte weiter vorn, Schuld würde seines Wissens nach immer noch vor einem ordentlichen Gericht festgestellt werden.
Klar. Das gilt aber wahrscheinlich nur in bestimmten Fällen.

Das letzte verstehe ich nicht. Waren die "vorgeblichen" Täter keine Islamisten? Waren das vielleicht gar nicht die Täter? Ist da eine neue höchst interessante Verschwörungstheorie unterwegs?
Waren es vielleicht die Jesuiten, die CIA, der Mossad, die ukrainischen Faschisten, MLP oder Holland, der sich ja auch langsam was einfallen lassen muss?
 
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G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Nur ein sinnvolles Motiv für eine False Flag Op läßt sich weit und breit nicht ausmachen.

der breiten Masse ein für alle Mal klar machen, dass sie tagtäglich bis ins Kleinste überwacht werden muss ?

Kann man ja wohl nicht oft genug betonen....

Ich frage mich eher, wer steuert das alles und wozu?

:?

Dass in einem Fluchtauto der Ausweis eines Terroristen gefunden wurde.. schon klar, die schleppen ihre Ausweise mit, falls sie unerkannt ausreisen wollen ( oder wozu sonst ? Damit sie ihre Namen nicht vergessen ? Weshalb dann kein gefälschter Ausweis? Um möglichst schnell identifiziert werden zu können ? ) und lassen diesen dann liegen ?

Ich bin ein Gegner von irgendwelchen Verschwörungstheorien, aber das Denken bleibt halt nicht aus.

Besser, man macht sich darüber erst gar keinen Kopf...
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
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Doch im Falle Charlie läuft`s und lief`s anders.Charlie verhöhnte ja nicht eine radikale Gruppe, sondern alle Muslime. .
Und alle christlichen Glaubensrichtungen und den Papst und diverse gesellschaftliche Gruppen und und und.....
Das ist das Wesen eines Satiremagazins. Damit verdient es seine Brötchen und das mussten/müssen alle aushalten.
 
A

anonym

Guest
Damit verdient es seine Brötchen und das mussten/müssen alle aushalten.
Soso. Interessanter Ansatz.

Weißt Du, was das Konzept der Freiheit erst wirklich interessant macht?

Die jeweiligen Grenzen. Keine Freiheit kommt ohne Grenzen aus.
Schon mal drüber nachgedacht?
 
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G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Ich denke auch, hier wird wieder mit zweierlei Mass gemessen. Wir wissen alle, dass es in Deutschland eine inzwischen sehr eingeschränkte Meinungsfreiheit gibt und dass Menschen außerhalb des politisch korrekten Mainstreams sehr schnell auch ihrer wirtschaftlichen Existenz beraubt werden. Philipp Jenninger, Eva Herman, Rainer Brüderle und Tilo Sarrazin sind nur ein paar Beispiele. Auch der teilweise verleumderische Umgang mit Russland-Freunden oder PEGIDA zeugt nicht gerade von einem offenen und freien Meinungsklima.

Wer wissen will, wie weit man hier noch gehen kann, spreche sich als Politiker oder Journalist einfach mal gegen die Homoehe, für Atomenergie, für Begrenzung der Einwanderung zum Schutz deutscher Arbeitnehmer, für freien Legalwaffenbesitz oder für den gerechtfertigten Anspruch Russlands auf die Krim aus. Der öffentliche Aufschrei wäre brutal, das Lächerlichmachen der katholischen Kirche ist hingegen billig und immer wohlfeil.
 
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