Claas schrieb:
Hallo Claas,
prima, wirklich ausführlich! Ich würde gerne noch einige Sachen ergänzen:
Hunde und Katzen können sowohl Zwischen- als auch Endwirte von E.m. sein.
1. Zwischenwirte werden sie, indem die Eier des Bandwurms aufnehmen. Im Zwischenwirt entwickeln sich die Eier zur Metacestode (Finne) , immer geht diese Entwicklung mit einer alveolären oder intestinalen Echinococcose einher, je nach Tierart unterschiedlich ausgeprägt. Beim Menschen alveolär, unbehandelt mit einer Letalitätsrate von 94%.
Im "normalen" Zyklus von E.m. spielen kleine Nager die wichtigste Rolle als Zwischenwirt .
Zwischenwirte sterben i.d.R. an der Infektion, können aber selber keine infektösen Teile ausscheiden, da sich in ihnen keine geschlechtsreifen Parasiten befinden. Für den infizierten Jagdhund natürlich scheiße, für den Besitzer ist dieser Hund aber ungefährlich. Genauso verhält es sich, wenn der Mensch Zwischenwirt ist.
2. Endwirte werden Füchse, Katzen, Hunde etc., wenn sie infizierte Zwischenwirte fressen und damit die Metacestoden aufnehmen. Dann entwickeln sich aus den Metacestoden in den Endwirten geschlechtsreife Würmer, die sich im Darm ansiedeln, paaren und dann infektöse Eier produzieren, welche der Endwirt über den Kot ausscheidet. Diese Eier werden dann von Zwischenwirten aufgenommen und der Zykus beginnt von neuem.
Für Endwirte ist eine Infektion recht harmlos, da die Würmer ja nur im Darm sind und über längere Zeit Eier produzieren wollen. Gefährlich für den Menschen wird es, wenn sich im Haushalt ein Endwirt befindet, dessen Infektion unerkannt bzw unbehandel bleibt, da dieser Endwirt natürlich permanent Eier ausscheidet. Katzen wird dabei eine wesentlich geringere Rolle zugemessen, da sie im Vergleich zu Hunden eine deutlich niedrigere Menge an Eiern ausscheiden (aus Versuchen mit experimentell infizierten Tieren).
Hoffe, noch etwas zur "Aufklärung" beigetragen zu haben!
Viele Grüße, König Bruno