Pirschbezirke Wald und Holz NRW

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Ja, so ist das… nicht Nachts, nicht am Wochenende, nicht morgens, nicht von Juni-September…. Da nütz einem die Nähe und die Wildkammer auch nix. Am besten April - Mai, täglich von Sonnenaufgang bis Mittags und Nachmittags bis Sonnenuntergang.
 
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Die Bedingungen von WaldundHolz NRW sind mittlerweile wirklich unannehmbar.
Gleich ob PB oder Pacht.

Beschweren braucht man sich da nicht - die Jagdnutzungsanweisung für einen Regiejagdbetrieb von ein paar hdt tsd Ha ändert man damit keinen Deut....
Wer unterschreibt, hat akzeptiert.
 
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Bevor man sich über einen PB beschwert, hin gehen und angucken.
Ich hatte selber viele Jahre 60 ha und war immer super zufrieden. Geld bezahlt und gejagt, sonst keine Sorgen, weder wegen Schäden noch wegen Hochsitzen.
Mein PB war durchzogen von Wanderwegen, Besucher rund um die Uhr.
Erlegt habe ich dort Rehwild und SW ohne Probleme, selbst mitten am Tag, alles eine Frage der Besucher Lenkung.
Habe im zweiten Jahr als man sich besser kannte gefragt ob ich auch Nachts jagen könnte, sprich länger sitzen bleiben und das war kein Problem, selbst eine Kirrung dürfte ich machen.
Alles auch eine Frage wie der Revierförster tickt.
 
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Du wirst nicht glauben, auch dafür finden sich (ahnungslose) Interessenten.
In Ballungsräumen knubbeln sich Jagdscheininhaber ohne Gelegenheit.
Wie viele Jungjäger wissen gar nicht, wie groß genau ein Hektar ist. ;)

Obwohl ich seit Jahrzehnten in öffentlichen Wäldern jage, käme das auch für mich niemals in Frage...!
Kann ich so bestätigen. Gerade die PB am Niederrhein finden ihre Abnehmer, da könnten sogar 80€/ha stehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Die Rahmenbedingungen die hier pro und contra abgewogen und unterschiedlich bewertet werden sind beim Forst in jedem Fall von vornherein transparent. Jeder, der sich um solch einen Pirschbezirk bewirbt, weiss genau, was ihn erwartet und umgekehrt von ihm erwartet wird, wenn er solch einen Vertrag eingeht. Das kann man von vielen Mitjagdgelegenheiten in privaten Revieren leider nicht immer sagen, weshalb manchmal bei solchen Verhältnissen gegenseitige Enttäuschungen und Rosenkriege über kurz oder lang vorprogrammiert sind. Frieden und paradiesische Rahmenbedingungen finden sich in der Jagd heute immer seltener. Jogger, Freizeitaktivisten, spinnerte Baumstreichler, Jagdstörer, unkooperative Landwirte und nicht zuletzt schwierige Jagdnachbarn gehören leider inzwischen zum jagdlichen Leben und Alltag dazu - das gilt im staatlichen Revier wie in der Privatjagd und im Feld wie im Wald. Und für „Knechtschaftsverhältnisse“ braucht man nicht die Jagd im Forst zu zitieren, von solchen unschönen Erfahrungen a la Beständer-Allüren und selbstherrlichem Landjunktertum kann mancher Jungjäger ein Liedchen singen. Ansonsten wird niemand als Knecht geboren sondern lies sich dazu machen. Jeder ist seines Glückes Schmied. Das die Reviere immer kleiner werden gilt nicht nur für den Staat sondern inzwischen haben diesen geldwerten Trend auch einige Jagdgenossenschaften erkannt. Trotzdem gibt es bei der Jagd im Forst neben vielen Vorteilen und Freiheiten auch Abhängigkeiten und Nachteile. Jeder muss selber entscheiden, ob er damit leben kann und jagen will. Ich kann es.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Und auch noch ein Wörtchen zur Preisfrage… Viel Geld für wenig Jagd kann man überall ausgeben, bei der Jagd im Forst aber auch in Privatrevieren. Die unter uns, die am lautesten über die Preise pro Hektar jammern und klagen, sind bereit, ganz still solche Preise zu bezahlen und zu überbieten. Die Nachfrage macht den Preis und jeden Morgen findet sich ein „Dummer“, der das Geld hat und bereit ist, es auf den Tisch zu legen - und wenn er nicht aus deutschen Landen kommt, dann eben aus Holland (was gerade beim Forst in NRW nicht selten ist). So what…
 
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Bevor man sich über einen PB beschwert, hin gehen und angucken.
Ich hatte selber viele Jahre 60 ha und war immer super zufrieden. Geld bezahlt und gejagt, sonst keine Sorgen, weder wegen Schäden noch wegen Hochsitzen.
Mein PB war durchzogen von Wanderwegen, Besucher rund um die Uhr.
Erlegt habe ich dort Rehwild und SW ohne Probleme, selbst mitten am Tag, alles eine Frage der Besucher Lenkung.
Habe im zweiten Jahr als man sich besser kannte gefragt ob ich auch Nachts jagen könnte, sprich länger sitzen bleiben und das war kein Problem, selbst eine Kirrung dürfte ich machen.
Alles auch eine Frage wie der Revierförster tickt.

Genau so sieht es aus.

Die hier erzählten Schauergeschichten stimmen womöglich hier und da, aber sicher nicht generell, denn bei mir ist es auch so, wie Du es geschildert hast.
 
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Was ist eigentlich der Grund für das Verbot der Nachtjagd!?

Mir hat ein Förster von "Wald und Holz" dazu mal gesagt, das hinge mit dem Rotwild zusammen. Man wollte verhindern das quasi ein Sitz Tag und Nacht besetzt ist. Einer geht und der Andere kommt.

Die Bedingungen, die auf einen zukommen kann man in den Verträgen ansonsten ja genau nachlesen.

Nur bei den Angaben der Wildvorkommen ist vielleicht eine gesunde Skepsis nicht ganz verkehrt. Die Abschußangaben der Vorjahre bedeuten nicht das es jedes Jahr so ist. Dummerweise war in dem von mir gepachteten Pirschbezirk leider das Rotwild "unverständlicher Weise" abgewandert. Aber, so ist eben Jagd!

Wer morgens 2 Std. vor Sonnenaufgang bereits ansitzt, hat eigendlich ganz gute Chancen auch Sauen zu erlegen. Tagjagdgebot heißt ja nicht, vorher nicht schon aus Beobachtungsgründen im Revier zu sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Was ist eigentlich der Grund für das Verbot der Nachtjagd!?
Wie @Eisenhut bereits ausgeführt hat, wird dies vor allem in Rotwildrevieren so praktiziert. Allerdings wird das, genau wie das Thema Intervalljagd, von Forstamt zu Forstamt unterschiedlich ausgestaltet und unterschiedlich konsequent gehandhabt.
Aus Gründen der Gleichbehandlung wird das dann gerne vom jeweiligen Forstamt auch auf die eigenen Reviere außerhalb von Rotwildgebieten angewendet.

Die Beunruhigung des Rotwildes im Revier, die durch das Nachtjagdverbot und den ganzjährigen Jagddruck einerseits vermieden werden soll, wird andererseits durch Waldtourismus und Freizeitaktivitäten, durch Harvester und Holztransporte mit Flutlicht in der Dunkelheit und durch angrenzende Nachbarreviere, die in der Nacht sehr wohl jagen (und manchmal nicht nur Schwarzwild) hingenommen.

Sicherlich spielt bei dieser Vorgabe auch eine Rolle, dass das Forstamt mit Kirr-Exzessen und durchgängig besetzten Schlafkanzeln mancher Jäger in der Vergangenheit einfach schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Natürlich ist auch ein Grund, dass das Schwarzwild im Wald eher keinen Schaden anrichtet und daher als nützlich angesehen wird. Die ASP-Bekämpfung (fernab der betroffenen Gebiete) und die Wildschadensabwehr im Feld wird dabei wohl nicht immer als vordringlich angesehen. Egal, wie diese Auflagen vom jeweiligen Forstamt vielleicht begründet werden - wie gesagt ist die Umsetzung regional sehr unterschiedlich - diese Vorgaben und Auflagen sind immer von Anfang an klar und transparent und gelten ausnahmslos für jeden, der in diesem Revier die Jagd ausübt. Insofern erübrigt sich die Sinnfrage bei diesen Einschränkungen und auch eine Diskussion der Gründe - man wird dies sicher nicht ändern können. Love ist, change it (kann man vergessen) or leave it.

Genauso gut und zwecklos könnte man mit einem Pächter eines Privatrevieres diskutieren, warum nur halblauscherhohe und nicht vereckte Jährlinge, keine jungen Böcke aber auch keine Alten, keine Bockkitze, Bachen nicht über 51,5 Kilo, Keiler nicht unter 6 Jahren und nicht stärker als 80 Kilo, sowie Frischlinge nur über 25 Kilo freigegeben sind oder warum man diese oder jene Kanzel nicht nutzen darf. Der Jagdherr ist König und macht seine eigenen Regeln. Er sagt an, was läuft und gilt. Als Mitjäger oder Gast nimmt man das fraglos so, wie es ist, schweigt bescheiden und macht sich seine eigenen klugen Gedanken dazu. Im Forst ist man eben auch nur Gast, wenn auch ein zahlender Gast - und das gilt für Begeher im Pirschbezirk wie auch für Pächter von Forstrevieren.
 
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Ganz ehrlich... Ich jage auch bei einer Landesforst. Mit der Forderung "Wald vor Wild" muss man leben können. Andererseits wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Wie kommst Du mit dem Förster zurecht? Lässt er Dir etwas Spielraum, auch eigene Ansitze festzulegen? Ist das Revier überhaupt für teuer verkaufte Drückjagd geeignet? 1 Kirrung auf 50 Ha ist durchaus normal. Und in Zeiten von ASP auch mehr.

20 Euro/ha ist vielleicht etwas viel, 8 - 12 eher realistisch, ohne Wildübernahme. Oder wird das Wild von der Forst übernommen? Dann ist das durchaus realistisch. Darfst Du auch in den anderen Bereichen des Forstreviers jagen? Habt ihr gemeinsame Drückjagden, ohne Fremdbezahler? Bist Du bereit, Eigeninitiative zu bringen?

34 ha sind klein. Wenn Du aber dieses als "Heimatbezirk" ansehen kannst, und auch in den anderen "Heimatbezirken" eine Jagdmöglichkeit besteht, kann es schon ganz anders aussehen.

Erfahrung ist alles ! Mach Dir einen positiven Namen bei den Jagdnachbarn, dann ist alles gut!
 
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Knackige Preise, keine Frage. Aber das Wild ist schon inklusive wenn man sich z.B dieses Angebot anschaut:
Anhang anzeigen 185536
5 Schweine und 8 Rehe sind damit schon bezahlt für 2600/Jahr und man Jagd in einem 100ha Revier und bekommt eine Wildkammer gestellt.

Immer noch sehr teuer aber da findet sich garantiert jemand. Das würde in München auch weg gehen.
Die Ecke kenn ich zufällig... , quasi in einer Großstadt gelegen... Dennoch kann man dort jagen, wenn man v.a. zeitlich unabhängig ist, nix für Sonntagsjäger.
8 Rehe, 5 Sauen ist nat. sehr "geschönt"....
Aber auch dort kommen heute Sauen vor, in einem Pachtrevier nicht weit entfernt, schiessen sie 50 Stck pro Jahr.
Dieser PB ist natürlich v.a. geeignet für dendrologisch Interessierte...:giggle:.

Man sollte sich die Flächen der Ausschreibungen vorher unbedingt ansehen!
 
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"Beim Staat" lebt man professionelle Jagdkonzepte aus Überzeugung: Intervalljagd, Nachtjagdausschluß (kann für einz. genehmigte SW-Kirrungen ausgenommen sein) und Bewegungsjagd dienen der Begrenzung von Jagddruck und sind pro Wild gedacht.
Gerade in Zeiten von WBK und NST glauben doch jetzt die Meisten, die Nacht zum Tag zu machen. Das ist im Waldrevier absolut kontraproduktiv.
Selbst wenn man mehr sieht, stinkt man mehr rum, wenn man nicht nach Dunkelheit die Wildlebensräume verlässt.
Die modernen Nacht-Sportarten sind schon mehr als genug und die sind meist auf Wege beschränkt und das Wild kann sie durch Licht und Lärm einordnen.
Der Jäger schleicht bekanntlich noch mehr herum, ohne Licht.
Der Einfluß von Arbeiten im Wald (Maschineneinsatz, Holzabfuhr) wird landläufig total überschätzt. Vor ein paar Wochen hatte ich Rotwild vor, daß dem Holz-LKW im Dunkeln (und leer rappeln sie besonders) nur zu schaute und überhaupt nicht abging.
Gestern erlegte ich ein Reh (4 waren schon unterwegs) am ganz frühen Abend, gerad nachdem 50 m dahinter der Weg gegradert wurde.

Die Jagd wird im Forstbetrieb nüchterner gesehen, auf den Kern der jagdlichen Nutzung gemäß gesetzl. Auftrag ausgerichtet.
Wer damit schon emotional nicht zurecht kommt, muß in Privatjagden bleiben, deren "Vorteile" stellte ein Vorposter schön heraus.

Die Preise in NRW sind aus meiner Sicht dennoch mittlerweile sehr abgehoben, wie war das noch mit dem Marktpreis ? Hier sind die Jäger also selbst im Boot !

Ein alte Regel besagt übrigens, 1 (engagierter) Jäger kann ca 100 ha gut allein jagdlich managen im reinen Waldrevier. Auf kleinerer Fläche wirds schon knapp. Wenn jemand nur 3 gute Sitze hat, wirkt sich der Druck bereits wieder negativ aus, es sei denn man jagt eben nur sporadisch und dann fehlt u.U. aber der Erfolg, der ganz viel am Zufall hängt, zur rechten Zeit am rechten Ort mit Wild zusammenzutreffen.
Waldjagd ist eindeutig Fleißjagd.
Wer nur alle paar Wochen mal einen Samstag Abend raussitzt, nachdem er den ganzen Vormittag seine Handlabos auf dem Schießstand rausgeblasen hat ;) der sollte die Finger von Waldrevieren lassen !
 
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